Mini-Paradiese für Naschkatzen: Obstvielfalt auf engstem Raum dank kleiner Züchtungen

Süße Himbeeren sollten gerade in einem Naschgarten für Kinder nicht fehlen. | Foto: ©Maria Sbytova/Fotolia.com
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REGION (pm/nf) - Der Frühling erwacht – und damit für viele die Sehnsucht nach dem eigenen Garten. Besonders selbst angebautes Obst gilt vielen Menschen als Hochgenuss. Doch in der Stadt bleiben meist nur Balkon und Terrasse als grüne Zuflucht. Die gute Nachricht: Auch auf wenig Raum und sogar in Kübeln lässt sich eine beeindruckende Obstvielfalt anbauen, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG). Denn kleine Züchtungen bringen viele Früchte auf kleinstem Raum. Wer immer schon Gärtner werden wollte, sollte jetzt Kübel kaufen und lospflanzen!

Mit Gentechnik haben die kleinen Sorten nichts zu tun, sie entstehen durch klassische Züchtungen. Üblicherweise werden die Obstsorten auf schwachwachsende Pflanzen, sogenannte Unterlagen veredelt. Veredeln ist eine traditionelle künstliche Vermehrungsart, bei der ein Pflanzenteil auf eine andere Pflanze „transplantiert“ wird. So lassen sich nicht nur neue Wuchsformen schaffen, man kann sogar mehrere verwandte Sorten aus einer Pflanze wachsen lassen. An einem Bäumchen wachsen dann zum Beispiel frühe und späte Pflaumensorten – verschieden in Geschmack, Farbe und Form ‑ oder an einem Strauch drei verschiedene Sorten Himbeeren oder Johannisbeeren, etwa rote, schwarze und weiße zugleich. Für den Hobby-gärtner heißt das maximale Sortenvielfalt bei minimalem Platz.

Säulenobst

Säulenobst gibt es bereits seit über 100 Jahren. Das Obst bildet nur extrem kurze Triebe und nimmt dadurch kaum Raum ein. Da es sich um Züchtungen handelt und der kleine Wuchs den Stämmchen schon in den Genen steckt, müssen sie wenig geschnitten werden, um ihren kompakten Wuchs zu behalten.

Zwergobstbäume

Auch bei Zwergobstbäumen, die nur einen bis einen Meter zwanzig hoch werden, steckt der kleine Wuchs in den Genen. Im Gegensatz zum Säulenobst haben sie die typische Baumform mit Stamm und Krone. Ihre Früchte sind genauso groß wie die ihrer normalgroßen Verwandten.

Auch bei kleinen Sorten genügend große Kübel wählen

Auch kleine Obstbäumchen brauchen genügend Wasser und Nährstoffe. Daher ist es für sie im wahrsten Sinne des Wortes tödlich, wenn der Kübel zu klein ist. Als Faustregel gilt: 30 Liter Volumen sind für einen Obstkübel die Untergrenze. Da im Kübel weniger Wasser gespeichert wird als im Freiland, muss gerade im Sommer regelmäßig gegossen werden.

Volle Sortenvielfalt im Kübel

Pfirsiche brauchen viel Sonne und Wärme. Deshalb sind sie außerhalb der Weinbaugebiete perfekt als Kübelpflanze für eine sonnige, geschützte Terrasse geeignet. Allerdings bedeuten die süßen Exoten auch recht viel Arbeit: Gerade im Sommer müssen sie sehr regelmäßig gegossen werden, denn sowohl auf Trockenheit als auch auf Staunässe reagieren sie empfindlich.

Genauso gedeiht der wärmeliebende Wein auch im Kübel. Ein originelles Pflanzgefäß ist zum Beispiel ein altes Weinfass. Außerhalb der Weinbaugebiete sollte man ihn auf jeden Fall an einer Südwand pflanzen und eine frühe Sorte wählen.

Süße Himbeeren sollten gerade in einem Naschgarten für Kinder nicht fehlen. Topf- oder Zwerghimbeeren für Kübel werden nur einen kompakten Meter hoch und haben keine Stacheln. Für besonders langen Naschspaß sogenannte Two-Timer wählen, sie tragen zweimal im Jahr.

Erdbeeren sind ein Klassiker und kommen auf Balkonen neu zur Geltung: Werden ihre Triebe an einem Rankgerüst fixiert, wachsen sie in die Höhe. Die perfekte Lösung bei wenig Platz. Besonders gut sind Monatserdbeeren geeignet. Sie sind eng mit den Walderdbeeren verwandt, tragen monatelang und sind sehr aromatisch. Außerdem kommen sie auch mit lichtem Schatten gut zurecht.

Mehr Informationen zum Naschobstgarten finden Sie in der Broschüre „Alles über Obst“ des BDG: http://www.kleingarten-bund.de/de/publikationen/broschueren/

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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