Im weltweiten Netz bleiben die Täter unsichtbar

Ein falscher Mausklick und schon wird einem von Online-Kriminellen das Geld aus der Tasche gezogen. | Foto: Fotolia
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NÜRNBERG (web) - Diebstahl, Betrug, Datenklau, Heiratsschwindel und vieles mehr - die Liste der Straftaten im Internet ist scheinbar endlos. Die Bedrohungen und Gefahren im weltweiten Datennetz lauern überall und sind mannigfaltig. Oftmals merken die Opfer nichts oder erst sehr spät, dass sie betroffen sind. Wer sich im Internet bewegt, sollte deshalb auch sehr vorsichtig sein.

Einfach traumhaft sieht sie aus, die Villa direkt am Meer mit schöner Terrrasse, Pool, modernster Kücheneinrichtung, Klimaanlage, großem Garten - und das Tollste: Sie ist auch noch supergünstig. Also schnell gebucht, und - wie im Angebot erwünscht - 300 Euro angezahlt. Doch der Urlaub in der vermeintlichen Traumvilla platzt wie eine Seifenblase. Im Ferienort angekommen, ist weit und breit kein Traumhaus zu sehen. Die Familie ist einem Betrüger ins Netz gegangen, das Geld ist futsch, der Urlaub auch. Dies ist nur ein Beispiel von endlos vielen.
Das weltweite Netz ist Fluch und Segen zugleich. Die Anonymität lässt die meist professionell organiserten Täter immer dreister werden, schon ein Mausklick kann zum Verhängnis werden. Treffen kann es jeden, jedoch sind in der digitalen Welt Senioren, Kinder und Jugendliche oftmals „beliebte Zielgruppen“. Gutgläubigkeit, Naivität und auch eine Portion Leichtsinn machen sie oftmals schneller zu Opfern.
Der Gebrauch von Smartphones, Tablets und Co., das Surfen in den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook, das ungenierte Chatten auf Kontakt- oder Partnervermittlungsseiten birgt zusätzliche Gefahren. Daten werden ausgespäht, der Abzocke durch überhöhte Gebühren ist Tür und Tor geöffnet. Auch beim Online-Einkauf wird man schnell Opfer von Betrügern. Die Ware wird per Vorkasse bezahlt, kommt aber nie an. „Dabei war ich doch so vorsichtig“, hört man die Opfer dann oft sagen. Doch alle Vorsicht hat nichts genutzt, oder war man gar nicht vorsichtig genug? Polizei und Internet-Experten warnen tagtäglich vor den Fallen im Internet, doch oftmals sind die Online-Kriminellen schon einen Schritt weiter. Hundertprozentige Sicherheit wird es wohl nicht geben, doch wer ein paar Regeln beherzigt, kann die Gafahr zumindest stark minimieren.
Grundsätzlich sollte jeder ein Anti-Virus-Programm installiert haben und dieses auch immer aktualisieren. Auch die Firewall bietet Schutz gegen Attacken aus dem Netz. Passwörter sollten in regelmäßigen Abstaänden geändert werden, nie ein und dasselbe Passwort für verschiedene Zugänge benutzen. Darüber hinaus sollte man vertrauliche Daten nie per Mail verschicken. Auch sollte man mit der Veröffentlichung von Fotos vorsichtg sein, zu schnell werden diese „geklaut“ und anderweitig auf einschlägigen Seiten verwendet.
Misstrauen und große Vorsicht ist auch geboten, wenn man per Mail „lukrative“ Jobbangebote erhält, die mit großen Verdienst- oder Provisionsmöglichkeiten locken. Auf keinen Fall sollte man seine Kontodaten preisgeben. Wer unsicher ist, sollte sich von Computerexperten helfen lassen.

Höchste Vorsicht beim Online-Banking

NÜRNBERG - Immer mehr Menschen nutzen die bequeme Möglichkeit des Online-Bankings. Doch das Abwickeln von Geldgeschäften über das Internet birgt auch große Gefahren.
Nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) erledigen fast die Hälfte der Bundesbürger ihre Bankgeschäfte online.
Was generell bei der Nutzung des Internets gilt, ist insbesondere auch beim Online-Banking zu beachten: Kriminelle versuchen, Konto- und Kreditkartendaten der Nutzer auszuspähen und mit ihrer Hilfe an das Geld der Bankkunden zu kommen. Darum müsse man das Thema Sicherheit beim Online-Banking besonders ernst nehmen, raten die Experten.
Ein stets aktueller Virenschutz und eine Firewall sollten aktiviert sein - dies gilt auch für Smartphone oder Tablet. Wer über ein kabelloses Funknetz (WLan) arbeitet sollte die Verschlüsselung (WPA2) aktivieren. Niemals in öffentlich zugänglichen Netzen oder in nicht abgesicherten Funknetzen (Hotspot) Onlne-Banking betreiben. Auch Bluetooth sollte deaktiviert sein. Sind die Bankgeschäfte getätigt, raten Fachleute, die Browserdaten zu löschen.
Man sollte immer darauf achten, dass man tatsächlich auf der Webseite seiner Bank ist. Am besten bei jedem Aufruf die Internetadresse der Bank erneut über die Tastatur eingeben. Wird beim Login nach einer TAN gefragt, befindet man sich mit Sicherheit auf einer gefälschten Seite! Online-Banking sollte übrigens immer über das geschützte https-Protokoll erfolgen.

Adressen für Tipps und Hilfe

Wie gesagt, die Internetkriminalität kennt keine Grenzen, die Täter werden immer dreister und gerissener. Hier ein paar Seiten im Netz, die Tipps und Hinweise zum sicheren Surfen bieten.
https://www.bsi-fuer-buerger.de
https://www.sicher-im-netz.de/
http://www.bmfsfj.de
http://www.pfiffige-senioren.de
https://www.bsi.bund.de
In Sachen Online-Banking beraten natürlich auch die Banken und Sparkassen. Ein wichtiger Ansprechpartner ist zudem auch die Polizei. Tipps und Sicherheitshinweise gibt‘s ebenso bei der Verbraucherzentrale.

Ein falscher Mausklick und schon wird einem von Online-Kriminellen das Geld aus der Tasche gezogen. | Foto: Fotolia
Beim Online-Banking gilt es, wichtige Regeln zu beachten, um sein Geld auch vor Internet-Tätern zu schützen. | Foto: Fotolia
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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