Wird der Wohnungskauf in Nürnberg bald unbezahlbar?

In Nürnberg wird ein Preisanstieg von bis zu 26 Prozent prognostiziert. | Foto: © immowelt.de
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NÜRNBERG (pm/vs) - Die Wohnungspreise in Deutschland werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Dies gilt auch und besonders für Nürnberg.

Bis Ende 2020 liegt die Zunahme im Mittel bei 22 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Dafür wurden die Preise von Eigentumswohnungen bis 2020 vorausberechnet. Berücksichtigt wurde dabei die Entwicklung von Bevölkerung, Verbraucherpreisindex und Baupreisindex sowie ein durchschnittlicher Zinssatz von 1,68 Prozent für Wohnbaukredite in 2017. Insbesondere Käufer in München müssen sich auf neue Rekord-Höhen einstellen.Die Ergebnisse der Prognose zeigen, dass die Preise in den deutschen Großstädten auch in den nächsten zwei Jahren steigen werden. Das liegt vor allem daran, dass der Zuzug in die Ballungsräume weiter zunimmt und sich somit die Nachfrage nach Wohnraum stetig erhöht“, erklärt Ulrich Gros, CFO der Immowelt AG. „Das Angebot an Immobilien wird dem großen Ansturm aber nicht gerecht“, prognostiziert Gros weiter. „Hinzu kommt, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass die derzeitige Niedrigzinsphase auf einen Schlag beendet sein wird. Die Europäische Zentralbank wird den Leitzins nur in kleinen Schritten anheben.“

Nürnberg und Hannover boomen weiter

Die günstigen Zinsen haben aber nicht nur Auswirkungen auf Münchens Immobilienmarkt, auch in B-Städten hält der Preisaufschwung an. Beste Beispiele sind Hannover und Nürnberg. Beide verzeichneten in den vergangenen Jahren ein Bevölkerungswachstum, das auch in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich nicht abreißen wird. Das hat zur Folge, dass sich die Kaufpreise in Hannover bis 2020 um 25 Prozent, in Nürnberg um 26 Prozent erhöhen – die höchsten Steigerungen nach München (28 Prozent). In Nürnberg prognostiziert die Immowelt-Berechnung in zwei Jahren Preise von 3.400 Euro pro Quadratmeter, aktuell liegt der Wert noch bei 2.700 Euro. In Hannover ist das Niveau generell etwas niedriger: Zurzeit zahlen Käufer 2.170 Euro pro Quadratmeter, 2020 sind bereits 2.720 Euro realistisch.

Zur Datenerhebung

Für die Prognose der Kaufpreise in den 14 größten deutschen Städten wurde die Entwicklung folgender Parameter auf Grundlage des Basisjahres 2010 berücksichtigt:
• Bevölkerungsentwicklung, woraus die Nachfrage abgeleitet wurde

• durchschnittlicher Zinssatz pro Quartal
• Verbraucherpreisindex
• Baupreisindex
Datenbasis für die Berechnung der Immowelt-Kaufpreis-Prognose in den 14 größten deutschen Städten waren 1.010.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der zwischen 2010 und 2017 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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