Shoppen: online oder im Real Life?

Foto: Fotolia (Dmitry Lobanov)

Gähnend leere Fußgängerzonen und Bürger, die nur noch zu Hause sitzen und auf Lieferungen warten – so die dystopische Vision derer, die das Shoppen online von Grund auf verteufeln. Und leugnen kann man es nicht: Seit der Erfindung des Internets sind viele Einzelhandelsgeschäfte eingegangen und immer wieder entdeckt man Läden in der Innenstadt, die wegen Schließung Räumverkäufe starten. Doch alles hat Vor- und Nachteile und der Online-Handel bringt weitaus mehr als nur ein Artensterben des Retail-Handels mit sich. Dieser Artikel klärt über Pro und Contra des boomenden Geschäftes auf.

Verfügbarkeit: Alles, immer und überall

Das Internet ist ein globaler Marktplatz, auf dem jeder seine Waren anbieten kann. So kommt es, dass man plötzlich Dinge aus China nach Deutschland bestellen kann, die früher einfach außer Reichweite oder höchstens beim Fachhändler zu haben waren. Alles, was man sich vorstellen kann, erhält man also im Internet. Und da Online-Shops auch an keine Öffnungszeiten gebunden sind, kann man seine Einkäufe tätigen, wann es einem gerade passt. Viele haben nach der Arbeit keinen Nerv, sich noch in überfüllten Kaufhäusern herumzudrücken. Diesem Stress entgeht man durch Onlineshopping – in Kauf nehmen muss man dafür lediglich die Lieferzeit für das Produkt.

Ganzjährige Sales

Die Schnäppchenjagd in landbasierten Geschäften kann eine langwierige Angelegenheit sein. Wenn es im ersten Geschäft nicht das gibt, was man möchte, geht man zum nächsten und so weiter und so fort bis man fündig wird. Im Internet kann man diese Suche bedeutend abkürzen: viele Seiten bieten reduzierte Ware aus unzähligen Online Shops auf einen Blick, sodass man nur ein wenig scrollen muss, bis man das passende Teil gefunden hat. Ohnehin können Onlinehändler häufig großzügigere Rabatte anbieten als landbasierte Händler – schließlich müssen sie weder Ladenfläche noch Verkaufspersonal anheuern und haben somit geringere Instandhaltungskosten.

Kleine Dämpfer: Fake Pics und Versandkosten

Wer im Laden einkauft, kann das Material zwischen die Finger nehmen, den Stoff auf der Haut spüren und die Passform probieren, bevor er zur Kasse geht. Im Onlinehandel ist das nicht möglich – zwar bestellen viele reihenweise Kleidung, um anschließend die Hälfte davon wieder zurückzuschicken; umständlich ist das aber schon. Ganz zu schweigen von der Zeit, in der man sich in der Warteschlange bei der Post langweilen muss. Und jeder kennt die Online-Shopping-Fails von Leuten, die auf Basis eines Bildes im Internet eine modische Kreation aus China bestellten und am Tag der Lieferung bitter enttäuscht wurden. Fake Pics sind eben nur online eine Gefahr. Doch selbst wenn man sich ausschließlich an vertrauensvolle Händler wendet, die mit Sicherheit keinen Ramsch verscherbeln – die Versandkosten muss man in der Regel aufwenden. Sie rangieren meist zwischen drei und fünfzehn Euro und da sie erst ganz am Schluss auf die Rechnung draufgerechnet werden, können sie dem Shopper schon mal einen bitteren Geschmack in den Mund zaubern. Einen Vorteil hat der Nachteil aber doch: Wenn man etwas wirklich nicht braucht, legt man es ob hoher Versandkosten mit größerer Leichtigkeit wieder zurück.

Fazit: Auch Online-Shopping hat Schattenseiten. Insgesamt ist der große Vorteil der orts- und zeitunabhängigen Verfügbarkeit jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Aber wir schätzen am stationären Einzelhandel, dass der Einkauf hier zum Erlebnis werden kann!

Autor:

Melanie Oerter aus Nürnberg

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