Von Kopf bis Fuß in nur vier Sekunden

Das Team des Instituts für Radiologie
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Krankenhaus Martha-Maria installiert ersten hochmodernen Zwei-Röhren-Computertomografen 

Geringere Strahlenbelastung, schnellere Untersuchung, bessere Diagnose: Für Patienten aus Nürnberg und Umgebung bietet das Krankenhaus Martha-Maria seit Oktober Untersuchungen mit einem hochmodernen Computertomografen. Bei dem Gerät handelt es sich um den ersten Computertomografen der neuesten Dual-Source-Baureihe von Siemens Healthineers (Somatom Drive) in Deutschland und somit um das derzeit leistungsstärkste Gerät in Nürnberg.

Die Bezeichnung „Dual Source“ (zwei Quellen) bedeutet, dass in der Gantry, also der runden Öffnung des CT-Bogens, zwei Röntgenröhren um den Patienten rotieren. Die entscheidenden Vorteile des modernen Zwei-Röhren-Systems im Vergleich zu her-kömmlichen Ein-Röhren-CT-Systemen liegen in der besonders niedrigen Strahlendosis für den Patienten, einer enorm schnellen Aufnahmetechnik und der hohen zeitlichen und örtlichen Bildauflösung. Diese hohe Auflösung ist neben der Schnelligkeit insbesondere für die Untersuchung von kleinsten bewegten Strukturen wie den Herzkranzgefäßen wichtig. Das Zwei-Röhren-System entspricht einem 256-Zeilen-CT-Gerät herkömmlicher Bauart. „Die zeitliche Auflösung ist im Vergleich zu einem herkömmlichen CT-Gerät jedoch deutlich besser, ähnlich einer extrem kurzen Belichtungszeit in der Fotografie“ erläutert Oberarzt und Diplom-Physiker Dr. med. Florian Schneider.
Die Scangeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit der die Patienten durch die Öffnung gefahren und die Aufnahmen des Körpers gemacht werden, beträgt bis zu 45,8 cm in der Sekunde. Dies ermöglicht störungsfreie CT-Bilder, ohne dass der Patient den Atem anhalten muss. Je nach Untersuchungsmodus kann ein ganzer Patient von Kopf bis Fuß in nur vier Sekunden untersucht werden. Auch Schwerstkranke können dadurch in wenigen Sekunden eine lebensrettende Diagnose erhalten.
Dank der niedrigeren Röhrenspannung des Zwei-Röhren-Systems sind Untersuchungen mit einer reduzierten Röntgendosis und einer geringeren Kontrastmittelmenge möglich. Von der niedrigen Strahlendosis profitieren besonders jüngere strahlenempfindliche Menschen und Patienten mit häufigeren Verlaufskontrollen (z. B. in der Onkologie) oder bei Vorsorge-Untersuchungen.
Die reduzierte Kontrastmitteldosis spielt insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine entscheidende Rolle. Ein neuartiger Zinnfilter verbessert das Röntgenspektrum und führt zu einer weiteren Dosiseinsparung bei bestimmten Untersuchungen. So kann bei Herzuntersuchungen bei exzellenter Bildqualität die Strahlendosis für den Patienten um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Der Chefarzt des Instituts für Radiologie, Professor Dr. med. Karl Engelhard, freut sich: „Mit dem neuen CT verfügen wir über Spitzentechnologie in Nürnberg, die jedem einzelnen Patienten durch eine schonendere und strahlungsarme Untersuchung zugutekommt.“

Autor:

Maria Moosburger aus Nürnberg

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