Kostenfalle: Telefonieren im Krankenhaus

Wenn man kostenmäßig den Überblick behalten möchte, ist auch das Mobiltelefon zweifellos eine Alternative. Jedoch sollte man sich sicherheitshalber erkundigen, ob, wann und wo man dieses im Krankenhaus überhaupt nutzen darf. Foto: © toa555/Fotolia.com
  • Wenn man kostenmäßig den Überblick behalten möchte, ist auch das Mobiltelefon zweifellos eine Alternative. Jedoch sollte man sich sicherheitshalber erkundigen, ob, wann und wo man dieses im Krankenhaus überhaupt nutzen darf. Foto: © toa555/Fotolia.com
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(VZB/mue) - Gerade wenn man an das Krankenbett gefesselt ist, kann der telefonische Kontakt zu Freunden und Verwandten maßgeblich zur Genesung beitragen. Deshalb ist es mittlerweile in nahezu allen Krankenhäusern möglich, einen Telefonanschluss am Bett zu erhalten.


Das Telefonieren mit einem Handy ist dagegen in deutschen Krankenhäusern häufig verboten – ausschlaggebend hierfür ist die Befürchtung, dass durch die Funksignale des Mobiltelefons unter Umständen lebenswichtige medizinische Geräte in ihrer Funktion gestört werden können. Inzwischen gibt es mehrere wissenschaftliche Untersuchungen, die nahe legen, dass diese Gefahr nur bei sehr geringem Abstand zu technischen Apparaten besteht. Einige Kliniken haben dies zum Anlass genommen, den Gebrauch von Mobiltelefonen nur in kritischen Bereichen – etwa auf Intensivstationen – zu untersagen oder spezielle Räume innerhalb der Krankenhäuser für Anrufe per Handy einzurichten. In den meisten Häusern bleibt der Anschluss übers Festnetz allerdings weiterhin die einzige Möglichkeit für den Kontakt mit der Außenwelt, wenn Patienten ihr Zimmer nicht verlassen können.

Höhe der Gebühren

Kliniken verlangen für den Telefonanschluss am Bett meistens eine Bereitstellungsgebühr. Damit sollen unter anderem die Kosten für die Technik, den Betrieb und die Wartung gedeckt werden. Die eingesetzten Systeme können sich allerdings unterscheiden. Üblich ist, dass Patienten eine Telefonkarte kaufen, die sie mit einem Geldbetrag aufladen können. Manche Krankenhäuser schreiben hierbei einen Mindestbetrag vor, und für die Karte muss meist ein Pfand von 5 bis 10 Euro hinterlegt werden. Im Preis inbegriffen ist eine Grundgebühr pro Tag, die zwischen 1 und 2 Euro liegen kann. Dies bedeutet: Auch wer lediglich für Anrufe erreichbar sein will, muss zahlen. Ist die Karte leer, muss sie erneut aufgeladen werden, andernfalls ist der Anschluss gesperrt.

Zu den teuren Überraschungen zählt darüber hinaus, dass manche Automaten ausschließlich Scheine akzeptieren, also 5, 10 oder 20 Euro. So kann schnell zu viel Geld bezahlt werden, besonders wenn das Krankenhaus einmal gezahlte Beträge nicht erstattet. Auch kostet das Telefonieren selbst häufig mehr als vom heimischen Anschluss – die Höhe der Gebühren variiert meist zwischen 10 und 20 Cent pro Einheit. Merke: Die Krankenhäuser sind verpflichtet, die Kosten für das Telefonieren in ihren Qualitätsberichten anzugeben.

Vorsicht bei externen Anrufen

Der Anschluss am Bett hat eine eigene Rufnummer – und die kann auch für Anrufer happig ins Geld gehen. Denn bisweilen sind es so genannte Servicenummern, bei denen Anrufer von außerhalb höhere Preise pro Einheit bezahlen müssen, wie zum Beispiel bei einer Nummer, die mit 01805 beginnt. So können für Freunde und Verwandte bei einem zehnminütigen Gespräch – abhängig vom Anbieter – sehr schnell einige Euro zusammenkommen.

Telefongebühren im Griff haben

Wer nicht in die Gebührenfalle tappen will, sollte sich zunächst nach den Kosten für das Telefon am Bett erkundigen und auch nach Alternativen fragen wie beispielsweise:

• Münz- oder Kartentelefone in Aufenthaltsräumen oder im Foyer,

• die Erlaubnis, das Handy in bestimmten Bereichen des Krankenhauses zu nutzen

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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