Als es im Schwarzenbrucker Einwohner-Meldeamt noch Zwedschgerdatschi gab …

Ja, man mag es kaum glauben, aber in den Räumen des Rathauses gab es vor 100 Jahren tatsächlich Vesper und Kuchen. Neben dem Hochreither existierte zu der Hochzeit des Ausflüglerbooms aus Nürnberg (ausgelöst durch die Erbauung der Bahnstrecke Nürnberg - Regensburg) ein weiteres Café bzw. eine Gastwirtschaft. Herr Jaros betrieb das Waldrestaurant, praktisch gelegen zwischen Bahnhof und Einstieg ins Wanderparadies Schwarzachtal. Schon vor dem 1. Weltkrieg gelangte das Gebäude in den Besitz der Gemeinde und diente bereits damals als Rathaus. Ende der 60er Jahre wurden die Räume zu knapp und man musste sich Gedanken über einen Neubau oder eine Erweiterung machen.
Ursprünglich war geplant, das Rathaus und die Feuerwehr auf dem heutigen Plärrer zu errichten. Auch das „Feuerwehrhaus“, das in einem etwas besseren Keller in der Dürrenhembacher Straße untergebracht war, musste unbedingt vergrößert werden. Für die Finanzierung dieser Projekte plante das damals noch arme Dorf eine Gastronomie im Rathausgebäude. Für den Ratskeller fand sich auch ein Sponsor, das Löwenbräu. Eine Delegation Schwarzenbrucker wurde sogar zum Oktoberfest ins Löwenbräuzelt eingeladen.
Letztendlich entschied man sich dann doch, die Feuerwehr in der Graf-Roland-Straße anzusiedeln und das Rathaus durch einen Erweiterungsbau auf der Westseite zu vergrößern. Eine nochmalige Erweiterung stand dann in den 70er/80er Jahren an, das dem Gebäude die heutige Erscheinung gab. Leider ohne Zwetschgerdatschi, leider auch ohne einem Seidla Bier. Aber der Service im Rathaus ist heute dafür umso netter.
Text von Sonja Gernhart.

Autor:

Fritz Schneider aus Nürnberger Land

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