Schwarzenbruck ist FairTradeTown: news No. 6

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Wir haben sehr viel Macht: wir sind das Volk - nein, besser - wir sind die Bevölkerung. Und wir können/dürfen/sollen wählen. In der Wahlkabine und auch beim Einkauf. Wir haben es in der Hand: wir bestimmen, ob es weiterhin (oder wieder) kleine Geschäfte gibt, ob Tante Emma Teil unseres Lebens ist. Wir bestimmen, ob es bald nur noch Lidl, Aldi, Rewe und Edeka gibt. Und Monsanto und Nestlé. Und wir bestimmen, wie Tiere gehalten werden. Wir bestimmen, ob Nahrungsmittel von fern unseren Bauern das Leben immer schwerer machen. Wir bestimmen? Nein, das tun wir leider nicht. Denn wir sind zu bequem - wir suchen nicht den direkten Weg vom Bauern zu uns auf den Tisch. Wir haben es leider noch nicht geschafft, unseren Wochen-Einkaufsplan den Terminen der Bauern-Märkte vor Ort anzupassen. Wir nutzen noch nicht das Angebot des kurzen Weges vom Erzeuger zum Verbraucher. Wir sind so bequem, dass uns die Plastik-Verpackung bei jedem - bei wirklich jedem Nahrungsmittel - nicht mehr stört. Petersilie in Plastik, Aufschnitt in Plastik, Tomaten in Plastik - und die meisten dieser Lebensmittel haben schon einen langen Weg hinter sich (was der Ökobilanz auch nicht unbedingt nutzt …). Es ist wirklich an der Zeit, jene durch unseren Einkauf zu unterstützen, die so viel dafür tun, dass wir frische und gesunde Nahrungsmittel auf den Tisch bekommen. Und es ist auch Zeit, die Milchpreise nicht von großen Einkäufern, sondern von uns aus zu bestimmen, also unsere Bauern mehr zu unterstützen. Es ist sehr schade, dass wir in Schwarzenbruck den „Tante-Emma-Laden“ nicht mehr haben. Es ist nicht nur schade, sondern auch sehr schwierig für all jene, die kein Auto mehr haben, die nicht mehr mobil sind. Unsere Verantwortung - und unsere Solidarität - muss darin liegen, wieder regional und lokal einzukaufen, wann immer es möglich ist. Wir sind die Bevölkerung! Wir haben die Möglichkeiten! Und wir machen es richtig - wir machen es wieder richtig: wir gehen zum WochenMarkt auf den Plärrer in Schwarzenbruck (jeden Freitag nachmittag!). Oder in Feucht usw. Je mehr wir diese Initiativen unterstützen, desto gesünder ernähren wir uns, desto besser geht es unseren Bauern in der Region - und wir sägen nicht weiter an dem Ast, auf dem wir sitzen.
Wir sehen uns am Freitag auf dem Plärrer - mit Einkaufskorb und guter Laune. Danke.

Autor:

Fritz Schneider aus Nürnberger Land

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