Erstmals seit 177 Jahren wieder steigende Brauereizahlen

Foto: HWK für Oberfranken

Bierland Oberfranken überrascht bei Mitgliederversammlung mit "Jahrhundertnachricht für Oberfranken und Franken"

OBERFRANKEN (pm/rr) – Der mit dem unschönen Begriff Brauereisterben umschriebene langjährige Rückgang der Brauereien in Oberfranken ist gestoppt. Erstmals seit 177 Jahren gibt es in Oberfranken wieder mehr Brauereien. Diese „Jahrhundertnachricht für Oberfranken und Franken“ vermeldete der Kulmbacher Landrat Klaus- Peter Söllner, 1. Vorsitzender des Verein Bierland Oberfranken, bei der Mitgliederversammlung des Vereins in Rödental.

Über 300 aktive Brauereien

Seit 1840 sind die Brauereizahlen in Oberfranken rückläufig, doch mit dem Jahr 2015 ist die Kehrtwende geglückt. Die Zahl der aktiven Brauereien in Oberfranken ist seit diesem Jahr von 149 auf nun 172 Brauereien angestiegen, eine Zunahme von sage und schreibe 18,1 Prozent. Und das Schönste daran, so Söllner: „Dieser Trend gilt auch für die Schwester des Vereins Bierland Oberfranken, die Fränkische Bierstraße. Auch in ganz Franken hat die Zahl der Brauereien erstmals wieder zugenommen.“ In den beiden vergangenen Jahren sind in Franken, bzw. der Fränkischen Bierstraße 47 neue Brauereien dazugekommen, aktuell gibt es damit 304 aktive Brauereien in Franken. „Das freut uns, das freut aber auch den Verbraucher“, so Söllner weiter. „Denn die Biervielfalt Frankens und Oberfrankens ist weltweit einmalig, aktuell werden alleine in Oberfranken mehr als 1500 verschiedene Biere gebraut.“

Recherchiert haben die Zahlen Markus Raupach und Bastian Böttner von der Agentur guidemedia Bamberg, die nicht nur Mitglied im Vorstand des Vereins Bierland Oberfranken sind, sondern auch seit über zehn Jahren die Internetseiten von Bierland Oberfranken und seit 2017 auch der Fränkischen Bierstraße, aktuell halten und auch einen eigenen fränkischen Brauereiführer herausgeben.

Bier gehört zum Lebensgefühl

Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig. „Sicherlich auch bedingt durch die Craft-Beer -Welle hat handwerkliches Bier wieder ein positives Image beim Verbraucher bekommen“, erklärte etwa der scheidende, geschäftsführende Vorstand von Bierland Oberfranken, Christof Pilarzyk. „Die oberfränkische Brauereikultur, auch die Biergartenkultur, trifft das Lebensgefühl der Menschen, der Einheimischen, aber auch der Urlauber und Ausflügler.“

Das gilt für das Biertrinken genauso wie für das Bierbrauen, so Markus Raupach. Junge Menschen fänden es cool Bier zu brauen und seien auch wieder bereit, die Brauerei von ihren Eltern zu übernehmen oder eine eigene Brauerei, oft mit Wirtshaus, zu gründen. „Eine ganze Generation neuer, junger Braumeister schickt sich an, die oberfränkische Bierkultur nicht nur zu bewahren, sondern sie weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu bringen. Das ist wohl die beste Nachricht für das Bierland Oberfranken und die Fränkische Bierstraße.“

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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