Schluss mit lustig: Am 15. November ist Volkstrauertag

Der Volkstrauertag und der Totensonntag erinnern die Menschen daran, dass es auch Themen gibt, die keinen Spaß verstehen. | Foto: © BONIN Foto/Fotolia.com
  • Der Volkstrauertag und der Totensonntag erinnern die Menschen daran, dass es auch Themen gibt, die keinen Spaß verstehen.
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SCHWABACH/ROTH - (vs) Halloween und Karneval bereiten Freude, Martinsumzüge und Adventsmärkte schaffen Wohlfühlstimmung. Aber sollte dazwischen nicht auch noch ein wenig Platz für die ernsten Momente sein? Am 15. und 22. November ist jedermann herzlich zur Besinnung eingeladen.

30 Jahre ist es her, seitdem der amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman sein ins Deutsche übersetzte Buch mit dem Titel „Wir amüsieren uns zu Tode“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt hat. Auch wenn es darin vor allem um Kritik am amerikanischen Fernsehen geht, das, so Postman, jedes Thema unterhaltsam aufbereite und somit ein Klima der Oberflächlichkeit erzeuge, so kann man sich durchaus die Frage stellen, ob dies nicht auch auf den Umgang mit Themen wie Tod und Schuld in der Öffentlichkeit zutrifft. Der Volkstrauertag am 15. November und der Totensonntag eine Woche später bieten einzigartige Möglichkeiten, den allgegenwärtigen Unterhaltungsangeboten für kurze Zeit zu entkommen und sich den Fragen nach Lebenssinn und Vergänglichkeit zu stellen.
Während am Totensonntag vor allem die evangelischen Christen ihrer Verstorbenen gedenken, geht es am Volkstrauertag darum, die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt und die Toten der beiden Weltkriege nicht zu vergessen. Er ist auch eine Mahnung an die heutige Generation, all jenen Kräften entschiedenen Widerstand entgegenzubringen, welche die freiheitliche Grundordnung oder die Menschenrechte - brandaktuell durch die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens - infrage stellen oder missachten.
Aus gutem Grund gibt es in der Region am Volkstrauertag zahlreiche Veranstaltungen.
Die Stadt Schwabach bietet am 15. November fünf Gelegenheiten zum Gedenken an. Die erste beginnt um 8.30 Uhr in Penzendorf am Ehrenmal beim Feuerwehrhaus. Ein Gottesdienst um 9 Uhr macht den Auftakt in Dietersdorf. Anschließend finden am Soldatengrab auf dem Friedhof Ansprachen statt. Ebenfalls mit einem Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr der Totensonntag im Stadtteil Unterreichenbach. Die Kranzniederlegung am Soldatengrab am Friedhof ist gegen 10.30 Uhr geplant. Und noch ein dritter Gottesdienst: In der Limbacher evangelischen Kirche ist der Auftakt um 10 Uhr. Weiter geht es ab 11 Uhr am Ehrenmal bei der Gethsemane-Kirche. Versammlungsort für die zentrale Veranstaltung in der Schwabacher Innenstadt ist die Dreieinigkeitskirche (alter Friedhof - Ecke Penzendorfer Straße-Bahnhofstraße). Hier ist um 11.15 Uhr eine Andacht vorgesehen.

Neunmal in Roth

In Roth finden am Volkstrauertag acht von der Stadt organisierte Veranstaltungen, jeweils am Ehrenmal, statt: 8.45 Uhr in Pfaffenhofen, 9.30 Uhr in Wallesau, 10.15 Uhr in Bernlohe, 11 Uhr in Eckersmühlen und zeitgleich in Belmbrach, 11.30 Uhr in Unterreichenbach, 11.45 Uhr in Rothaurach sowie um 14 Uhr in Birkach. Am Ehrenfriedhof in Roth wird der Opfer und Gefallenen um 11 Uhr gedacht.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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