Gratis-Haare-schneiden für minderjährige Flüchtlinge

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Zu einem kostenlosen "Haare-schneiden" trafen sich 15 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge im Schulungsraum der ehemaligen
Traditionsgaststätte "Igelhof". Dieses Treffen hatte Babette Gillmeier arrangiert. Friseurmeisterin Daniela Danner aus Rednitzhembach
erklärte sich spontan mit ihrer Gesellin Agathe Liebel bereit, diese Aktion kostenfrei an zu bieten.

Seit letzten Oktober sind in der ehemaligen Speisegaststätte "Igelhof" unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Zur Zeit sind es 15 junge Menschen, die hier ihr neues Zuhause gefunden haben. "Es waren aber auch schon bis zu maximal 25 Jugendliche in diesem Haus untergebracht" weiß Kerstin Schulze zu
berichten. Die Flüchtlinge werden von den Rummelsberger Diakonieangestellten Fee Siebenhaar und Kerstin Schulze
betreut. Die Jugendlichen im Alter von 16 - 17 Jahren stammen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak und können bis zu ihrem 18 Lebensjahr in dieser
Unterbringung bleiben. Nach einer anstrengenden Flucht, haben sie hier in Sicherheit einen Wohnraum gefunden. Einige, der Flüchtlinge haben schon
respektable Deutschkenntnisse erlangt. Ein Teil der Jungendlichen geht auf die Mittelschule in Rednitzhembach und eine Gruppe in die Übergangsklasse der
Berufsschule in Roth. Hier werden die Jugendlichen auf praktische Handwerksberufe vorbereitet und erlernen vor allem die Deutsche Sprache. Seit etwa neun Monaten
befinden sich die Heranwachsenden in Deutschland.

Beworben hat sich die Pädagogische Fachkraft Kerstin Schule auf dieses Angebot, da sie interkulturelle Arbeit mit den
jugendlichen viel Spaß macht. Spannend ist es vor allen Dingen die rasante Entwicklung zu beobachten, sei es in der Sprache oder im "Einleben"
in der Gemeinschaft. Mit viel Fleiß machen sich die Minderjährigen jeden Tag auf den Weg, um neues in ihrer jetzigen Heimat zu erlernen. "Das
zusammenleben der verschiedenen Nationen klappt ganz wunderbar" berichtet die Nürnbergerin. Wenn sich die Jugendlichen unterhalten, geschieht das meist
in Deutsch, da es von den unterschiedlichen Sprachen die einfachste Verständigung ist. Eine Hauswirtschafterin kauft unter der Woche ein und
bekocht die Flüchtlinge, da ja alle einen Alltag außer Haus haben. Am Wochenende jedoch, wird mit den Betreuerinnen selbst gekocht. Hier werden sie
auf ein selbstständiges Leben vorbereitet. Das Waschen der Wäsche haben die Jungs schon erlernt. Hier sind feste Waschtage im wöchentlichen Plan.

Daniela Danner ist seit 9 Jahren selbstständig und seit drei Jahren in ihrem Salon in der Hirtenstrasse in Rednitzhembach zu finden. An verschiedenen Tagen hat der
kundenfreundliche Salon sogar bis 20 Uhr geöffnet. Die Friseurmeisterin ist von ihrem Beruf begeistert. Schon seit längerer Zeit überlegte die
Rednitzhembacherin, wie sie sich sozial in Rednitzhembach einbringen kann. Hier war vor allem die Flüchtlingshilfe ein Thema für die 35jährige.
"Haareschneiden kann ich am besten, also was liegt näher, hier die Flüchtlinge zu unterstützen?" erzählt die Selbstständige Friseurmeisterin begeistert.

FOTO & TEXT von BABETTE GILLMEIER

Autor:

Babette Gillmeier aus Schwabach

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