Im Gespräch mit dem neuen Ärztlichen Direktor am Stadtkrankenhaus Schwabach

Der neue Ärztliche Direktor Dr. med. Andreas Stegmaier lobt die Lichtverhältnisse und die kurzen Wege im Schwabacher Stadtkrankenhaus. | Foto: © Fotografie Mauer
  • Der neue Ärztliche Direktor Dr. med. Andreas Stegmaier lobt die Lichtverhältnisse und die kurzen Wege im Schwabacher Stadtkrankenhaus.
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SCHWABACH (pm/vs) - Seit April 2016 ist Chefarzt Dr. med. Andreas Stegmaier Ärztlicher Direktor am Stadtkrankenhaus Schwabach. Welche Pläne er hat und was für Herausforderungen er auf seine Abteilung zukommen sieht, das verrät er hier im Interview.

„Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind mit Ihrer neuen Funktion als Ärzt- licher Direktor im Stadtkrankenhaus verbunden?“

Andreas Stegmaier: „In erster Linie geht es darum, die Pflegedienstleitung oder die Geschäftsführung aus medizinischer Perspektive zu beraten, zum Beispiel, wenn es um die Anschaffung neuer Geräte geht. In gewisser Weise bin ich wie der Dirigent in einem Orchester. In unserem eher kleinen Haus sind die Wege kurz, wir arbeiten interdisziplinär. Umso wichtiger ist, dass alles im Takt bleibt.“

„Gibt es besondere Pläne in der nächsten Zeit?“

Andreas Stegmaier: „Ja. Wir möchten gerne die Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität verlängern, um weiter Lehrkrankenhaus zu bleiben. Ich halte das für äußerst wichtig, weil wir in den vergangenen Jahren dadurch immer wieder Fachkräfte rekrutieren konnten. Viele der Studenten, die bei uns ihr Praktisches Jahr absolvieren, wollen danach gerne in Schwabach arbeiten.“

„Ihr Fachgebiet, die Innere Medizin, beinhaltet ein breites Aufgabenspektrum. Wo sehen Sie hier die Herausforderungen der Zukunft?“

Andreas Stegmeier: „Wir werden uns meiner Meinung nach auf mehr onkologische und palliative Patienten einstellen müssen. Krebserkrankungen nehmen leider zu. In diesem Spezialbereich könnten wir aber vielleicht durch Kooperationen insbesondere im ambulanten Bereich nachrüsten. Dann könnten die Betroffenen ihre Chemotherapie vor Ort machen. Das wäre ein großes Stück mehr Lebensqualität.“

Die Gastroenterologie ist ein fachlicher Schwerpunkt Ihrer Abteilung. Was läuft Ihrer Meinung nach in Schwabach besonders gut?“

Andreas Stegmaier: „Wir sind ein kleines Haus mit den entsprechenden Vorteilen: persönliche Kontakte, Teamarbeit, kurze Wege. Zu uns kommen viele Patienten mit chronischen Beschwerden; die werden nicht von Doktor zu Doktor weitergereicht. Außerdem sind wir für einen Grundversorger überdurchschnittlich gut ausgestattet. So bieten wir in Kürze auch endosonografische Diagnostik an.“

Die Endoskopie ist gerade frisch umgebaut worden. Wie ist Ihr erstes Fazit?

Andreas Stegmaier: „Mit dem dritten Endoskopiesaal hat sich der Komfort für die Patienten schlagartig verbessert – nicht nur, weil jetzt alles schicker aussieht oder wir mit den neuen Trockenschränken eine Ausstattung haben, die hygienetechnisch über dem Standard liegt. Für die Patienten macht sich der Umbau insbesondere durch kürzere Warte- und Behandlungszeiten bemerkbar. Mit dem zusätzlichen Raum können wir Patienten termin- lich besser einbestellen und die Abläufe optimal planen. Ich gehe davon aus, dass wir auch mehr Patienten behandeln und dadurch die Gesundheitsversorgung in Schwabach weiter ausbauen können.“

„Und was sagen die Mitarbeiter zu den neuen Räumlichkeiten?“

Andreas Stegmaier: „Meine Kollegen sind durchweg sehr zufrieden mit dem Umbau. Die Lichtverhältnisse sind optimal, die neuen Deckenversorgungseinheiten sind ergonomisch einwandfrei, die Patienten zufriedener – und der Chef natürlich auch.“

„Thema Darmkrebsvorsorge – hat man schon mal gehört, schiebt man trotzdem vor sich her. Was sagt der Fach-Gastroenterologe?“

Andreas Stegmaier: „Der Gastroenterologe sagt: keine falsche Scheu. Vor allem appelliere ich an die Männer, die anders als Frauen das Thema Gesundheitsvorsorge gerne schleifen lassen: Nutzen Sie ab 55 Jahren die ambulante Darmkrebsvorsorgeuntersuchung. Darmkrebs ist bei den Krebserkrankungen eine der häufigsten Todesursachen. Bei frühzeitiger Diagnose ist er in der Regel aber heilbar. Also Schluss mit den Ausreden.“

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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