Urlaub auf vier Rädern: Die Campingbranche boomt

SERVICE (ak/fi) - Da anhalten, wo es einem am besten gefällt und dabei der Natur nah zu sein – immer mehr Deutsche verbringen ihre Ferien auf vier Rädern und reisen im Campingwagen oder Caravan durch Deutschland und Europa. Doch was ist am Urlaub im fahrbaren Hotel so faszinierend?

Zahl der Campingliebhaber steigt

Camping in Deutschland wird immer beliebter. So steigen die Zahlen der Übernachtungen auf Campingplätzen immer weiter an. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverbands der Campingwirtschaft, sagte im Interview mit T-Online, dass der Anstieg auch durch den Komfort der neuen Wohnwagen begründet werden kann. "Es ist vielerorts nicht mehr der Einfachst-Urlaub" so Riechey. Denn moderne Campingwagen sind mit Duschkabinen, Toiletten und teils sogar mit richtigen Wohnzimmern ausgestattet – der zunehmende Komfort dürfte mit ein Grund für die wachsende Beliebtheit sein. So kann man mit einem fahrbaren Sofa durch Europa touren und muss trotz fehlendem Hotel keinen Luxus missen. Ob Standort, Zeit oder Freizeitgestaltung – hier bestimmt jeder selbst, wie der Tag abläuft.

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Das richtige Abenteuer-Gefährt

Alleine in Deutschland gibt es 2873 Campingplätze, die für Jung und Alt etwas zu bieten haben. Ob mit Animateuren, Freizeitangeboten wie Reiten, Golfen und Mountainbiken oder gar Hundepools, Saunen und Golfplätzen im Rahmen des sogenannten Glampings – ein vielfältiges Angebot vor Ort überzeugt auch Campingskeptiker und sorgt für die nötige Unterhaltung im Urlaub. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen ein eigenes Wohnmobil kaufen, um Jahr für Jahr neue Campingplätze auszuprobieren und die grenzenlose Freiheit auf den Straßen zu spüren. So ist beispielsweise 2016 die Anzahl der Neuzulassungen von privaten Caravans um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – Tendenz weiterhin steigend. Doch wohin mit dem Wohnwagen, wenn er den Rest des Jahres nicht gebraucht wird? Um die typischen "Stand-Probleme" zu umgehen und ihr Gefährt in Bewegung zu halten, bieten immer mehr Wohnmobilinhaber ihr Hotel auf vier Rädern zur Miete an. Da die wenigsten sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen beschäftigen wollen, greifen Besitzer wie auch Mieter auf Online-Portale wie Campanda zurück. So profitieren beide Seiten von der unkomplizierten Abwicklung und den günstigen Konditionen. Während der Besitzer Geld dazuverdient, das er beispielsweise direkt in den nächsten Urlaub stecken kann, müssen sich Campingliebhaber nicht gleich ein eigenes Fahrzeug kaufen. Denn der Aufschwung der Campingliebhaber bringt auch steigende Preise auf dem Markt mit sich. In Deutschland ist eine Übernachtung auf dem Campingplatz mit durchschnittlich 27,90 Euro noch vergleichsweise günstig. Wer in der Schweiz zwischen Bergen und Seen campen möchte, muss mit durchschnittlich 46,27 Euro pro Nacht schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Nichtsdestotrotz bleibt das Campen eine der preiswertesten Urlaubsformen – und die grenzenlose Freiheit gibt es gratis dazu.


Bildrechte: Flickr Morgenstimmung in LinachReisen aus Leidenschaft CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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