Ölstand regelmäßig kontrollieren

Symbolbild: © B. Wylezich - Fotolia
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(ampnet) - Damit der Motor eines Fahrzeugs stets ausreichend Öl hat, sollte der Fahrer immer die Hinweise des Fahrzeugherstellers beachten. Der ADAC rät, den Ölstand in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Dies gilt in erster Linie bei häufigen Kaltstarts im Stadt- und Kurzstreckenverkehr sowie bei einer Fahrleistung von über 1.000 Kilometern im Monat. Im Kurzstreckenbetrieb wird das Öl nicht ausreichend warm und es kann zu einer schädlichen Ölverdünnung kommen.


Zu wenig, zu viel aber auch ungeeignetes Öl kann zu einem Motorschaden führen. In den meisten Fällen schreiben die Fahrzeughersteller vor, welches Öl für welches Auto geeignet ist. Um keine Garantie- bzw. Kulanzansprüche zu verlieren, sollten Autofahrer darauf achten, dass die Hersteller-Angaben mit denen auf der Motorölflasche übereinstimmen. Auch die vom Hersteller empfohlenen Ölwechselintervalle sind immer einzuhalten. Der ADAC sieht auch die Verwendung von gesonderten Ölzusätzen kritisch, da die heute handelsüblichen Markenöle alle erforderlichen Additive enthalten. Außerdem hat bis heute kein Automobilhersteller die Verwendung zusätzlicher Additive freigegeben. Führt ein solches Mittel zu einem Schaden, übernimmt der Hersteller hierfür meist keine Haftung.

Ölsorten werden umfassend beschrieben

Rund 250 Ölsorten werden auf dem deutschen Markt angeboten; auf der sicheren Seite ist man, wenn man das Motoröl nachfüllt, das der Hersteller oder die Vertragswerkstatt vorher eingefüllt hat und was auf einem Aufkleber oder Anhänger im Motorraum abzulesen ist. Hilfe bei der Suche geben zudem Ölwegweiser der Mineralölhersteller.

Auf den Motorölflaschen findet der Verbraucher SAE-Angaben zur Viskosität, also zur Zähflüssigkeit des Öls. Heutzutage werden üblicherweise so genannte Mehrbereichsöle für Pkw verwendet, etwa SAE 10W-40. Die Zahl vor dem „W“ beschreibt die Fließeigenschaften bei Kälte, die Zahl nach dem W die Viskosität bei 100 Grad C. Ein Motoröl mit der Kennung SAE 10 W-40 ist dünnflüssiger als ein SAE 20 W-50, das eher für den Sommerbetrieb geeignet ist.

ACEA-Spezifikationen zeigen dem Käufer zudem das Leistungsvermögen des Öls; die Einsatzzwecke sind an der Klassifizierung erkennbar: „A“ steht für Pkw-Ottomotoren, „B“ für Dieselmotoren, „C“ für Pkw-Otto- und für Dieselmotoren mit Partikelfilter, „E“ für Lkw-Dieselmotoren. Die „richtige“ Ölqualität und die Wechselintervalle sind in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs nachzulesen. Speziell Synthetiköle sind gut geeignet für Hochleistungsmotoren, da der Schmierfilm bei höherer Belastung nicht abreißt. Leichtlauföle verringern den mechanischen Reibungsverlust im Motor, weshalb sie oft dazu beitragen, Kraftstoff zu sparen. Longlife-Öle zählen zu den Leichtlauf-Schmiermitteln und sind in Fahrzeugen mit Longlife-Service vorgeschrieben. Da sie jedoch nicht überall erhältlich sind, wird dazu geraten, immer einen Liter der Qualität, die der Hersteller empfiehlt, mitzuführen.

Motoröl lässt sich in einem ordnungsgemäß verschlossenen Kanister drei bis fünf Jahre lagern. Der ADAC weist jedoch darauf hin, dass sich mit dem technischen Fortschritt in der Motortechnik die Anforderungen an das Motoröl ändern können und ältere Öle bei Neufahrzeugen möglicherweise zu Motorschäden führen.

Vorsicht bei der Altölentsorgung

Wird der Ölwechsel in Eigenregie nicht richtig durchgeführt, kann Öl austreten oder der Motor beschädigt werden. Das Entsorgen von Altöl muss immer fachmännisch erfolgen; der Verkäufer muss das Altöl bis zur Menge des abgegebenen neuen Motoröls annehmen oder eine Annahmestelle in der Nähe benennen bzw. organisieren. Eine nicht fachgerechte Altölentsorgung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße bis zu 100.000 Euro belegt werden.

Fazit: Einen Ölwechsel sollte man bei Fälligkeit besser gleich komplett von einem Fachmann durchführen lassen. Auf diese Art ist man immer auf der sicheren Seite.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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