FAU und Zentralstelle Cybercrime Bayern
Cyperkriminellen auf der Spur!

Symbolfoto: © Sergey Nivens / Fotolia.com
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REGION (pm/mue) - Gute Kontakte und kollegialen Austausch gibt es schon seit Längerem, jetzt wird die Zusammenarbeit weiter vertieft: Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg errichtete Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) haben eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.

Wie mitgeteilt wurde, wolle man so Forschung, Lehre und Strafverfolgung im Bereich Cybercrime gemeinsam stärker vorantreiben. FAU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler aus den Rechtswissenschaften und der Informatik forschen bereits seit mehreren Jahren zu modernen Ermittlungsmöglichkeiten im Internet, dem Darknet, Kryptowährungssystemen sowie zur Auswirkung von künstlicher Intelligenz auf Straf- und Strafprozessrecht, etwa im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Cyberkriminalität und Forensische Informatik“. Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtete Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) wurde vor fast sechs Jahren gegründet, um bayernweit herausgehobene Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität zu bearbeiten. Darüber hinaus befasst sich die ZCB mit verfahrensunabhängigen Fragestellungen der Cyberkriminalität. Zuletzt wurde an der ZCB das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) gegründet, um den Kampf dagegen im Internet zu verstärken. Durch die neue Kooperation wollen beide Einrichtungen die theoretische und praktische Seite der digitalen Strafverfolgung enger miteinander vernetzen.

Transfer in die Praxis und umgekehrt

Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FAU werden sich durch die Einsicht in die praktischen Erfahrungen der ZCB neue praxisrelevante Bereiche für ihre Forschungsarbeiten ergeben. Die ZCB hingegen will das wissenschaftliche Know-how der FAU, insbesondere an den Schnittstellen von Rechtswissenschaft und Informatik, für eine effektivere Strafverfolgung nutzen. „Wir wollen den Cyberkriminellen technisch nicht nur auf Augenhöhe begegnen, sondern ihnen im Idealfall immer mindestens einen Schritt voraus sein. Die Partnerschaft mit der FAU gibt uns die einmalige Gelegenheit, unmittelbaren Zugang zu aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung zu bekommen und diese unmittelbar in der Praxis der Strafverfolgung zu nutzen“, so der Bamberger Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky.

Auch in Studium und Ausbildung vertiefen beide Institutionen in Zukunft ihre Zusammenarbeit. Während Staatsanwälte und Staatsanwältinnen der ZCB Gastvorlesungen an der FAU halten werden, wird sich die FAU in der Fortbildung der bayerischen Justiz im Bereich Cybercrime, IT-Forensik und Informatik engagieren. Für die interessierte Öffentlichkeit wollen FAU und ZCB kostenfreie Vorträge anbieten.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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