Bild des Tages: Seltenes Original von Bikini-Erfinder Réards

Ahlbeck/Bad Rappenau (dpa) - Nicht viel mehr als ein Hauch von nichts ist der Bikini. Das galt schon für den Zweiteiler, den der Franzose Louis Réard 1946 kreierte und von einer Tänzerin präsentieren ließ. Die damaligen Mannequins trauten sich das nicht, wie der Bademodensammler Jürgen Kraft in Ahlbeck auf der Insel Usedom sagte. Er hat an der ältesten deutschen Seebrücke ein Foto-Shooting mit historischen Badekostümen für das neue BikiniARTmuseum organisiert, das am 5. Juli in Bad Rappenau in Baden-Württemberg eröffnet werden soll. Kraft fungiert als Kurator für das Museum. Für die Foto-Aufnahmen hat ihm das Museum eine wahre Rarität in Rot mit weißen Punkten geliehen: Einen von weltweit nur noch 16 Original-Bikinis Réards. Zwölf davon gehören dem Bad Rappenauer Museum, zwei sind in französischen Museen und zwei in Privathand, wie Kraft berichtete. Der heute sehr brav wirkende Bikini von 1953 ist aus Baumwolle ohne Elasthan gefertigt.

Der 57-jährige Kraft hätte gerne ein Bademoden-Museum in Ahlbeck aufgebaut. In einem Vierteljahrhundert hat der Betreiber einer kleinen Fahrschule um die 500 historische Badesachen gesammelt. Doch für ein Museum hatte er weder die Mittel noch die Unterstützung, die er sich etwa vom Land gewünscht hätte. Daher entschloss sich Kraft, mit dem entstehenden Museum in Baden-Württemberg zusammenzuarbeiten.
Als geborener Zwickauer, den die Liebe 1984 an die Ostsee führte, beschäftigt er sich besonders intensiv mit der Bademode aus den mitteldeutschen Textilfabriken. Neben Badehosen und Badeanzügen seien schon in den 1920-er und 1930-er Jahren Zweiteiler dabei gewesen, etwa von der Firma «Goldfisch» im sächsischen Oberlungwitz, erzählte er. Nur hießen sie eben noch nicht Bikini. Diesen Namen gab Réard seinem neuen Zweiteiler erst angesichts der US-amerikanischen Atombombenversuche am Bikini-Atoll 1946, wenige Tage vor der Modenschau. Heute gilt der 5. Juli als Bikini-Day. | Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild
  • Ahlbeck/Bad Rappenau (dpa) - Nicht viel mehr als ein Hauch von nichts ist der Bikini. Das galt schon für den Zweiteiler, den der Franzose Louis Réard 1946 kreierte und von einer Tänzerin präsentieren ließ. Die damaligen Mannequins trauten sich das nicht, wie der Bademodensammler Jürgen Kraft in Ahlbeck auf der Insel Usedom sagte. Er hat an der ältesten deutschen Seebrücke ein Foto-Shooting mit historischen Badekostümen für das neue BikiniARTmuseum organisiert, das am 5. Juli in Bad Rappenau in Baden-Württemberg eröffnet werden soll. Kraft fungiert als Kurator für das Museum. Für die Foto-Aufnahmen hat ihm das Museum eine wahre Rarität in Rot mit weißen Punkten geliehen: Einen von weltweit nur noch 16 Original-Bikinis Réards. Zwölf davon gehören dem Bad Rappenauer Museum, zwei sind in französischen Museen und zwei in Privathand, wie Kraft berichtete. Der heute sehr brav wirkende Bikini von 1953 ist aus Baumwolle ohne Elasthan gefertigt.

    Der 57-jährige Kraft hätte gerne ein Bademoden-Museum in Ahlbeck aufgebaut. In einem Vierteljahrhundert hat der Betreiber einer kleinen Fahrschule um die 500 historische Badesachen gesammelt. Doch für ein Museum hatte er weder die Mittel noch die Unterstützung, die er sich etwa vom Land gewünscht hätte. Daher entschloss sich Kraft, mit dem entstehenden Museum in Baden-Württemberg zusammenzuarbeiten.
    Als geborener Zwickauer, den die Liebe 1984 an die Ostsee führte, beschäftigt er sich besonders intensiv mit der Bademode aus den mitteldeutschen Textilfabriken. Neben Badehosen und Badeanzügen seien schon in den 1920-er und 1930-er Jahren Zweiteiler dabei gewesen, etwa von der Firma «Goldfisch» im sächsischen Oberlungwitz, erzählte er. Nur hießen sie eben noch nicht Bikini. Diesen Namen gab Réard seinem neuen Zweiteiler erst angesichts der US-amerikanischen Atombombenversuche am Bikini-Atoll 1946, wenige Tage vor der Modenschau. Heute gilt der 5. Juli als Bikini-Day.
  • Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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