von Henselt-Musik in städtischer Telefonanlage zu hören

SCHWABACH (pm/vs) - Vor 200 Jahren, 1814, wurde in Schwabach der Komponist und Musikpädagoge Adolph von Henselt geboren. Er war in den 1830er und 1840er Jahren neben Chopin und Liszt einer der angesehensten Klaviervirtuosen seiner Zeit, der Romantik. Ihm zu Ehren wird in diesem Jahr um den Zeitpunkt seines Geburtstages herum (9. Mai) ein Henselt-Festival mit mehreren Konzerten stattfinden.

Um einen der bedeutendsten Schwabacher Söhne jedoch bereits jetzt und im ganzen Jahr zu ehren, wurde seit Jahresbeginn in die Warteschleife der städtischen Telefonanlage eine seiner Melodien eingespielt: "La Gondola", interpretiert von Natalia Keil-Senzerowa.
„La Gondola“ ist in Moskau und St. Petersburg erschienen, einer Baronin von Krüdener gewidmet und für den Gebrauch in den Kaiserlichen Erziehungsanstalten bestimmt – Henselt war langjährig als Hofpianist und Musikpädagoge am russischen Zarenhof tätig. Es wird als „Etüde“ bezeichnet und tatsächlich handelt es sich um eine Etüde für die linke Hand, denn schnell auszuführende 16tel Noten müssen mit „Links“ bewältigt werden. Zugleich weist aber der Titel „La Gondola“ auf eine poetische Idee: eine venezianische Gondel, auf der der Gondoliere vor dem Rauschen des Meeres (linke Hand) sein Lied (rechte Hand) singt.
Möglicherweise ist „La Gondola“ um 1838 entstanden; vielleicht auch schon früher. Jedenfalls war das Werk weit verbreitet und wurde von vier russischen und einem deutschen Verleger in Ausgaben vorgelegt, die letzte erschien noch 1925. Außerdem wurde es in „Charles Hallé’s Practical Pianoforte School“ aufgenommen, die ca. 1880 in London bei Forsyth Brothers erschienen ist.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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