Verleihung der Bürgermedaillen im Schönen Saal des Rathauses

Verleihung der Bürgermedaillen 2016 (v.l.) Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Dr. Inge Lauterbach, Horst Göbbel, Dr. Michael Krennerich und Hans-Peter Schmidt. | Foto: oh/Inge Alzner
  • Verleihung der Bürgermedaillen 2016 (v.l.) Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Dr. Inge Lauterbach, Horst Göbbel, Dr. Michael Krennerich und Hans-Peter Schmidt.
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NÜRNBERG (ia) - Feierliche Stimmung und Blitzlichtgewitter prägten die Atmosphäre im Schönen Saal des Nürnberger Rathauses Wolffscher Bau, als sich in einer festlichen Sondersitzung des Ältestenrats am Stadtgründungstag, dem 16. Juli, alle drei Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien, weitere Stadträte und einige geladene Gäste zur Verleihung der Bürgermedaillen eingefunden hatten.

Die Stadt Nürnberg ehrte mit ihrer zweithöchsten Auszeichnung Horst Göbbel, Dr. Michael Krennerich, Dr. Inge Lauterbach und Hans-Peter Schmidt.

 Mit der Bürgermedaille der Stadt Nürnberg werden seit 1960 Nürnberger Bürgerinnen und Bürger geehrt, die sich besondere Verdienste um die Stadt Nürnberg erworben haben. Sie ist aus Gold und hat die Form einer Münze. Auf der Vorderseite ist das große Nürnberger Stadtwappen mit der Umschrift „Stadt Nürnberg“ eingeprägt, auf der Rückseite der Name der oder des Geehrten mit den Worten „Für hervorragende Verdienste“. Bislang wurden 207 Personen mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Die Bedeutung der Auszeichnung färbte ein wenig auch auf die anwesenden Gäste ab, darunter neun Siebenbürger Sachsen, die stolz drauf waren und sind, dass einer aus ihren Reihen sich dieser Ehre würdig erwiesen hat.


Musikalisch umrahmt von den Klängen des Duos „Grauzone“ eröffnete der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, die Sondersitzung – und ließ den Anschlag vom 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, in Nizza nicht unerwähnt. Seine Antwort: ein trotziges „Dennoch!“. Und das, was in der folgenden Stunde zu hören war, gab ihm Recht. Denn die Menschenrechte sind das zentrale politische wie politikwissenschaftliche Betätigungsfeld von Dr. Michael Krennerich.

Seit vielen Jahren setzt er sich mit großem Engagement für Menschenrechte in Nürnberg, Deutschland und weltweit ein. Dr. Inge Lauterbach engagiert sich seit Jahrzehnten in vorbildlicher Weise für die historische Altstadt Nürnbergs und die nachhaltige Förderung von jungen Mädchen und Frauen. Hans-Peter Schmidt hat sich über Jahrzehnte hinweg als Sponsor, Gönner und Mäzen einen Namen gemacht, ist ein verlässlicher Partner der Kultur, des Sports, vieler Vereine und auch sozialer Projekte. Und in die Reihe dieser Menschen, die durch ihren Einsatz der Zukunft Hoffnung und Zuversicht geben, reiht sich auch der Siebenbürger Sachse Horst Göbbel ein, der im Oktober 1944 während der Flucht der Nordsiebenbürger in einem Waggon in Ungarn geboren wurde und, 1945 zurückgekehrt, zusammen mit Rumänen und Ungarn in der Gemeinde Jaad aufwuchs. ,,Auf die intellektuellen, auf die ethischen Grundlagen von dort konnte ich mich hier in Nürnberg stets bestens verlassen. Dort habe ich viel gelernt, hier konnte ich vieles umsetzen: für mich, für meine Nächsten, für meine Landsleute, für meine Nürnberger Mitbürger und darüber hinaus…"

Nach der Übergabe der Urkunden und Medaillen bedankten sich die Medaillenträger für die Auszeichnung. Dr. Krennerich wies auf die lebendige Menschenrechtsarbeit in Nürnberg hin, wo sich erfreulich viele Jugendliche dafür begeistern. Dr. Lauterbach würdigte die gute Zusammenarbeit mit den anderen Altstadtfreunden und mit dem Verein ZONTA, der Mädchen und Frauen in Not beisteht, und Schmidt, auch Honorarkonsul der Tschechischen Republik, erwähnte die hervorragende Rolle des Kaisers Karl IV., dem wir es zu verdanken hätten, dass wir miteinander Deutsch sprechen können. Er warb dafür, Nürnberg zur Europäischen Kulturhauptstadt zu machen, und sprach sich für ein offenes Europa aus. Göbbel dankte u.a. seiner Frau Gitti für ihre Unterstützung und sagte: „…In Siebenbürgen, in diesem bunten Universum bin ich sozialisiert, bin ich geformt worden. Auch und besonders interkulturell."

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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