Umgestaltung des Siemens Campus' bringt Vorteile

Das heutige Siemens-Areal im Süden von Erlangen. Foto: Siemens Pressebild
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  • hochgeladen von Uwe Müller

ERLANGEN (mue) - Wer erinnert sich nicht an die Zeit, als es immer wieder Gerüchte gab, dass die Firma Siemens das eigene Engagement in Erlangen zurück fahren wolle, was gerade auch auf dem Arbeitsmarkt dramatische Auswirkungen gehabt hätte? Nun, Zeiten können sich ändern – in diesem Fall sogar nachhaltig zum Positiven.


„Ich habe seinerzeit immer wieder deutlich gemacht, dass ich ein klares Signal des Unternehmens erwarte, sich zum Standort Erlangen zu bekennen“, so Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis, der – auch aus diesem Grund – immer wieder den persönlichen Kontakt zu dem Weltkonzern hielt und hält. Die erste gute Nachricht ließ denn auch nicht allzu lange auf sich warten: Im August letzten Jahres teilte das Unternehmen mit, dass für Siemens Healthcare eine Zentrale in der Henkestraße neu gebaut wird – die Umsetzung des Projektes mit einem Gesamtvolumen von 45 Millionen Euro ist bereits angelaufen. Im September, also nur einen Monat später, gab der Siemens-Vorstand dann offiziell bekannt, dass das Campus-Gelände im Erlanger Süden auf einer Fläche von 54 Hektar bis zum Jahr 2030 modern und nachhaltig gestaltet wird, wofür man insgesamt rund 500 Millionen Euro investieren will. Besonders erfreulich: Arbeitsplätze aus dem geografischen Umfeld können dort durch entsprechend dichtere bzw. höhere Bebauung zentralisiert und somit erhalten werden – immerhin knapp 9.000 an der Zahl.

Beispielhafte Zusammenarbeit

Die Modernisierung des Campus’ ebnet der Stadt jedoch noch weitere Wege, nämlich durch frei werdende Räumlichkeiten. So kann dann zum Beispiel die Philosophische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), die nach Gebäudeschäden derzeit aus ihrem eigentlichen Domizil im Erlanger Norden in ein Ausweichquartier nach Tennenlohe umgezogen ist, zentral im Gebiet der Werner-von-Siemens-Straße angesiedelt werden. Eine deutliche Verbesserung des Standortes also, der jedoch nicht der einzige Vorteil ist, der sich durch die Campus-Umgestaltung für die Stadt ergibt. Siegfried Balleis: „Wir können hier nicht nur von einer Win-Win-, sondern sogar von einer Win-Win-Win-Situation sprechen. Erstens bekennt sich die Firma Siemens klar zum Standort und konzentriert sich auf Erlangen, was zweitens sehr viele Arbeitsplätze sichert. Drittens bekommt die FAU tolle neue Räume an einem besseren Standort – und im Übrigen werden dann zentral sowie im Bereich Bismarckstraße auch Objekte frei, die dem Wohnungsmarkt zugeführt werden können und diesen somit entlasten.“

Alles in allem, so wird deutlich, bringt die Umgestaltung des Siemens Campus’ für alle Beteiligten eine Menge Vorteile. Siegfried Balleis bricht in diesem Zusammenhang auch eine Lanze für das Erlanger Stadtparlament: „Wie die Damen und Herren Stadträte bei diesem Thema zum Wohle unserer Stadt fraktionsübergreifend zusammenarbeiten, ist wirklich beispielhaft.“

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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