Vom 6. bis 15. März in der Innenstadt
17. Internationales Klezmer Festival Fürth

Ben Salomo, in Berlin aufgewachsen, diskutiert mit dem Moderator Dirk Kruse inwieweit in diesem Land „Alles Töfte?!“ ist.
 | Foto: Christopher Civitillo
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  • Ben Salomo, in Berlin aufgewachsen, diskutiert mit dem Moderator Dirk Kruse inwieweit in diesem Land „Alles Töfte?!“ ist.
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FÜRTH (pm/ak) – Dunkelgrünes Satinkleid, ausdrucksstarker Blick und Hände nach oben. Die israelische Künstlerin Victoria Hanna ist das Gesicht des diesjährigen Internationalen Klezmer Festivals Fürth, das vom 6. bis 15. März im Kulturforum und anderen Spielstätten über die Bühne geht.

Neu ist 2020 nicht nur der öffentliche Auftritt mit frischem Corporate Design, sondern auch die innere Verwaltung mit neuer Festivalleitung: Gerti Köhn hat das Klezmer-Ruder übernommen und steuert im Programm gleich einen zusätzlichen Hafen neben all der bewährten Formate an: Künstler sollen „Tacheles“ reden. Die neue Rubrik eröffnet einen Raum für gesellschaftspolitische Themen. Der deutsche Rapper Ben Salomo macht den Anfang. In seinem Buch „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“ berichtet er am Samstag, 14.3. unter anderem über eindeutige antisemitische Tendenzen (nicht nur) in der deutschen HipHop-Szene.Bezüglich des Kernstücks des Festivals – dem in jeder Hinsicht abwechslungsreichen Konzertprogramm (Musikstil, Besetzung, Gender, Kulturen, tanzbar oder nicht, politisch oder nicht,…) – bleibt die Frage rhetorisch. Hohe Qualität ist in den mit 20 Konzerten gefüllten zehn Festivaltagen sowieso garantiert.
Auch wenn schon einige Konzerte ausgebucht sind, bietet das umfangreiche Programm noch viele andere Höhepunkte, die man nicht verpassen sollte. Da wäre zum Beispiel Midwood (USA), die Band um Geiger Jake Shulman-Ment, der lange Zeit auf den Spuren der rauhen, rohen Traditionen in Osteuropa unterwegs war. (Fr, 6.3., 22 Uhr)
Absoluter Geheimtipp des Festivals ist die grandiose, sich aller Definitionen entziehende Sprach-Akrobatin und Sängerin Victoria Hanna aus Israel. (Do, 12.3.,22 Uhr).
Die ganz großen Namen der Szene sind neben dem ausverkauften Giora Feidman (im Stadttheater Fürth) der Violinist Steven Greenman (USA), der mit dem Jüdischen Orchester Czernowitz eine Europa-Premiere seiner eigens komponierten Klezmer Konzertsuite präsentiert (15.3. im Stadttheater).
Am Freitag, 13.3. steht ein weiterer Höhepunkt des Festivals an, wenn zwei Giganten der Klezmer- und Big Band Szene aufeinandertreffen. Noch dazu bei einer Deutschland-Premiere. Kein anderer als Thilo Wolf begleitet das kanadische Multitalent Socalled mit seinen rund 20 Musikern.
Seine eigene Fangemeinde konnte sich auch Geoff Berner (CAN) längst hierzulande aufbauen. Der Klezmer-Punk-Barde mit dem Beinamen „Whiskey Rabbi“ kommt am Samstag, 14.3. mit seinem neuen Album „Grand Hotel Cosmopolis“ und erfüllt alle Erwartungen.
Filme im Uferpalast, Workshops und Führungen zur vielfältigen jüdischen Kultur und Geschichte runden wie immer das Konzertprogramm ab. Startpunkt für den Marchin‘ Klezmer mit den Klezmaniaxx ist am Freitag, 6.3. um 18 Uhr vor dem Fürther Rathaus!
Alle Informationen gibt es unter klezmer-festival.de
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter reservix.de erhältlich.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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