Stefan Grasse und Edward McGuire auf Burg Rabenstein
Entre Cielo y Tierra

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Sabine Deß begrüßte die Gäste des als Höhlenkonzert geplanten Abends im schönen Renaissancesaal von Burg Rabenstein, weil dort die Coronabestimmungen besser eingehalten werden können. Nach neuesten Bestimmungen konnte das Konzert vom Platz aus ohne Masken genossen werden. Es ist ein großer Genuss für die Seele, Livemusik in so schönen Ambiente wieder genießen zu können. So soll es auch weitergehen: 17.7., 20 Uhr, Klezmer vom Feinsten mit Mesinke, und am 19.7., 17 Uhr, Lilo Kraus & Cris Schmitt mit "Harp & Harp". Voranmeldung unter Tel. 09202/970044-0.

Doch nun zum Künstler des Abends: Stefan Grasse ist ein wunderbarer Gitarrenvirtuose aus Nürnberg, der u.a. in Schottland bei Edward Mc Guire an der Royal British Academy of Drama studiert hat. Weltweit hat er schon über 2.500 Konzerte gespielt und bringt viele Reiseimpressionen und musikalische Grüße aus der weiten Welt der Gitarrenmusik ein.

So begann er das Konzert mit einer schönen musikalischen Landschaftsbeschreibung Brasiliens, in deren Mitte ein dörfliches Fest steht. Danach ging es weiter nach Lateinamerika mit "Una Limosna por el Amor de Dios" von Barrios. Der Komponist soll das Lied geschrieben haben, weil eine ältere Frau an seine Tür in Montevideo klopfte und um ein Almosen um der Liebe Gottes willen bat. Mit "Triste" ging es nach Rio de Janeiro. Aus eigener Feder streute Grasse dann den geheimnisvollen Tanz ein. Höhepunkt des ersten Teils war mit Sicherheit das Stück, das dem Konzert seinen Namen gab "Entre Cielo y Terra", bei dem es einen Punkt gibt, wo die Musik zu schweben anfängt. Terra steht für das Geerdetsein, Cielo für das Abheben und Schweben. Rumba Latino "Corazon de Terra" aus Venezuela führte in die Pause, die mit Erfrischungen auf der stimmungsvollen Terrasse verbracht werden konnte.

Mit dem anonymen Stück für klassische Gitarre "Spanische Romanze" eröffnete Grasse gefühlvoll den zweiten Teil und setzte mit dem eigenen Stück "Viaje a Rosario" fort. Dann folgte die Überraschung des Abends:
Es erklang die Flöte von Edward Mc Guire "Slip Jig Blues", dem bekannten schottischen Komponisten und Lehrer Grasses aus dem Raum neben der Bühne und dann trat er wirklich auf mit "Ye Banks and Braes o`Bonnie Doon von Robert Burns. Es folgte ein Solo "The winter it is passed and the summer came at last ... but my heart is very sad 'cause my true love has passed". Bonlavogue, the Humour of Tullyrine, Sheebag and Sheenone und Homage to Joaquim Rodrigo ergänzten das wunderbare Programm, das den Rhythmus und die Leidenschaft Schottlands und Südamerikas brachte.

Ein großartiger Abend für den McGuire sogar zwei Wochen Quarantäne nach seiner Heimreise nach Schottland in Kauf nimmt. Er wollte unbedingt nach Deutschland kommen um auch das Konzert am Samstagabend im Tucherschloss in Nürnberg mit Grasse zu spielen.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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