Hilfe gegen die Spielsucht

Vorsicht ist geboten: Spielsucht hat viele Gesichter, bringt in der Regel stets finanzielle Probleme mit sich – und belastet auch Menschen aus dem Umfeld von Betroffenen. Symbolbild: fotolia.com
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FORCHHEIM (pm/mue) - Die Beratungsstelle Glücksspielsucht in Forchheim unterstützt pathologische Glücksspieler und Angehörige auf dem Weg aus der Sucht.


Stephanie Rost, Diplom-Sozialpädagogin (FH): „Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 haben wir in unserer Beratungsstelle viele Menschen mit pathologischem oder problematischem Glücksspielverhalten sowie deren Angehörige beraten und begleitet. Einerseits freuen wir uns natürlich darüber, dass unser Angebot so gut angenommen wird, andererseits zeigen die stetig steigenden Klientenzahlen aber auch, dass der Bedarf an Beratungen und Beratungsstellen immer größer wird.“

Bestimmte Glücksspielformen, so heißt es in einer Caritas-Pressemitteilung, führten eher zu Problembelastungen als andere – sie hätten ein höheres Risiko- und Gefährdungspotential. Dies sei auf bestimmte Merkmale zurückführen, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit von und den Zugang zu Glücksspielen sowie Ton- und Lichteffekte, Fast-Gewinne und einen Jackpot. Das Spiel an Glücksspiel- oder Geldspiel-Automaten berge demnach das höchste Risiko für Glücksspielprobleme.
Allein in Bayern gelten nach den Erhebungen der Landesstelle Glücksspielsucht über 28.000 Menschen als pathologische Glücksspieler, weitere 34.000 zeigen bereits ein problematisches Spielverhalten. Im Durchschnitt haben pathologische Spieler 30.000 Euro Schulden und ziehen rund zehn Personen aus ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld in Mitleidenschaft. Um den Menschen in ihrer Not zu helfen, sucht die Beraterin der PSB gemeinsam mit den Betroffenen nach individuellen Lösungen, um die Spielsucht in den Griff zu bekommen. Dazu zählen neben Gesprächen auch ganz konkrete Tipps für den Alltag. Auch beim Vermitteln in eine stationäre Therapie oder in eine Schuldnerberatungsstelle steht Stephanie Rost den Betroffenen zur Seite.

Doch nicht nur für die Spieler selbst sind die Berater da: Auch wenn Angehörige mit der Problematik nicht mehr klar kommen, stehen sie mit Rat und Tat zur Seite und empfehlen Angehörigen etwa die Teilnahme an dem neuen internet-basierten Programm „EfA – Entlastung für Angehörige“. Mit diesem kostenlosen und anonymen Online-Programm können sich Angehörige von Spielern schnell, einfach und vor allem ortsunabhängig informieren, wie sie mit der Sucht am besten umgehen.

Beratung vor Ort:
PSB Forchheim
Birkenfelder Straße 15
91301 Forchheim
Telefon 09191 / 707212

Sprechzeiten:
Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr
Montag bis Donnerstag von 14 bis 16 Uhr
sowie nach Vereinbarung

www.verspiel-nicht-mein-leben.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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