Stadt Fürth startet Aktion für sauberen Bioabfall
Kein Plastik in der grünen Tonne

Werden Störstoffe entdeckt, bleibt die Biotonne stehen und wird mit der Roten Karte versehen. Auf deren Rückseite ist aufgelistet, was in die Tonne darf und was nicht.  | Foto: Stadt Fürth/Ebersberger
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  • Werden Störstoffe entdeckt, bleibt die Biotonne stehen und wird mit der Roten Karte versehen. Auf deren Rückseite ist aufgelistet, was in die Tonne darf und was nicht.
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FÜRTH (pm/ak) - Die meisten Bürgerinnen und Bürger entsorgen ihren Bioabfall konsequent in der Biotonne  und helfen so, die seit Jahrzehnten praktizierte getrennte Erfassung der Abfälle aufrecht zu  erhalten. Aus sauberen Biomüll wird hochwertiger Kompost und Humus gewonnen.

Es gibt bei der Biomüllsammlung und -Verwertung jedoch in den letzten Jahren sehr deutlich zunehmende Probleme mit Störstoffen. Das Hauptproblem sind Plastik- und Kunststofftüten. „Diese gehören nicht in die Biotonne, aus Plastik wird niemals Kompost! Dies gilt übrigens auch für vom Hersteller als „biologisch abbaubar“ gekennzeichnete Tüten“, erklärt Walter Egelseer vom Amt für Abfallwirtschaft der Stadt Fürth. Der Zersetzungsprozess einer Kunststofftüte kann bis zu 20 Jahre dauern. Zwischen fünf bis zehn Prozent ist der Anteil von Störstoffen im Fürther Biomüll.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat das Amt für Abfallwirtschaft die Kampagne „Biotonne ohne Plastik“ gestartet. In einem ersten Schritt wurden die Bürger durch Anzeigen in der StadtZeitung über die richtige Bioabfalltrennung informiert. Zudem wurden an Hausverwaltungen und Hauseigentümer entsprechende Infoblätter verschickt. Darüber hinaus wird auf den Papierbiomülltüten sowie auf der Internetseite der Stadt Fürth (Stadtentwicklung/Abfallwirtschaft) auf die richtige Entsorgung hingewiesen.

Nunmehr werden die Biotonnen im gesamten Stadtgebiet stichprobenartig kontrolliert. Tonnen, die Störstoffe wie Plastiktüten, Staubsaugerbeutel, Windeln, Obst- und Gemüsenetze oder Zigarettenreste enthalten, werden nicht in das Biomüllfahrzeug geleert. Als Kennzeichen der Beanstandung erhalten die Tonnen einen roten Hinweis-Anhänger. Der Inhalt der Biotonnen wird dann in den darauffolgenden Tagen gesondert abgeholt. Die dadurch entstehenden Kosten werden nach dem Verursacherprinzip den betroffenen Hauseigentümern als Sonderleerung auferlegt. Beispielsweise fallen für die Sonderleerung einer 240-Liter-Tonne Zusatzgebühren von zirka 50 Euro an.

Werden Störstoffe entdeckt, bleibt die Biotonne stehen und wird mit der Roten Karte versehen. Auf deren Rückseite ist aufgelistet, was in die Tonne darf und was nicht.  | Foto: Stadt Fürth/Ebersberger
Beim kurzen Blick in die Biomülltonne fand Marcel Hecht, Mitarbeiter der städtischen Müllabfuhr, gleich obenauf mehrere Plastiktüten, darunter auch angeblich biologisch abbaubare. Diese haben aber in der grünen Tonne nichts zu suchen. | Foto: Stadt Fürth/Ebersberger
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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