Elias Rittmayer aus Hallerndorf ist Landessieger im Leistungswettbewerb des Handwerks
Bayerns bester Jung-Brauer kommt aus Oberfranken

HWK-Geschäftsführer Dr. Bernd Sauer, Brauereichef Georg Rittmayer, Landessieger Elias Rittmayer und HWK-Präsident Thomas Zimmer (von links) freuen sich über den großen Erfolg des Jung-Brauers. | Foto: Stephan Herbert Fuchs
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  • HWK-Geschäftsführer Dr. Bernd Sauer, Brauereichef Georg Rittmayer, Landessieger Elias Rittmayer und HWK-Präsident Thomas Zimmer (von links) freuen sich über den großen Erfolg des Jung-Brauers.
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HALLERNDORF (hwk/rr) – Sein Vater war schon Brauer, sein Großvater ist es noch: Damit war Elias Rittmayer aus Reinhardshofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim seine berufliche Zukunft eigentlich schon in die Wege gelegt. Doch der 20-Jährige sei in jeder Hinsicht „die absolute Ausnahme“, betont sein Chef Georg Rittmayer von der gleichnamigen Brauerei in Hallerndorf immer wieder.

Elias besuchte die Realschule, wechselte dann aufs Friedrich-Alexander-Gymnasium in Neustadt an der Aisch und brach trotz Bestnoten einem Jahr vor dem Abitur ab, um „den schönsten Beruf der Welt“ zu ergreifen: Brauer und Mälzer. Die Entscheidung war richtig, denn andernfalls wäre Elias kaum bayerischer Landessieger im Berufswettbewerb des Handwerks geworden. Er ist damit Bayerns bester Jungbrauer.
Auch wenn Brauereichef und der frisch ausgelernte Azubi mit Nachnamen beide Rittmayer heißen, sind sie übrigens nicht miteinander verwandt. In Hallerndorf, ganz im Osten Oberfrankens im Landkreis Forchheim, ist der Name nicht außergewöhnlich. Insgesamt gibt es drei Brauereien, die den Namen Rittmayer tragen. Neben der von Georg Rittmayer eine in dem zu Hallerndorf gehörigen Ortsteil Willersdorf, eine weitere in dem wenige Kilometer entfernten Ort Aisch bei Adelsdorf.
Elias stammt aus der Brauerei in Aisch heraus, die sein Onkel Thomas leitet.“ Aber eigentlich hat mich mein Großvater darauf gebracht, bei Georg Rittmayer in Hallerndorf eine zweieinhalbjährige und damit verkürzte Lehre zu absolvieren“, erzählt Elias. Denn sein verstorbener Vater Stefan sei der erste Braumeister gewesen, den Georg Rittmayer beschäftigt hatte.

"Solche begabten Leute brauchen wir"

Maischen, Spindeln, die Entnahme und Prüfung von Stichproben und das Beurteilen des Malzes – das alles und noch viel mehr umfasst die Welt von Elias Rittmayer. Mit seinem großen Wissen darüber konnte er letztlich auch den Landeswettbewerb der frisch gebackenen Brauer und Mälzer-Gesellen für sich entscheiden. „Mir macht es halt einfach Spaß“, sagt Elias ganz bescheiden. Sein Motto lautet: „Wenn ich etwas mache, dann richtig“. Und so will er nach einem Jahr Gesellenzeit in Hallerndorf die Braumeisterschule in Gräfelfing bei München besuchen. Ob sich danach ein Studium anschließt, lässt Elias derzeit noch offen. Sein Chef Georg hofft natürlich, dass ihm Elias erhalten bleibt: „Die Hauptsache aber ist, er bleibt der Branche treu. Denn solche begabten Leute brauchen wir.“

Bei einem Besuch des Präsidenten der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, und HWK-Geschäftsführer Dr. Bernd Sauer gab es neben einem Geschenk für den Landessieger und die Aussicht auf eine Förderung der Meisterausbildung über die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, auch eine Ehrenurkunde für Brauereichef Georg Rittmayer für die besondere Ausbildungsleistung seines Betriebes. 18 Azubis haben er und die Generationen vor ihm in den zurückliegenden 60 Jahren zu Brauern und Mälzern gemacht.

Die Brauerei Rittmayer gehört zu den ältesten Brauereien im Landkreis Forchheim. Schon 1422 wurde der Familie von Markgraf Friedrich IV. von Kulmbach-Ansbach das Braurecht verliehen. Heute liegt der Jahresausstoß bei rund 20.000 Hektolitern. Die Brauerei hat derzeit zwölf Biersorten im Sortiment.

HWK-Geschäftsführer Dr. Bernd Sauer, Brauereichef Georg Rittmayer, Landessieger Elias Rittmayer und HWK-Präsident Thomas Zimmer (von links) freuen sich über den großen Erfolg des Jung-Brauers. | Foto: Stephan Herbert Fuchs
Der beste Jung-Brauer Bayerns in seinem Element: Elias Rittmayer bei der Arbeit. | Foto: Stephan Herbert Fuchs
Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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