Pralle Figuren am Brunnen

Chemnitzer Bildhauer belebt die neue Billinganlage

FÜRTH - Die Figuren des Bildhauers Karl-Heinz Richter stechen sofort ins Auge. Bunt und mit einer ordentlichen Leibesfülle zieren sie den Brunnen an der Billinganlage.

Karl-Heinz Richter "besucht" seine Figuren an der Billinganlage.         
Foto: Mittelsdorf

Heiterkeit und Lebensfreude sollen die stattlichen Besucher des Brunnens an der neu gestalteten Billinganlage ausdrücken. So jedenfalls die Intention ihres Erschaffers aus Chemnitz. Sie sollen lustig sein und Spaß machen und erheben keinen Anspruch auf philosophischen Tiefgang , erklärte der gelernte Porzellanformer bei der Inbetriebnahme der Anlage vor wenigen Wochen.

Und tatsächlich handelt es sich um eine feine und bunte Gesellschaft von Müßiggängern, die zufrieden wirkend den Platz bevölkern und so dem Areal ein neues, humorvolles Erscheinungsbild geben: Ein eng beieinander sitzendes Pärchen, das entspannt den Wasserlauf mit seinen drei Fontänen beobachtet, zwei Kinder mit einem Dalmatiner inmitten des Beckens, die den Eindruck vermitteln, als ob sie sich gleich in die Fluten stürzen wollten und zwei beleibte, leger gekleidete Damen, eine sitzend, eine stehend, aber beide entspannt und mit sich und der Welt an diesem Ort in Fürth im Reinen.

Ergänzt wird das Ensemble von einem kleinen Hund, der vom Beckenrand ins Wasser pinkelt. Für Leben und Abwechslung sorgen die ironisch überzeichneten Figuren, die Richters Sympathie fürs Pralle zum Ausdruck bringen.

Der Chemnitzer, dessen Arbeiten zum Beispiel auch im Buchheimmuseum am Starnberger See oder vor der Erdgas-Arena in Riesa zu sehen sind, hatte sich bei einem Künstlerwettbewerb mit neun Teilnehmern durchgesetzt. Das Votum für seinen Entwurf fiel bei der Jury und im Stadtrat fast einstimmig aus.

Die Gestaltung des Brunnenbeckens fand in enger Abstimmung mit Richter statt. Der Wasserlauf ist von 9 bis 22 Uhr in Betrieb und nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet. Kinder können in der warmen Jahreszeit im 40 Zentimeter tiefen Bassin spielen.

Für Stadtbaurat Joachim Krauße stellt der neue Brunnen eine wichtige Bereicherung für die neue Billinganlage dar. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 184.000 Euro, wobei 64.000 Euro auf die künstlerische Gestaltung entfielen. Die offizielle Einweihung des neuen Wasserspiels findet Anfang Juni bei einem Billinganlagenfest statt.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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