GTÜ: Oldtimer oft besser in Schuss als Alltagsautos

Oltimer schnitten im vergangenen Jahr bei der Hauptuntersuchung der GTÜ recht gut ab. Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ
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(ampnet/mue) - Der Oldtimer-Boom ist ungebrochen, die Zahl der zugelassenen Klassiker steigt von Jahr zu Jahr. Derzeit sind allein auf Deutschlands Straßen rund 390.000 Pkw mit H-Kennzeichen (ab 30 Jahre) zugelassen. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat Oldtimer der Altersgruppe 30 bis 40 Jahre unter die Lupe genommen und die Ergebnisse auf der Retro Classics in Stuttgart vorgestellt.


Die meisten Klassiker glänzen mit einem guten bis sehr guten technischen Zustand; die Mehrzahl der alten Autoschätze sind durchweg gut in Schuss und häufig mit deutlich weniger technischen Mängeln unterwegs als viele jüngere Pkw. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die meisten Oldtimer mit H-Kennzeichen bei den technischen Mängeln im Durchschnitt auf dem Niveau der acht bis neun Jahre alten Pkw in der GTÜ-Mängelstatistik liegen.

Mehr als die Hälfte (53,7%) der Pkw mit H-Kennzeichen im Alter von 30 bis 40 Jahren erhalten bei der fälligen Hauptuntersuchung (HU) die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf. Zum Vergleich: Bei Fahrzeugen im Alter von 20 bis 30 Jahren – den Youngtimern – fällt jedes Dritte (33,3%) bei der HU durch. Mit geringen Mängeln sind 29,1 Prozent der Klassiker unterwegs (Youngtimer 30,8%), der Anteil der erheblichen Mängel liegt bei den Oldtimern bei 17,2 Prozent (Youngtimer: 33,1%).

Ein Blick auf die Mängelquoten des vergangenen Jahres macht die Unterschiede der einzelnen Altersklassen deutlich: Bei Pkw von sieben bis neun Jahren sind rund 33 Prozent der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs. Bei zehn bis 19 Jahren schnellen die Mängelzahlen rasant in die Höhe – hier finden die Prüfingenieure der GTÜ bei rund 65 Prozent der Fahrzeuge Mängel.

Bei den 20 bis 29 Jahre alten Pkw – den Youngtimern – ist der Zenit bereits überschritten und die Mängel gehen wieder leicht zurück. Hier weisen rund 60 Prozent der untersuchten Pkw Mängel auf. Ein ganz anderes Bild zeigt die Mängelstatistik mit Erreichen des Oldtimeralters: In der Altersklasse 30 bis 40 Jahre mit H-Kennzeichen sinkt die Zahl der Fahrzeuge mit Mängeln auf 46,3 Prozent, der Anteil der erheblichen Mängel erreicht mit 17,2 Prozent ein absolutes Tief und liegt beim Mängelaufkommen auf dem Niveau der Pkw mit einem Alter von acht Jahren. Bei den 2016 im Rahmen der HU untersuchten Oldtimern stellten die Prüfingenieure am häufigsten Mängel in den Baugruppen „Fahrgestell, Rahmen und Aufbau“, „Beleuchtung und Elektrik“, „Bremsanlage“ sowie bei der „Umweltbelastung“ fest.

In vorbildlich technischem Zustand sind die unter die Lupe genommenen Klassiker aus der Vorkriegszeit. Bei den für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimern der Baujahre 1920 bis 1940 sind über 80 Prozent der Fahrzeuge meist sehr gepflegt und ohne jegliche Mängel unterwegs.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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