Nähe zum Patienten halten
Arztpraxen bieten Videosprechstunden an

Foto: M. Ameen (pixabay)

FORCHHEIM (fs/rr) – Das UGeF Ärztenetz und seine Mitgliedspraxen setzen vermehrt auf Videosprechstunden. "Für jeden, nicht nur für Risikopatienten wie ältere Menschen oder chronisch Erkrankte, ist dies eine sinnvolle Möglichkeit in der ambulanten Versorgung, denn zurzeit soll möglichst jeder zu Hause bleiben", erläutert Aufsichtsratsvorsitzender und Hausarzt Dr. Joachim Mörsdorf aus Pretzfeld.

Häufigere Desinfektionen, Plexiglasfenster an der Anmeldung, Hinweisschilder an der Praxistür: Wegen der Coronakrise passen die Arztpraxen im Landkreis zunehmend ihre Vorsichtsmaßnahmen an, um Patienten und das eigene Personal zu schützen. Ein größeres Problem ist, dass die Hygieneausrüstungen knapp sind. Von Tag zu Tag warten Ärzte auf Nachschub. Die Wartezimmer werden leer gehalten, damit das Infektionsrisiko gering ist, die Mediziner versuchen das Patientenaufkommen möglichst zu reduzieren.

Aber oft ist der persönliche Kontakt unersetzlich, denn eine Behandlung nur über Telefon ist sehr eingeschränkt. Daher bietet das UGeF Ärztenetz und Mitgliedspraxen Sprechstunden via Internet. "Es ist wichtig, dass wir so oder so die Nähe zum Patienten halten", sagt Joachim Mörsdorf: „Angst vor einer Ansteckung braucht also kein Grund mehr zu sein, auf den Arztkontakt zu verzichten.“

Die Videosprechstunde ist mehr als ein Beratungsgespräch, da man Beschwerden oder Probleme zeigen kann. Wenn eine körperliche Untersuchung notwendig ist, kann sofort gezielt ein Termin vereinbart werden- möglichst ohne Infektionsrisiko für den Patienten.

Auch der Verdacht auf eine Corona-Infektion und weitere Maßnahmen können gut über die Videosprechstunde geregelt werden, sagt Dr. Del Pete, Mitglied der UGeF und Hausarzt im Zentrum Forchheims.

Die Videosprechstunden sind für den Patienten kostenlos und laufen im Allgemeinen problemlos über Smartphone, Laptop oder Tablet. Weitere Informationen erhalten Patienten bei ihrem Arzt über eine Terminvereinbarung, erklärt Sabine Kramp, Geschäftsführung des UGeF Ärztenetztes.

In diesem Zusammenhang erweist sich die Notfallmappe (rote Mappe mit allen Vorbefunden und Behandlungsplänen) als ein sehr sinnvolles Hilfsmittel. Für überlastete Krankenhäuser sind alle wichtigen Informationen auf einen Griff verfügbar, zeitraubendes Telefonieren entfällt. Wo gibt es diese Mappe? Beim Hausarzt, in der UGeF Notfallpraxis – Krankenhausstraße 8 und an weiteren wichtigen Stellen, wie bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus und in Apotheken.

"Indem wir besonnen und mit guten Konzepten reagieren, erhalten wir die Versorgung aufrecht und die Patienten können sich sicher fühlen", unterstreicht Joachim Mörsdorf.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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