Neues Dialyse-Gerät am Klinikum
Optimierte Behandlung bei Nierenversagen

v.l. Dr. Uwe Kirschstein, Sven Oelkers, Dr. Hermann Ulm, Dr. Ulrich von Hintzenstern mit dem Dialyse-Gerät. | Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
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FORCHHEIM (fs/rr) – Seit Januar 2019 ist das Fresenius Multifiltrate Pro Dialyse-Gerät auf der Intensivstation des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz im Einsatz. Seitdem können Patienten, die an einem akuten Nierenversagen erkranken, auf der Intensivstation des Klinikums Forchheim dialysiert werden. Bei diesem Verfahren wird das Blut durch Stoffaustausch an einer speziellen Membran gereinigt, von besonderer Bedeutung auch bei schweren Verläufen von COVID-19. Kurzfristig genehmigte der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hermann Ulm die Anschaffung eines zweiten, baugleichen Gerätes. Der Landrat hat das Gerät an den Geschäftsführer Sven Oelkers und Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikstandort übergeben.

„Danke für die schnelle und unkomplizierte Zusage vom Aufsichtsratsvorsitzenden. Wir haben zu Beginn der Corona Thematik schnell festgestellt, dass neben Beatmungsgeräten auch das Thema Dialyse in dem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielt und entsprechend mit der Ergänzung eines weiteren Geräts gehandelt" So Sven Oelkers.

Landrat Hermann Ulm unterstreicht: „Es war richtig, rasch zu reagieren und unser Haus optimal vorzubereiten. Ein wichtiger Baustein für die Versorgung in der Corona-Krise.“

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein hebt die medizinische Bedeutung der Dialyse in der Notfallmedizin hervor und freut sich: „Erst vor einigen Tagen hat unser Klinikum vier neue Beatmungsgeräte bekommen und nun können wir, gerade jetzt in der Corona-Zeit, mit einem weiteren Dialysegerät unsere Intensivmedizin weiter unterstützen.“

Für Ulrich von Hintzenstern ist es wichtig, diese Therapie vor Ort durchführen zu können: „Die Verlegung von Patienten, die in einem kritischen Zustand sind, ist nicht einfach und für den Patienten oft gefährlich. Die Patienten profitieren davon, wenn das Nierenversagen, das im Rahmen einer schweren Erkrankung auftreten kann, sofort behandelt werden kann.“

Siebzig Prozent dieser Form des Nierenversagens können erfolgreich behandelt werden. Es tritt nach großen und komplizierten Operationen, vor allem bei vorbestehendem Nierenschaden auf. Ebenso ist ein Nierenversagen bei anderen schweren Erkrankungen, wie beispielsweise bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, Lungenentzündung oder Blutvergiftung möglich. Auch bei schwer verlaufenden Formen von COVID-19 tritt Nierenversagen gehäuft auf.
Durch ein akutes Nierenversagen kann in kurzer Zeit eine lebensbedrohliche Situation eintreten, da der Körper den Elektrolythaushalt nicht mehr ausgleichen kann und viele Stoffwechselprodukte nicht mehr ausgeschieden werden können. Eine rasche Dialyse kann in diesem Fall die Nierenfunktion ersetzen. Mit dem modernen Verfahren der Zitratdialyse können auch frisch operierte Patienten dialysiert werden, ohne dass ein hohes Risiko für eine Nachblutung besteht.
Eine Dialyse-Behandlung erstreckt sich oft über mehrere Wochen. Deshalb ist Ulrich von Hintzenstern froh, dass dem Klinikum jetzt ein zweites Dialysegerät zur Verfügung steht.

v.l. Dr. Uwe Kirschstein, Sven Oelkers, Dr. Hermann Ulm, Dr. Ulrich von Hintzenstern mit dem Dialyse-Gerät. | Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Sven Oelkers, Dr. Hermann Ulm, Dr. Ulrich von Hintzenstern, Dr. Uwe Kirschstein mit dem Dialyse-Gerät. | Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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