Citizen Science
Eichhörnchen in Bayern - die neue App ist da!

Mit der BUND-App können Eichhörnchen-Sichtungen bequem dokumentiert werden. | Foto: Wiesner
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  • Mit der BUND-App können Eichhörnchen-Sichtungen bequem dokumentiert werden.
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FÜRTH (pm/ak) – Der BUND Naturschutz hat seine App zur Erfassung von Eichhörnchen umfassend überarbeitet. Ab sofort können auch verkehrstote Tiere gemeldet werden. Dadurch erhofft sich der Naturschutzverband, auch in Fürth und im Landkreis Fürth sogenannte Roadkill-Hotspots zu identifizieren, um vermehrt Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Seit April 2020 sammelt der BUND Naturschutz mithilfe von Usern Daten über Eichhörnchen. "Durch jede Beobachtung erfahren wir mehr darüber, wo sich die Tiere aufhalten und wie sich ihre Zahl regional verändert", erklärt Martina Gehret, Projektleiterin des Bürgerforscherprojektes, welches auch von den BN-Kreisgruppen Fürth-Stadt und Fürth-Land tatkräftig unterstützt wird. "Mit aktuell bayernweit 52.000 Meldungen und über 66.000 gemeldeten Tieren konnten wir schon vielen spannenden Fragen nachgehen und unsere Erkenntnisse in zahlreichen Karten und Diagrammen aufbereiten", so Gehret weiter.

Die App hat nun ein umfangreiches Upgrade erhalten und kann ab sofort kostenlos im Google Play Store und im App Store aktualisiert bzw. neu heruntergeladen werden. In der neuen App-Version kann man jedem gesichteten Eichhörnchen eine eigene Fellfarbe zuordnen und hat mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Aktivitäten; hier sind die Optionen "Eichhörnchen läuft über Straße" und "Eichhörnchen tot" hinzugekommen. Der BUND Naturschutz möchte mithilfe dieser Daten herausfinden, wo besonders häufig Eichhörnchen überfahren werden und wo Eichhörnchen-Brücken über Straßen helfen können. "Diese Informationen sind wichtig, um Hotspots überfahrener Eichhörnchen zu identifizieren. Häufig liegen sie dort, wo Eichhörnchen wegen fehlender Bäume gezwungen sind, Straßen am Boden zu überqueren", begründet Reinhard Scheuerlein von der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt.

Eichhörnchen sind dafür bekannt, Hindernisse wie Straßen und Wege zu überwinden, indem sie von Baum zu Baum springen. Ist dies aber nicht möglich, da die Bäume zu weit auseinander stehen und die Kronen nicht geschlossen sind, müssen die Tiere zwangsläufig auf den Boden ausweichen. Beim Überqueren von Straßen ist die Gefahr für Eichhörnchen groß, von einem Auto erfasst zu werden. "Mit Hilfe der neuen App lassen sich solche Gefahrenbereiche auch bei uns in Stadt und Landkreis Fürth identifizieren und im Idealfall entschärfen, indem Bäume neu gepflanzt und ausladende Kronen erhalten werden. Wo das nicht möglich ist, können an geeigneten Bäumen entlang vielbefahrener Straßen spezielle Seilbrücken einen gefahrlosen Übergang ermöglichen", erklärt Sabine Lindner, BN-Vorsitzende im Landkreis. Neben der erweiterten Datenerfassung gibt es in der App auch einen neuen interaktiven Statistik-Bereich. Er ermöglicht Echtzeit-Analysen, verbessert die Benutzererfahrung durch visuelle Darstellungen und schafft somit eine schnelle Identifikation von Trends und Mustern der erfassten Eichhörnchen-Daten. "Auf den neuen Statistikbereich sind wir besonders stolz. Früher mussten wir regionale Datenanfragen recht aufwändig aus unserer Datenbank filtern. Ab sofort können alle Interessierten selbstständig bestimmte Datenabfragen vornehmen. Dadurch schaffen wir eine größtmögliche Datentransparenz und ein starkes, zukunftsfähiges Citizen Science Projekt", freut sich Martina Gehret.

Mit der BUND-App können Eichhörnchen-Sichtungen bequem dokumentiert werden. | Foto: Wiesner
Die Eichhörnchen App des BUND Naturschutz in Bayern e.V.  | Foto: Gehret
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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