Die Zukunft unseres Gesundheitswesens

Führten eine lebhafte Diskussion zur Zukunft des Gesundheitswesens: MdB Prof. Dr. Andrew Ullmann, FDP-Landtagskandidat Dr. Jan Dunker und FDP- Bezirkstagskandidatin Birgit Wegner | Foto: Veranstalter
  • Führten eine lebhafte Diskussion zur Zukunft des Gesundheitswesens: MdB Prof. Dr. Andrew Ullmann, FDP-Landtagskandidat Dr. Jan Dunker und FDP- Bezirkstagskandidatin Birgit Wegner
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FÜRTH (pm/ak) - Der FDP-Landtagskandidat von Mittelfranken Dr. Jan Dunker hatte am Mittwoch dem 19.09.2018 den Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Andrew Ullmann bei seiner Veranstaltung zur Zukunft unseres Gesundheitswesens in Fürth im Gasthaus Wilhelmshöhe zu Gast. An der gutbesuchten Diskussionsveranstaltung beteiligte sich das Publikum rege.

Es wurde über die aktuelle Entwicklung der deutschen Gesundheitspolitik diskutiert. Aufgrund einer gesetzlichen Verpflichtung sollen ab 01.01.2019 alle Praxen gezwungen werden, über das Internet Patientendaten online zu den Krankenkassen zu senden.

Dr. Dunker und viele Diskussionsteilnehmer sehen hierin Gefahren für die Datensicherheit von Patientendaten und wiesen auf ein erhebliches Missbrauchspotential hin. Prof. Dr. Ullmann gab zu bedenken, dass langfristig mit den Patientendaten Forschung betrieben und die Kommunikation zwischen den Praxen und Krankenkassen erleichtert werden könnte.

Alle waren sich einig, dass durch die Einführung der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 der bürokratische Aufwand im Gesundheitswesen weiter vermehrt wurde.

Die FDP-Bezirkstagskandidatin von Mittelfranken Birgit Wegner sah eine wichtige Aufgabe der Gesundheitspolitik darin, die Pflege zu fördern, was Dr. Dunker unterstützte.

Durch sein geplantes Terminservice- und Versorgungsgesetz ( TSVG ) möchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Mindestsprechzeiten in den Praxen von 20 auf 25 Stunden wöchentlich erhöhen. Hierin sehen Prof. Ullmann und Dr. Dunker reinen Populismus, da bereits heute über 90 Prozent der Praxen 25 oder mehr Stunden anbieten, und niedergelassene Ärzte im Durchschnitt mehr als 50 Stunden wöchentlich arbeiten. Als niedergelassener Hals-Nasen-Ohrenarzt empfahl Dr. Dunker lieber die Bürokratie im Gesundheitswesen abzubauen, damit mehr Zeit von den über 50 Stunden für die Patienten zur Verfügung steht.

Ferner möchte Jens Spahn die Terminservicestellen für 24 Stunden am Tag öffnen. Die Terminservicestellen sollen Termine in den Praxen vergeben. Dr. Ulrich Schwiersch von der Kassenärztlichen Vereinigung wies darauf hin, dass derzeit nur knapp ein Promille aller Praxistermine in Bayern über die Terminservicestellen vergeben werden. Obwohl die Terminservicestellen schon einige Zeit bestehen, werden sie offensichtlich von den Patienten nicht angenommen.

Prof. Dr. Ullmann und Dr. Dunker sehen hierin einen eindeutigen Beleg, dass die Große Koalition bürokratische Strukturen nicht abbauen will, sondern im Gegenteil weiter ausbaut.
Eine andere Gesundheitspolitik wäre dringend nötig.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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