Kauf einer Weiherkette in Langenzenn
Mehr Lebensraum für gefährdete Arten

Landrat Matthias Dießl konnte das geplante Projekt gemeinsam mit den Verantwortlichen des LBV vorstellen. | Foto: Roland Beck
  • Landrat Matthias Dießl konnte das geplante Projekt gemeinsam mit den Verantwortlichen des LBV vorstellen.
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LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) - Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) möchte zusammen mit dem Landratsamt Fürth eine Weiherkette am Teufelsgraben in Langenzenn zu einem Zuhause für gefährdete Arten machen. Aus diesem Grund wurde das Grundstück gekauft.

Landrat Matthias Dießl konnte das geplante Projekt nun gemeinsam mit den Verantwortlichen des LBV vorstellen. „Ziel des Projektes ist es, dass die Weiherkette als Teil des Biotopverbundes gesichert werden kann. In den kommenden Monaten werden deshalb verschiedene Untersuchungen begonnen und Maßnahmen gestartet“, so Landrat Matthias Dießl.
„Wir sind froh, dass sich der LBV dieser Aufgabe angenommen hat und dort nun ein naturschutzfachliches Entwicklungskonzept umsetzt“. Gleich zu Beginn der Untersuchungen soll dabei festgestellt werden, welches natürliche Potenzial in den Teillebensräumen der Fläche steckt. „Hierzu werden wir intensive Untersuchungen zum vorhandenen Spektrum an Arten und Lebensraumtypen durchführen. Wir wollen so herausfinden, welche Tiere und Pflanzen am Teufelsgraben bereits ein Zuhause haben“ erklärt Richard Fischer, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Fürth des LBV und weiter, „je nach Ergebnis starten dann die weiteren Planungen zu Renaturierungs- und Optimierungsmaßnahmen. Im Namen des LBV und der Kreisgruppe Fürth möchte ich mich an dieser Stelle für die Unterstützung des Landratsamtes bedanken“.

Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. freut sich auf das Projekt. Er führt aus, was für die Weiherkette weiter geplant ist. „Wichtig ist uns, die Quell- und Fließgewässerlebensräume ökologisch aufzuwerten. Unsere Hoffnung ist dadurch verschiedene gefährdete Arten zu fördern und am Teufelsgraben zu etablieren“. Zu diesen Arten zählen unter anderem die Gelbbauchunke, der Kammmolch, die Knoblauchkröte, der Laubfrosch, Binsenjungfern und Fledermausarten der Roten Liste. Auch Vogelarten strukturreicher Waldränder und Feuchtgebiete, sowie der
Muschelbestand sollen auf dieser Fläche gestärkt werden. Der Biber soll als Landschaftsgestalter in den Teichen weitgehend freie Hand bekommen, lediglich die Teichsicherheit und eine Steuerung der Teichpegel soll hier erfolgen. Bevor er durch die Gestaltung seines Lebensraumes abwechslungsreiche, hochwertige und vielfältige Biotope schafft, von denen die anderen Arten profitieren können, wird der Biotopbaumbestand abgesichert.
Möglich wurde der Kauf der Fläche aus Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds. Mit ca. 80.000 Euro ist dies die größte bisher abgerufene Summe der Unteren Naturschutzbehörde aus den Geldern des Naturschutzfonds. Diese wurden als Ersatzgelder für Eingriffe in Natur und Landschaft, die nicht anderweitig ausgeglichen werden können, eingenommen.
Landrat Matthias Dießl wünscht den Vertretern des LBV für die kommenden Untersuchungen und Arbeiten viel Erfolg. Bis 2032 soll das Entwicklungskonzept dann umgesetzt sein und ein kleines Paradies für gefährdete Arten in Langenzenn geschaffen sein.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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