Digitale Schule der Zukunft
Staatliche Realschule Zirndorf für Pilotversuch ausgewählt

Landrat Matthias Dießl und Schulleiter Michael Gerling informierten über das Projekt. | Foto: Landratsamt Fürth
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ZIRNDORF (pm/ak) - Die Staatliche Realschule Zirndorf wurde durch das Kultusministerium für die Teilnahme am Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ ausgewählt. Landrat Matthias Dießl und Schulleiter Michael Gerling informierten nun über das Projekt.

„Ich freue mich, dass unsere Realschule für das Pilotprojekt ausgewählt wurde und danke der Schule für die Bereitschaft, sich hier aktiv einzubringen“, so Landrat Matthias Dießl und weiter „mit dem Projekt wird das digitale Angebot für die Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut und die Schule noch zukunftsfähiger
gemacht.“
„Unterstützt durch eine große Offenheit des Landkreises Fürth als Sachaufwandsträger, gelang es uns frühzeitig und vorausschauend unsere Infrastruktur kontinuierlich auszubauen und dadurch bereits Vieles im Unterrichtsalltag zu entwickeln und zu erproben“, so der Schulleiter Michael Gerling. Er wies darauf hin, dass bereits in den letzten Jahren - auch schon vor Corona - die konsequente Nutzung moderner digitaler Medien an der Schule eine große Rolle spielte. In vielen Bereichen zeigte sich dann aber vermehrt, dass man in der weiteren Nutzung der digitalen Medien an Grenzen stieß. Gerade im Bereich der Individualisierung und
Differenzierung lassen sich viele Methoden nur mit einer konsequenten und permanenten Verfügbarkeit von persönlichen Schülergeräten umsetzen. Hier genügen die klassischen Tabletkoffer mit Klassensätzen an Endgeräten bei weitem nicht mehr den Anforderungen an eine niedrigschwellige Verfügbarkeit.
Bisher hatte sich die Schule aufgrund der Kosten für die Eltern immer noch gegen die Einführung von Tablet- bzw. Laptopklassen entschieden. Der Pilotversuch eröffnet jetzt die Möglichkeit frühzeitig in die - bereits politisch als Ziel formulierte - 1:1-Ausstattung von allen Schülern mit digitalen Endgeräten einzusteigen. „Durch die Förderung ist es möglich, den Elternanteil bei der Beschaffung der Geräte in den Bereich unter 100 Euro zu drücken“, so Gerling. Der Landrat unterstich bei dem Termin, dass der Landkreis bereits in den letzten Jahren kontinuierlich in den digitalen Ausbau der Landkreisschulen investiert habe.

Insgesamt flossen rund 1, 204 Millionen Euro in Projekte, wie die Ausstattung aller Klassenzimmer mit interaktiven Screens für 390.844,26 Euro (teilweise Förderung über Digitales-Klassenzimmer und Digital-Pakt). Außerdem in Lehrerdienstgeräte und Schülerleihgeräte (Lehrerdienstgeräte für 264.997,62 Euro und Schülerleihgeräte für 279.009,24 Euro. Die komplette Förderung erfolgte durch Sonderprogramme des
Digital-Paktes), sowie eine einheitliche Ausstattung der Computerräume jeder Schule (269.102,87 Euro; teilweise Förderung über Digital-Pakt). Die Summe der Förderung Digitalpakt betrug so insgesamt 690.802,07 Euro.

Was ist das Ziel des Pilotversuchs „Digitale Schule der Zukunft“?

Es soll der Unterricht an der Schule und auch die Zusammenarbeit mit den Eltern beim Lernen mit und über digitale Medien weiterentwickelt werden. Ein zentraler Bestandteil des Pilotversuchs wird dabei das Lernen mit mobilen Endgeräten (Tablet oder Notebook) in der Schule und bei den Hausaufgaben sein.

Warum ist der Einsatz mobiler Endgeräte im Unterricht sinnvoll?

Digitale Medien und Werkzeuge eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur Information, Kommunikation und kreativen Arbeit. Verfügen alle Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe bzw. Klasse über ein mobiles Endgerät, kann der digital gestützte Unterricht in allen Unterrichtsfächern noch besser realisiert werden. Analoge und digitale Medien greifen dabei ineinander und ermöglichen eine abwechslungsreiche und zeitgemäße Unterrichtsgestaltung. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Geräten wird im Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern intensiv reflektiert und eingeübt. So werden sie fit für die digitale Gegenwart und die Anforderungen der Zukunft.

Mit welchen Jahrgangsstufen beteiligt sich die Schule?

Im Rahmen des Pilotversuchs haben Schulen die Möglichkeit, dass zwei Jahrgangsstufen mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Die Staatliche Realschule Zirndorf beteiligt sich im Schuljahr 2022/2023 mit den Jahrgangsstufen 6 und 7.

Mit welchen Geräten werden die Schülerinnen und Schüler lernen?

Man hat sich als Referenzmodell für Convertibles auf Windows-Basis entschieden. Diese Geräte verfügen über ein 11,6 Zoll Touchdisplay, eine Stifteingabe und eine Tastatur. Kombiniert mit einer sehr langen Akkulaufzeit ermöglichen diese Geräte mobiles und flexibles Arbeiten in verschiedensten Anwendungsszenarien. Den Eltern wurde ein konkretes Referenzgerät vorgeschlagen, welches aktuell für rund 350 EUR bei verschiedensten Händlern bezogen werden kann. Selbstverständlich können sich die Eltern aber auch für leistungsstärkere (aber auch teurere) Geräte entscheiden, wobei die Referenzgeräte für die schulische Nutzung vollkommen ausreichend und geeignet sind.

Wie werden die Geräte finanziert?

Die Geräte werden von den Erziehungsberechtigten gekauft und befinden sich daher auch in Ihrem Eigentum. Die Kinder können das Gerät für schulische und – soweit dies die schulische Nutzung nicht beeinträchtigt – auch für private Zwecke nutzen. Für den Kauf der Geräte können die Eltern eine Förderung des Freistaats Bayern in Höhe von 300 € erhalten.

Müssen sich die Erziehungsberechtigten beteiligen?

Die Nutzung eines entsprechenden Endgerätes ist in den teilnehmenden Jahrgangsstufen für alle Schüler verpflichtend. Wer kein eigenes digitales Endgerät kaufen möchte, wird dann mit vorhandenen schuleigenen Schülerleihgeräten versorgt.

Gibt es im Rahmen des Pilotversuchs auch pädagogische Angebote für Erziehungsberechtigte?

Medienerziehung kann nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Elternhäusern gelingen. Daher wird die Schule im Rahmen des Pilotversuchs auch speziell Angebote z. B. in Form von Elternabenden und Informationsmaterial für die Erziehungsberechtigten unterbreiten, um sich intensiv mit den Eltern auszutauschen und sie bei der Medienerziehung unterstützen zu können.
Von Seiten des Kultusministeriums werden entsprechende Informationsangebote ab September 2022 unter www.km.bayern.de/dsdz bereitgestellt.

Wo gibt es weitere Informationen zum Pilotversuch?

Auf der Internetseite des Kultusministeriums unter www.km.bayern.de/dsdz gibt es detaillierte Informationen.

Landrat Matthias Dießl und Schulleiter Michael Gerling informierten über das Projekt. | Foto: Landratsamt Fürth
Meilenstein für die Zukunft:  Lehrer und Schüler freuen sich, dass die Staatliche Realschule Zirndorf für den Pilotversuch ausgewählt wurde. | Foto: Landratsamt Fürth
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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