„Arzneimittel sicher einnehmen“ 2020
Wenn die Luft ausgeht

Gaben in Nürnberg gemeinsam den mittelfränkischen Startschuss für die Initiative „Arzneimittel sicher einnehmen“ mit dem Schwerpunktthema „Asthma“:(v.l.): Dr. Sonja Wunder, AOK-Beratungsapothekerin, Heiko Scholl, Mitglied des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV) in Mittelfranken, Dr. Veit Wambach, Vorsitzender des regionalen Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg, Andreas Lipécz, stellv. Vorsitzender des Gesundheitsnetzes QuE und Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken. | Foto: AOK
  • Gaben in Nürnberg gemeinsam den mittelfränkischen Startschuss für die Initiative „Arzneimittel sicher einnehmen“ mit dem Schwerpunktthema „Asthma“:(v.l.): Dr. Sonja Wunder, AOK-Beratungsapothekerin, Heiko Scholl, Mitglied des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV) in Mittelfranken, Dr. Veit Wambach, Vorsitzender des regionalen Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg, Andreas Lipécz, stellv. Vorsitzender des Gesundheitsnetzes QuE und Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken.
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Bei der diesjährigen Beratungsaktion von AOK, BAV und QuE geht es um das Thema „Asthma“

Zum elften Mal in Folge initiiert die AOK in Mittelfranken gemeinsam mit dem Bayerischen Apothekerverband (BAV) die Informationskampagne „Arzneimittel sicher einnehmen“. In diesem Jahr liegt der Beratungsschwerpunkt der Apotheken auf dem Thema „Asthma“. „Vom 1. Oktober bis zum 30. November 2020 können sich AOK-Versicherte in Mittelfranken bei einer der 300 teilnehmenden Apotheken zu den verschiedenen Asthma-Medikamenten beraten und ihren Medikamenten-Mix prüfen lassen“, erklärt Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken, die Aktion. „Mit der Kampagne wollen wir auf die wichtige Rolle der Apotheker und Ärzte aufmerksam machen und den richtigen Umgang mit Medikamenten aufzeigen.“

Asthma – was ist das eigentlich?

Asthma ist das griechische Wort für Atemnot. In der Medizin nennt man eine chronische Erkrankung der Atemwege „Asthma bronchiale“. Zehn Prozent der Kinder und sieben Prozent der Erwachsenen leiden darunter. Gerade Patienten mit allergischem Asthma haben häufig nur saisonal – etwa im Frühjahr – Anfälle, den Rest des Jahres leben sie beschwerdefrei. Andere wiederum leiden dauerhaft an der Krankheit. „Wie dem auch sei: Asthmatiker werden nahezu genauso alt wie nicht betroffene Menschen. Und wer richtig behandelt wird, der kann gut mit dieser Krankheit leben“, urteilt Dr. med. Veit Wambach, Vorsitzender des Gesundheitsnetzes Qualität und Effizienz (QuE) in Nürnberg. Die Mehrzahl der Asthmatiker müssen bestimmte Stoffe inhalieren – entweder als Spray oder als Pulver. „Das wichtigste Arzneimittel hierbei ist das inhalierbare Cortison als entzündungshemmendes Medikament. Bei akuten Anfällen gibt man zudem bronchienerweiternde Substanzen“, erklärt Heiko Scholl, Mitglied im Bezirksvorstand des Bayerischen Apothekerverbandes Mittelfranken (BAV). „Insbesondere bei der richtigen Anwendung von Inhalatorien besteht ein hoher Beratungsbedarf,“ erklärt Dr. Sonja Wunder, Beratungsapothekerin bei der AOK Bayern. „Deshalb ist die Vermittlung der richtigen Inhalationstechnik durch den Apotheker ein wichtiger Baustein bei der Arzneimitteltherapiesicherheit.“


Die Patientenschulung das A und O bei der Behandlung


Manche Asthmatiker leiden unnötig unter der Krankheit, weil sie nicht optimal behandelt werden. „Wichtig ist es, dass Asthmatiker aktiv an der Bewältigung ihrer Krankheit mitwirken – am Besten in Form einer Patientenschulung“, so Dr. Andreas Lipécz, stv. Vorsitzender des Gesundheitsnetzes QuE. „Hier lernt der Patient zum Beispiel, mit Hilfe des Peak-Flow-Meters seine Medikamente richtig einzusetzen.“ Das kleine Gerät misst die maximale Stärke des Atemstroms bei der Ausatmung. Es dient dem Asthmatiker im täglichen Leben als Monitor: Sinken die Peak-Flow-Werte, so kann der Patient selbst eingreifen, zum Beispiel mit einem Mittel, das die Bronchien erweitert. „Bei einem gut eingestellten Asthmatiker beeinflusst die Krankheit den Alltag nur wenig. Allerdings ist es für Menschen, die unter Asthma bronchiale leiden in Zeiten von Covid 19 von großer Bedeutung, sich gegen Pneumokokken und Influenza (Grippe) impfen zu lassen “, ergänzt Dr. med. Veit Wambach.

Eine Übersicht der teilnehmenden Apotheken und weitere Informationen zur Aktion „Arzneimittel sicher einnehmen“ finden Sie unter www.aok.de/bayern/arzneimittelcheck oder bei Ihrer AOK vor Ort.

Als Neuerung erhalten alle Apotheken in diesem Jahr den Curaplan „Asthma-Notfallplan“ zur Ausgabe an alle Betroffenen und Interessenten.

Autor:

Barbara Rögner aus Mittelfranken

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