Große Leuchttürme und kleine Taschenlampen

Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, der Wirtschafts-Chef der Metropolregion Nürnberg.       Foto: tom
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MarktSpiegel, [MS]NEWMEDIA und Prof. Dr. Klaus Wübbenhorst suchen „Kreative Köpfe aus der Metropolregion Nürnberg“

In diesen Tagen startet die Initiative „Kreative Köpfe“, die [MS]NEWMEDIA und der MarktSpiegel zusammen mit Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst ins Leben gerufen haben.

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst war von 1992 bis 1997 Mitglied im Vorstand des Marktforschungsunternehmens GfK, dessen Vorstandvorsitz er von 1998 bis 2011 innehatte. Parallel dazu war er von 2005 bis 2010 Präsident der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Nachdem Prof. Dr. Wübbenhorst seinen Vertrag bei der GfK auf eigenen Wunsch nicht verlängerte, widmet er sich seit einigen Monaten mit vollem Drive seiner neuen Aufgabe als Wirtschafts-Chef der europäischen Metropolregion Nürnberg. In einem Gespräch mit dem MarktSpiegel stellt Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst die Kampagne „Kreative Köpfe aus der Metropolregion Nürnberg“ vor.

Herr Professor Wübbenhorst, was verbirgt sich hinter dem Motto „Kreative Köpfe aus der Metropolregion Nürnberg“?
Wir wollen mit unserer Aktion zeigen, dass unsere Region kreativ ist, dass sie Sympathie ausstrahlt und dass wir etwas zwischen den Ohren haben, nämlich Verstand. Kreative Köpfe, das sind die Persönlichkeiten, die hinter großen Unternehmen stehen und die­se Unternehmen über viele Jahre hinweg zu erfolgreichen Leuchttürmen entwickelt ha­ben. Es gibt aber auch zahlreiche kreative Köpfe, die jetzt erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen und die eine gute Idee haben. Diese möchten wir mit unserer Aktion fördern.

Was heißt in diesem Zusammenhang „kreativ“?
Kreativ heißt etwas zu erfinden, das vorher in dieser Art noch nicht dagewesen ist. Das kann ein  neues Produkt sein, eine neue Dienstleistung, aber auch eine tolle Idee in der Kunst. Etwas – ich sage das als Mann der Wirtschaft – das am Ende auch Interessenten oder auf Deutsch Käufer findet.

Wie ist eigentlich der Ablauf der Aktion?
Der Schlüssel zum Erfolg der Aktion ist eine Partnerschaft. Eine Partnerschaft zwischen Paten und „kreativen Köpfen“. Nach dem Startschuss hier im MarktSpiegel sind nun „Kreative Köpfe“ aber auch die Paten aufgerufen, sich zu bewerben. Aus den Bewerbern wählt dann eine Jury besonders Interessante Ideen aus. Diese Ideen und Konzepte werden zusammen mit den Paten vorgestellt – sowohl hier im MarktSpiegel als auch in den neuen Medien sprich bei [MS]NEWMEDIA. In­teressant für den „kreativen Kopf“ ist dann natürlich auch die Auszeichnung mit einer eigens zu diesem Zweck ge­schaffenen Trophäe.

Können Sie uns einige Beispiele nennen, wie aus einem „kreativen Kopf“ ein „Leuchtturm“, ein „global Player“ wurde?
Für mich ist das beste Beispiel eines „kreativen Kopfes“, der zum „global Player“ wurde und noch immer ein Leuchtturm ist, Albrecht Dürer. Dürer hat tolle Produkte geschaffen. tolle Ideen gehabt und eigentlich auch das Marketing erfunden, von dem wir heute noch zehren. Es gibt aber auch in der Neuzeit zahlreiche Beispiele, von denen ich hier nur einige nennen möchte. Nehmen Sie die DATEV, nehmen Sie die GfK, nehmen Sie Rödl & Partner, brose, uvex, LEONI und KURZ. Das sind alles sehr erfolgreiche Unternehmen, die aus den Ideen eines Einzelnen entstanden sind. Einer einzelnen Persönlichkeit, die neugierig war, die getrieben wurde, die kreativ war.

Welche Vorteile bringt die Aktion für die „kreativen Köpfe“, die am Beginn einer hoffentlich erfolgreichen Karriere stehen?
Das beginnt bereits bei der Bewerbung, wenn ich mich fokussieren muss, wenn ich für mich ganz konkret auf den Punkt bringen muss, was eigentlich das Kreative an meiner Idee ist. Wenn man dann von der Jury als „kreativer Kopf“ ausgewählt wird, dann hat man natürlich auch Öffentlichkeit, man hat eine Trophäe, kurzum man hat etwas, womit man nachher auch wuchern kann.

Welche Vorteile hat der Pate, der sich bei der Aktion engagiert?
Der Pate zeigt zunächst einmal Verantwortung für Nachwuchs-Kreative. Darüber hinaus bekommt er natürlich auch Aufmerksamkeit und Medien-Berichterstattung als Einer, dem die Metropolregion am Herzen liegt.

Da wir gerade bei den Vorteilen und Chancen sind... Profitiert auch die Metropolregion als Ganze von der Aktion?
Das ist letztlich einer der Gründe, weshalb wir diese Aktion machen. Wir verstehen uns ja als Heimat für Kreative. Das kann man auf Hochglanz-Broschüren schreiben, man kann darüber sprechen, man kann es aber auch tun und zeigen. Indem wir zeigen dass unsere Metropolregion große Leuchttürme hat, die aus großen Persönlichkeiten hervorgegangen sind, zeigen wir auch, dass in der Metropolregion nicht nur Groß und Weit und Hoch gilt, sondern auch Klein und Interessiert. Diese Verbindung – große Leuchttürme und kleine Taschenlampen – ist es, was unsere Region sympathisch und am Ende des Tages auch erfolgreich macht.

Noch eine letzte Frage: Was wünschen Sie sich persönlich für die Metropolregion Nürnberg in den kommenden Jahren?
Mein Wunsch ist, dass die Metropolregion in einigen Jahren nicht nur intern sondern deutschland- und europaweit als Leuchtturm wahrgenommen wird. Dazu gehört viel Arbeit, viel Kommunikation, stetiges Antreiben, dazu gehört aber auch die Unterstützung der Unternehmerinnen und Unternehmer. Denn nur von schönen Worten lebt die Metropolregion auch nicht. Wir brauchen natürlich auch Budgets, Geld- und Zeiteinsatz von allen Beteiligten um die Metropolregion nach vorne zu bringen.

Weitere Infos unter http://www.kreative-der-metropolregion.de//>

Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, der Wirtschafts-Chef der Metropolregion Nürnberg.       Foto: tom
www.kreative-der-metropolregion.de
Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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