Forschungsprojekte von Corona nicht ausbremsen lassen
Huml treibt Digitales Demenzregister voran

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zusammen mit Prof. Elmar Gräßel (links), Leiter Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung Uniklinik Erlangen und DigiDEM Bayern-Projektleiter sowie Prof. Peter Kolominsky-Rabas (rechts), Leiter interdisziplinäres Zentrum für Health Technology Assesment und Public Health der Friedrich Alexander Universität FAU und Projektleiter DigiDEM. | Foto: StMGP
  • Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zusammen mit Prof. Elmar Gräßel (links), Leiter Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung Uniklinik Erlangen und DigiDEM Bayern-Projektleiter sowie Prof. Peter Kolominsky-Rabas (rechts), Leiter interdisziplinäres Zentrum für Health Technology Assesment und Public Health der Friedrich Alexander Universität FAU und Projektleiter DigiDEM.
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NÜRNBERG - Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt Forschungsprojekte wie das Digitale Demenzregister (digiDEM) weiter voran. Huml betonte anlässlich der Veranstaltung "Demenz und Digitalisierung – Neue Wege in Bayern" in Nürnberg: ,,Wir haben es geschafft, trotz des Lockdowns 350 Forschungspartner aus ganz Bayern zusammenzuschließen und die Arbeit fortzusetzen. Denn klar ist: Wir lassen unsere Forschungsprojekte nicht von der Corona-Pandemie ausbremsen."

Die Ministerin unterstrich: ,,Mittlerweile sind 189 Wohlfahrtsverbände, 19 kommunale und staatliche Anbieter sowie 39 private Versorger im Projekt digiDEM dabei. Sie haben pro Woche Kontakt zu insgesamt 7600 Menschen mit Demenz und 3200 pflegenden Angehörigen - das ist eine stattliche Basis, auf der man Forschungsarbeit aufbauen kann."

Mit digiDEM werden zum einen flächendeckend Langzeitdaten zur Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz erfasst und die Belastung pflegender Angehöriger gemessen. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu verbessern. Zum anderen wird eine digitale Plattform mit verschiedenen Informations- und Unterstützungsangeboten für Betroffene, pflegende Angehörige und Ehrenamtliche aufgebaut. DigiDEM soll zudem durch die Einrichtung einer digitalen Partizipationsplattform dazu beitragen, das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für die Teilnahme an Demenz-Studien zu wecken.

Huml erläuterte: ,,Das Projekt ‚digiDEM BAYERN‘ stand vor der Herausforderung, während des Lockdowns mit 350 Forschungspartnern die Arbeit fortzusetzen. Gerade während der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig es ist, digitale Ansätze auch im Umfeld der Demenz zu finden. Für digiDEM wurden wegen Corona zusätzlich zu der ursprünglichen Planung Webinare entwickelt sowie digitale Schulungen abgehalten und ein Konzept ausgearbeitet für ein virtuelles Screening von Menschen mit Verdacht auf eine Demenzerkrankung. Wenn alles weiter nach Plan läuft, können wir die Pilotphase bis Ende des Jahres abschließen und im Januar in die Betriebsphase gehen."

Die Ministerin fügte hinzu: ,,Demenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. In Bayern leben derzeit über 240.000 Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2030 wird sich die Zahl auf 300.000 erhöhen. Mein Ziel ist es, die Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen weiter zu verbessern." Die Bayerische Staatsregierung hat bereits 2013 die ressortübergreifende Bayerische Demenzstrategie beschlossen. Ein Leitziel ist es, die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren. Das Projekt digiDEM ist Teil der Bayerischen Demenzstrategie. Es wird von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Universitätsklinikum Erlangen (UKER) im Verbund mit dem Innovationscluster ,,Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg" durchgeführt. Der Freistaat investiert in digiDEM bis Ende des Jahres 2,2 Millionen Euro.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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