Nacht der Fledermäuse in Fürth und Roth erleben!

Der Kleine Abendsegler lebt während der Paarungszeit in einem Haarem mit bis zu zehn Weibchen zusammen. Von Oktober bis April hält er Winterschlaf. | Foto: © Ralph Sturm/LBV-Bildarchiv
  • Der Kleine Abendsegler lebt während der Paarungszeit in einem Haarem mit bis zu zehn Weibchen zusammen. Von Oktober bis April hält er Winterschlaf.
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REGION (pm/vs) - Rund um das letzte Augustwochenende am 25. und 26. August lädt der Landesbund für Vogelschutz bereits zum 22. Mal im Rahmen der „Europäischen Batnight“ dazu ein, die Welt der nächtlichen Himmelsstürmer mit allen Sinnen kennenzulernen und dabei mehr über die faszinierenden Fledermäuse zu erfahren.

Als scheinbar lautlose Schatten huschen sie über den dämmrigen Himmel. Handflügler, wie sie aus dem Lateinischen übersetzt heißen, besser bekannt als Fledermäuse. Sie sind die wahren Herrscher der Nacht. Entgegen ihrem Ruf als Mini-Draculas saugen die in Bayern heimischen Fledermäuse kein Blut, sondern machen vor allem Jagd auf Insekten. Auch in Fürth und Roth werden Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Batnight angeboten.Wer Fledermäuse in der Dämmerung entdecken will, muss sehr aufmerksam sein. Die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler am dunkler werdenden Nachthimmel, sind nicht immer leicht zu erkennen. „Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen Interessierte die Tiere mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren aufspüren können“, so LBV-Biologin Anne Schneider. Dabei macht der Bat-Detektor die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere hörbar.
Bayernweit ermöglicht der LBV bis in den September hinein spannende Einblicke in das Leben der fliegenden Kobolde. Dabei können große und kleine Naturfreunde die Welt der Flattertiere für sich entdecken und diese mit ein bisschen Glück sogar bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten. Neben Vorträgen sorgen Fledermausspiele, Bastel- und Schminkaktionen dafür, dass die Veranstaltungen zu einem Erlebnis für die ganze Familie werden.
In Bayern gibt es insgesamt 23 Fledermausarten, von denen alle als gefährdet gelten. Im LBV-Fledermaushaus in Hohenburg (Oberpfalz) leben sogar die deutschlandweit einzige Wochenstube der Großen Hufeisennasen. Mit der Batnight macht der LBV auf die Bedrohung der außergewöhnlichen Tiere aufmerksam. „Hauptursache für die Gefährdung der heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend“, sagt Schneider. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch frühzeitig geplante Ersatzmaßnahmen an gleicher Stelle ersetzt werden. So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor. Zudem reduziert der Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel für Fledermäuse oder vergiftet die Tiere über die Nahrungskette selbst. Zum Schutz der Tiere kann aber nahezu jeder beitragen. „Schon ein paar Blumen auf dem Balkon oder die Gestaltung von insektenreichen Gärten, zum Beispiel mit heimischen Sträuchern statt einer Thuja-Hecke, hilft unseren heimischen Fledermäusen“, so Schneider.

Veranstaltungen in Fürth und Roth

• Samstag, 25. August, 20.30 bis 22.30 Uhr: Fledermausführung im Fürther Stadtpark mit Burkard Pfeiffer. Weitere Infos gibt es beim ihm unter der Rufnummer 0911/454737.
• Samstag, 25. August, 20.30 bis 22 Uhr: Fledermaus-Expedition mit dem LBV-Experten Ruppert Zeiner. Treffpunkt ist am Schleifweiher (Parkplatz am Waldrand in Roth). Eine Anmeldung unter der Rufnummer 09174/9773773 bei der LBV-Umweltstation Rothsee ist erforderlich. Es wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 5 Euro pro Teilnehmer erhoben.
• Weitere Informationen über alle bayernweiten Veranstaltungen finden sich im Internet.
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Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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