Nachhaltige Transformation
So machen Sie Ihre Immobilie klimaneutral

Foto: stock.adobe.com © Tiberius Gracchus – 187234071
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Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern immer dringender Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Eine Möglichkeit, einen signifikanten Beitrag zu leisten und zugleich Geld langfristig einzusparen, besteht darin, bestehende Immobilien klimaneutral umzurüsten und zu renovieren. In diesem Artikel untersuchen wir die verschiedenen Möglichkeiten und Technologien, die es ermöglichen, Wohngebäude umweltfreundlicher zu gestalten.

Analyse des Status quo

Der Gebäudebestand vieler Immobilien in Deutschland wird weiterhin von ineffizienten Strukturen geprägt. Darunter weist ein erheblicher Anteil älterer Immobilien eine unzureichende Dämmung auf, was zu hohem Energieverbrauch und entsprechend hohen CO2-Emissionen führt. Darüber hinaus sind die Gebäude oft mit veralteten Heizungssystemen ausgestattet, welche fossile Brennstoffe verbrauchen und somit die Umwelt zusätzlich belasten. Fossile Brennstoffe beziehungsweise Energieträger sind unter anderem:

Erdöl

Erdgas

Kohle

Die fossilen Brennstoffe zeichnen sich im Wesentlichen dadurch aus, dass sie nicht erneuerbar sind und bei ihrer Verbrennung Kohlendioxid und andere Treibhausgase freigesetzt werden. Dies trägt negativ zum Klimawandel bei, weshalb nachhaltige Alternativen gesucht und verstärkt umgesetzt werden.

In Deutschland wird die Umsetzung nun sogar gesetzlich überwacht. Denn seit dem 1. Januar 2024 gilt das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches schrittweise das „Aus“ der fossilen Brennstoffe als Energiequelle einläutet. Das Umrüsten eines veralteten Heizungssystems auf eine Wärmepumpe oder andere energieeffiziente Technologien stellt deshalb für viele Eigentümer eine lohnende finanzielle sowie ökologische Investition dar.

Eigentümer stehen vor der Herausforderung, die ineffizienten Strukturen klimaneutral umzurüsten und zu renovieren. Für die Umsetzung klimaneutraler Renovierungsmaßnahmen gilt es sich vorab mit den möglichen Maßnahmen vertraut zu machen. Immobilienbesitzer sollten über die Antworten zu folgenden Fragen verfügen:

⦁ Welche Modernisierungsmaßnahmen sind für meine Immobilie am effektivsten, um den Energieverbrauch zu reduzieren und CO2-Emissionen zu senken?

⦁ Welche spezifischen energieeffizienten Technologien und Heizsysteme sind für mein Gebäude geeignet, unter Berücksichtigung von Standort, Bauart und individuellen Anforderungen?

⦁ Welche Fördermittel und finanziellen Unterstützungen stehen mir zur Verfügung, um die Kosten für die klimaneutralen Renovierungsmaßnahmen zu reduzieren und die Investition rentabel zu machen?

Im weiteren Verlauf des Artikels informieren wir Sie über verschiedene Modernisierungsmaßnahmen, energieeffiziente Technologien und Systeme sowie Fördermittel und finanzielle Unterstützungen.

Mit Modernisierungsmaßnahmen die Energieeffizienz steigern

Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein zentraler Aspekt bei der klimaneutralen Renovierung von Immobilien. Eine wirksame Maßnahme ist die Isolierung und Dämmung der Gebäudehülle, um Wärmeverluste zu minimieren und den Heizenergiebedarf zu senken. Hierbei kommen moderne Materialien wie Schaumstoffdämmung, Mineralwolle oder ökologische Dämmstoffe zum Einsatz.

Der Austausch veralteter Fenster durch energieeffiziente Modelle trägt ebenfalls zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Durch den Einsatz von Mehrfachverglasung und innovativen Rahmenmaterialien wird der Wärmeverlust über Fenster minimiert.

Wer im Zuge seiner Renovierung fortlaufender interagieren möchte, kann zusätzlich eine Dachsanierung in Erwägung ziehen. Diese kann genutzt werden, um Solarenergie zu installieren. Die Installation von Solarpanelen auf dem Dach ermöglicht die Gewinnung von sauberer Energie aus Sonnenlicht.

Zusatz: Effizienz durch Energiemanagement steigern

Einen weiteren Abschnitt der klimaneutralen Umrüstung ist die Integration eines intelligenten Energiemanagements. Dieses ist mit einem geringeren Aufwand verbunden, da es keine direkten Renovierungsarbeiten voraussetzt. Bei dem Management handelt es sich vielmehr um die Bewusste Minimierung des Energieverbrauchs in Wohngebäuden.

Im Zuge der Minimierung können verschiedene Maßnahmen unternommen werden. So könnten Eigentümer beispielsweise mithilfe Smarter Thermostate und Heizungssteuerungen die Raumtemperaturen individuell anzupassen und Heizzeiten zu optimieren, was zu erheblichen Einsparungen führen kann.

Auch Energieüberwachungssysteme können in das Management implementiert werden. Die Systeme bieten detaillierte Einblicke in den Energieverbrauch des Gebäudes und helfen dabei, Verbrauchsmuster zu identifizieren und ineffiziente Geräte zu erkennen.

Neben der Integration von Systemen ist es zudem möglich die Effizienz mithilfe einfacher Verhaltensregeln zu steigern. Mehr dazu finden Sie auf der offiziellen Website des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Energieeffiziente Technologien und Heizsysteme

Bei der Umstellung auf nachhaltige Heizungssysteme können verschiedene Technologien relevant sein. Je nach belieben können folgende Systeme in Betracht gezogen werden:

⦁ Wärmepumpen

… sind eine beliebte Option, die durch ihre Effizienz und Umweltfreundlichkeit überzeugt. Sie nutzen Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erde, um Gebäude zu heizen und Warmwasser bereitzustellen. Mit einem geringen Energieverbrauch im Betrieb bieten Wärmepumpen eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Heizsystemen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz berichtet, dass Wärmepumpen sogar zu 100 Prozent klimaneutral arbeiten können. Voraussetzung ist die Nutzung einer gewissen Energieversorgung:

„Bis zu 100 Prozent klimaneutral kann eine Wärmepumpe arbeiten, wenn der benötigte Strom ebenfalls aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, zum Beispiel durch die Nutzung von Ökostrom oder die Kombination der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach.“

⦁ Biomasse-Heizungen

… nutzen organische Materialien wie Holzpellets oder Hackschnitzel als Brennstoff, wodurch erneuerbare Rohstoffe effizient genutzt werden können. Diese Heizungsart ist besonders attraktiv für ländliche Gebiete mit Zugang zu Biomasse-Ressourcen.

Überblick: Finanzielle Unterstützungen in Deutschland

Für den Heizungstausch in Deutschland stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Eine Grundförderung von 30% ist für alle Wohn- und Nichtwohngebäude verfügbar und kann von …

⦁ privaten Hauseigentümern,

⦁ Vermietern,

⦁ Unternehmen,

⦁ gemeinnützigen Organisationen,

⦁ Kommunen

⦁ und ausführenden Unternehmen

… beantragt werden. Zusätzlich gibt es einen Effizienzbonus von 5% für Wärmepumpen und einen pauschalen Zuschlag von 2.500 Euro für emissionsarme Biomasseheizungen. Selbstnutzenden Eigentümern wird ein Klimageschwindigkeitsbonus von 20% gewährt, der bei frühzeitigem Austausch alter fossiler Heizungen greift.

Ein Einkommensbonus von 30% ist für Eigentümer mit bis zu 40.000 Euro zu versteuerndem Haushaltsjahreseinkommen vorgesehen. Diese Boni sind kumulierbar, sodass die Zuschussförderung insgesamt bis zu 70% betragen kann. Die maximal förderfähigen Investitionskosten variieren je nach Anzahl der Wohneinheiten.

Weitere Informationen finden Sie in dem Beitrag „Neue Förderung für Heizungstausch und Gebäude-Effizienzmaßnahmen startet“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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