Kulturprogramm „SommerSitz“ im E-Werk Garten ab dem 18. Juni
Erlanger E-Werk startet wieder

Ab 18.Juni: "Sommer Sitz" im Garten des Erlanger E-Werk. | Foto: Lorena Seipp
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  • Ab 18.Juni: "Sommer Sitz" im Garten des Erlanger E-Werk.
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ERLANGEN (pm/ak) - Das Warten hat ein Ende: Ab dem 18. Juni darf sich Erlangen endlich wiederauf Veranstaltungen im Kulturzentrum E-Werk freuen. Der „Sommer Sitz“ im E-Werk Garten findet von nun an regelmäßig von Donnerstag bis Sonntag mit reduzierter Besucherkapazität und umfassenden Sicherheitsvorkehrungen statt.

Finanziell ist diese Teilöffnung für das Kulturzentrum E-Werk eine Herausforderung, aber der kulturelle Auftrag, Erlangen mit Kultur zu versorgen gab den Ausschlag zu dieser intensiv diskutierten Entscheidung. Möglich gemacht wird diese Teilöffnung u.a. durch die Unterstützung der Sparkasse Erlangen. Auch die Stadt Erlangen möchte ihr Möglichstes tun, um die Wiedereröffnung und einen eingeschränkten Kulturbetrieb unter Corona Bedingungen möglich zu lachen.

Hatten die Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums E-Werk Anfang des Jahres noch davon geträumt, mit tausenden Gästen im Juli das große Open Air „Kulturinsel Wöhrmühle“ zu feiern, war die Enttäuschung groß, als sich abzeichnete, dass diese Veranstaltungen sowie unzählige weitere mit Herzblut geplante Programmpunkte nicht stattfinden würden. Und auch wenn allen von Anfang an klar war, dass diese Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus wichtig und sinnvoll waren, boten die leeren Räume des Kulturzentrums E-Werk immer wieder einen traurigen Anblick.

Umso größer ist nun die Freude, dass der E-Werk Garten in Kürze wieder mit Leben gefüllt sein wird: Ab dem 18. Juni findet im Rahmen des Programms „Sommer Sitz“ ein buntes Kulturprogramm unter freiem Himmel statt, das beispielsweise von Open Air Kino über kleine Konzerte bis hin zu Märkten, Poetry Slam oder Comedy reicht.

Nach vielen Gesprächen und Überlegungen haben sich die Geschäftsführer Berndt Urban und Jan-Peter Dinger samt Team für diesen eingeschränkten Neustart entschieden. Doch so schön diese Entscheidung sowohl für das Team als auch für die Gäste ist, so problematisch ist sie gleichzeitig für das Kulturzentrum E-Werk und dessen finanzielle Situation: „Eine Teilöffnung, die alle gebotenen Vorsichtsmaßnahmen erfüllt, bedeutet, dass wir weniger Besucher haben können, aber gleichzeitig zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen mehr Personal brauchen werden“, berichtet Berndt Urban. So waren er und seine Kolleg*innen schnell zu dem Schluss gekommen, dass sich eine teilweise Öffnung des Kulturzentrums nicht rechnet und die unsichere finanzielle Lage enorm zuspitzen würde. Jan-Peter Dinger bekräftigt: „Auf keinen Fall wollen wir den Fortbestand des E-Werks durch eine zu frühe Öffnung unter unsicheren finanziellen Rahmenbedingungen gefährden.“ Demgegenüber stand der von allen Seiten herangetragene Wunsch, die Türen endlich wieder für Künstler*innen, die lokale Szene und Besucher*innen zu öffnen. Außerdem sieht Dinger für das Kulturzentrum E-Werk auch einen „kulturellen Auftrag für Erlangen und die Region“.

Derselben Meinung ist auch Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth: „Erlangen unter Einhaltung der gebotenen Vorsichtsmaßnahmen wieder schrittweise mit Kultur zu versorgen, ist nach der langen Zeit des Verzichts auf alle Live-Erlebnisse ein wichtiger Schritt“, erklärt Steinert-Neuwirth und betont: „Ich sehe genauso wie das E-Werk-Team Kultur keineswegs als eine Art Luxus, den man sich gönnen kann oder auch nicht. Vielmehr ist der Zugang zu Kultur in allen ihren Facetten gesellschaftlich relevant und für eine lebendige und offene Stadt unabdingbar.“ Für Steinert-Neuwirth ist das Kulturzentrum E-Werk „ein wichtiger Taktgeber für Soziokultur bis weit über die Grenzen von Erlangen hinaus, der unbedingt erhalten bleiben muss.“ Aus diesem Grund möchte die Stadt Erlangen das Kulturzentrum E-Werk unterstützen, um die Wiedereröffnung unter besonderen Bedingungen ab Mitte Juni möglich zu machen.

Auch die Sparkasse, die dem Kulturzentrum E-Werk als Partner schon viele Jahre zur Seite steht, unterstützt das E-Werk bei der Wiederaufnahme unter Corona Bedingungen mit einem großzügigen Förderbetrag. „Gerade in solchen schwierigen Zeiten möchten wir als Partner des Kulturzentrums E-Werk bewusst nicht als Sponsor abspringen. Vielmehr wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dieses besondere Stück Kultur in Erlangen langfristig zu erhalten und die Wiederaufnahme des Kulturbetriebs zu unterstützen,“ erklärt Johannes von Hebel, Vorsitzender des Vorstandes der Stadt und Kreissparkasse Erlangen Herzogenaurach Höchstadt.

Das E-Werk-Team ist sich bewusst, dass eine derartige Unterstützung zurzeit keine Selbstverständlichkeit ist. „Ohne diese Hilfe hätten wir eine Öffnung zum aktuellen Zeitpunkt nicht realisieren können, ohne damit unsere Existenz zu gefährden“, ist sich Jan-Peter Dinger bewusst und fügt hinzu: „Wir sind sehr froh, soviel Unterstützung zu bekommen, die uns mit Zuversicht nach vorne schauen lässt.“

Doch auch jeder Einzelne, dem das Kulturzentrum E-Werk am Herzen liegt, kann einen kleinen Beitrag leisten: „Am besten kann man uns helfen, wenn man bereits gekaufte Tickets für Konzerte aus Solidarität behält oder einen Teilbetrag der gekauften Tickets auf unserer Ticketplattform Reservix spendet“, erklärt Berndt Urban. Des Weiteren wird es auch bei den geplanten Veranstaltungen immer die Möglichkeit geben, zu spenden. Denn um Kultur für alle zugänglich zu machen, werden die meisten Veranstaltungen bei freiem Eintritt angeboten.

Das gesamte E-Werk-Team freut sich sehr, wenn es endlich wieder los geht. Man ist sich einig: ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept, das immer wieder aktuell überarbeitet wird, ist unabdingbar. Auf der E-Werk Homepage werden die Gäste aufgefordert: „Wir möchten vorab an alle E-Werk-Freunde und -Freundinnen appellieren, sich an diese Regeln zu halten. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Das Virus soll keine Chance erhalten, sich bei unseren Veranstaltungen auszubreiten.“ Dies beinhaltet nicht nur das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an den Kassen, Bars und Toiletten, sondern auch die Bereitstellung von Desinfektionsmaterial, ein Wegeleitsystem im Haus, der Verzicht auf eine Garderobe sowie die temporäre Erfassung der Daten aller Besucher*innen.

Viele Veranstaltungen des Kulturprogramms „Sommer Sitz“ sind kostenlos, Spenden sind aber erwünscht. Grundsätzlich ist es möglich, ohne Reservierung in das Kulturzentrum E-Werk zu kommen. Im Zweifel sind aber die begrenzten Plätze dann schon vergeben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich online unter
http://e-werk-erlangen.eventbrite.com
einen Platz reservieren. Alternativ kann man seine Reservierung auch im Vorverkauf unter 09131-800 50 (Mo-Fr. 10-12 Uhr) aufgeben. Zudem ist aber auch eine Registrierung vor Ort möglich, wenn man kurzentschlossen kommen möchte.

Öffnungszeiten E-Werk Garten ab dem 18.06.2020
Do 18:00 - 22:00 Uhr (Open Air Kino: Filme bis 23:00 Uhr)
Fr 18:00 - 22:00 Uhr
Sa & So 15:00 - 22:00 Uhr, 14.06.2020 /// Beginn 20:00 Uhr
Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt. Bei Regen wird in den Saal des E-Werks verlegt.

Sicherheits- und Hygienemaßnahmen bei den Veranstaltungen im Kulturzentrum E-Werk

Abstandsgebot: 1,5 Meter müssen alle Gäste mindestens von haushaltsfremden Personen und vom Personal entfernt sitzen, stehen, gehen.

Kontaktdaten: Mindestens eine Person pro Gruppe muss Daten und Zeit des Aufenthalts beim Ankommen hinterlegen – Besucher*innen werden gebeten, am Eingang zu warten, bis das Personal ihnen einen Tisch zuweist.

Ab 18.Juni: "Sommer Sitz" im Garten des Erlanger E-Werk. | Foto: Lorena Seipp
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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