Mehr Einbahnstraßen statt Sperrungen – Konzept für Erlanger Innenstadt

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ERLANGEN (pm/mue) - In der Erlanger Innenstadt belastet der Durchgangsverkehr die Bewohnerinnen und Bewohner zentraler Straßenzüge mit Lärm und Schadstoffen – eine nachhaltige Reduzierung des motorisierten Durchgangsverkehrs ließe sich laut Information aus dem Rathaus durch die Kombination einer Einbahnstraßenregelung in der Neuen Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weiteren Straßenzügen erreichen.

Soweit das Ergebnis einer umfassenden Bewertung verschiedener Szenarien zur Gestaltung des innerstädtischen Autoverkehrs, die das Referat für Planen und Bauen dem Forum Verkehrsentwicklungsplan vorgestellt hat. Bewertet wurden unter anderem die Entlastung der Bevölkerung von Lärm bzw. Schadstoffen, die bauliche Machbarkeit, die Erreichbarkeit der Innenstadt sowie die Synergien mit dem ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. Basierend auf dem Bewertungsergebnis empfiehlt die Verwaltung ein Stufenkonzept mit einer möglichst baldigen Realisierung des ersten Schrittes. Vorgesehen ist eine Einbahnstraßenregelung mit Fahrtrichtung Ost in der Neuen Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Neuen Straße, der Henkestraße sowie der Spardorfer Straße. Die Erreichbarkeit der Kliniken insbesondere auch für die Rettungsfahrzeuge sei gewährleistet, die Essenbacher Straße würde kaum merklich mehrbelastet. „Sofern der Stadtrat die Realisierung der Maßnahme beschließt, könnte die Wirkung zunächst in einem Probebetrieb untersucht werden“, so Josef Weber, Referent für Planen und Bauen. Abhängig von den verkehrlichen Wirkungen könne dann gegebenenfalls zusätzlich eine Einbahnstraßenregelung in der Spardorfer Straße zur weiteren verkehrlichen Entlastung ergänzt werden.

Das vorgestellte Konzept erreicht nach heutiger Einschätzung das Ziel, die Innenstadt verkehrlich zu entlasten und damit Schadstoffe zu reduzieren – ohne Sperrungen einzelner Straßenabschnitte für den Autoverkehr. Ob die ursprünglich als Maximalszenario vorgestellte Sperrung im Bereich der Güterhallenstraße sinnvoll ist, könne erst nach der Umsetzung der oben genannten Maßnahmen abschließend beurteilt werden. Für diese Diskussion müssten in jedem Fall die konkreten Planungen des Raumordnungsverfahrens zur Stadt-Umland-Bahn abgewartet werden, das Ende 2018 / Anfang 2019 eingeleitet wird. Die Ergebnisse sollen dann zeitnah in den Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss eingebracht und am 26. Juni im Rahmen einer Informationsveranstaltung nochmals öffentlich vorgestellt werden. Für die Juli-Sitzung des Stadtrates schließlich ist eine Beschlussvorlage zu den Planfällen vorgesehen.

Nähere Informationen unter: www.vep-erlangen.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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