SpVgg hat neuen Trainer
Marc Schneider übernimmt beim Kleeblatt

Thuns damaliger Trainer Marc Schneider (l) spricht zu Basels Taulant Xhaka. | Foto: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa/Archivbild
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FÜRTH (pm/ak) - Miroslav Klose? Martin Demichelis? Nein! Überraschend wird der Schweizer Marc Schneider neuer Trainer der SpVgg Greuther Fürth und soll dem fränkischen Traditionsverein nach dem Bundesliga-Abstieg wieder Erfolgserlebnisse bescheren. "Ich freue mich, Fürth kennenzulernen und am Schluss auch lieben zu lernen", verkündete Schneider, der als Nachfolger von Stefan Leitl einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben hat.

Schneider betritt Neuland. Der 41-Jährige betreute drei Jahre den FC Thun in seiner Heimat, zuletzt Waasland-Beveren in der zweiten Belgischen Liga. Im Februar wurde Schneider dort freigestellt. Als "offensiv, kreativ, mit einer hohen Intensität" beschrieb er in einem am Dienstag veröffentlichen Vereins-Video seinen Ansatz.

Auf einer "Wellenlänge" mit Azzouzi

"Die Philosophie und Herangehensweise, die Marc uns in den Gesprächen vorgestellt hat, deckt sich mit dem, was wir uns für die Spielvereinigung vorstellen. Wir waren auch menschlich sofort auf einer Wellenlänge und freuen uns, dass wir mit Marc einen Trainer gefunden haben, der mit uns gemeinsam eine erfolgreiche Zukunft gestalten möchte", erklärte Geschäftsführer Rachid Azzouzi.

Schneider übernimmt einen Verein im Umbruch. Stammpersonal wie Maximilian Bauer (FC Augsburg), Paul Seguin (1. FC Union Berlin) und Nick Viergever (FC Utrecht) verlässt den Verein. Mit einem erneuerten Kader wollen die Fürther 2022/23 oben mitspielen. Da der Verein finanziell limitiert ist, steht die Entwicklung der eigenen (jungen) Spieler im Vordergrund.

"Mir war in den Gesprächen sehr schnell klar, dass das zwischen Fürth und mir passt. Die Werte des Vereins, die Herangehensweise - realistisch, aber ambitioniert - und die Voraussetzungen beim Kleeblatt reizen mich ungemein", äußerte Schneider. "Ich freue mich über das Vertrauen und werde ab sofort alles dafür tun, dass wir eine sehr gute Zeit erleben werden."

Ehemalige Bayern-Stars galten als Kandidaten

Nach dem Abschied von Leitl waren auch die ehemaligen Bayern-Stars Klose (zuletzt Assistent beim FC Bayern) und Demichelis (Coach von FC Bayern II) bei den Fürthern gehandelt worden. Azzouzis Wahl fiel auf einen weitgehenden Fußball-Nobody.

Dessen Vorgänger Leitl hatte die Fürther im Februar 2019 in der 2. Bundesliga übernommen. In der vergangenen Saison führte er die Mannschaft sensationell zum zweiten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte.

Nach dem Verlust von Leistungsträgern wie Anton Stach (FSV Mainz 05) und David Raum (TSG 1899 Hoffenheim) im vorigen Sommer folgte eine Horror-Hinserie mit nur einem Punkt aus den ersten 14 Partien.

Der Verein hielt aber an Leitl fest - er konnte die Franken dann auch stabilisieren. Dennoch stiegen die Fürther als Tabellenletzter mit nur 18 Punkten ab. Ende April verkündete Leitl seinen Abgang, den ihm eine Ausstiegsklausel in seinem noch bis zum Sommer 2023 datierten Vertrag ermöglichte.

Ab dem 15. Juli wird es ernst

Er wolle den Weg freimachen "für eine neue Energie, für einen neuen Trainer, für einen Neuanfang", begründete der 44-Jährige. Ein Neuaufbau mit finanziell beschränkten Mitteln in Fürth kam für ihn nicht mehr infrage. Im letzten Saisonspiel beim FC Augsburg (1:2) fehlte Leitl, an Corona erkrankt, an der Seitenlinie. Für Schneider geht es Anfang Juni auf dem Trainingsplatz in Fürth los. In der 2. Bundesliga wird es dann ab dem 15. Juli ernst.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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