Hohe Auszeichnung der Stadt Fürth
Das Goldene Kleeblatt wurde fünfmal verliehen

OB Thomas Jung (3. v. li.) überreichte im Rahmen einer Stadtratssitzung in der Stadthalle das Goldene Kleeblatt an Herwig Böhm, Dagmar Svoboda, Reinhard Scheuerlein, Günther Schrems und Peter Pfann (v.li.).  | Foto: Wunder
  • OB Thomas Jung (3. v. li.) überreichte im Rahmen einer Stadtratssitzung in der Stadthalle das Goldene Kleeblatt an Herwig Böhm, Dagmar Svoboda, Reinhard Scheuerlein, Günther Schrems und Peter Pfann (v.li.).
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FÜRTH (pm/ak) - Am 27. April 2022 wurde fünf Bürgerinnen und Bürgern das Goldene Kleeblatt verliehen.

Dagmar Svoboda, Herwig Böhm, Peter Pfann, Reinhard Scheuerlein und Günther Schrems erhielten in der Stadthalle Fürth das Goldene Kleeblatt der Stadt Fürth. Das goldene Kleeblatt der Stadt Fürth wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich für das Wohl der Stadt und der Bürgerschaft hohe Verdienste erworben haben.

Dagmar Svoboda

• Insgesamt 21 Jahre lang gehörte Dagmar Svoboda dem Fürther Stadtrat an. Für die Wahlperiode 1996 bis 2002 wurde sie als Vertreterin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Stadträtin gewählt. 2005 rückte sie wieder für den verstorbenen Michael Pfeffer in das Gremium nach.
• Doch ihr politisches und gesellschaftliches Engagement bestand lange vor dem Einzug ins Kommunalparlament, ging weit über das Stadtratsmandat hinaus und besteht auch heute noch fort.
• Selbst auf der Hardhöhe aufgewachsen, war sie viele Jahre lang das Verbindungsglied zwischen der GRÜNEN-Fraktion und dem „Runden Tisch Hardhöhe", wo sie sich heute noch engagiert.
• Nach Zwischenstationen in den USA und Eschwege kam sie Ende der 1970er Jahre nach Fürth zurück und gehörte 1981 zu den GRÜNEN der ersten Stunde in Fürth. Im Vordergrund standen immer die Frauenpolitik, die Umwelt und der Klimaschutz.
• 1984 gründete sie mit einigen Parteikolleginnen und -kollegen den Bezirksverband der GRÜNEN Mittelfranken und initiierte die Gründung der Landesarbeitskreise Gentechnologie, Frauen, Gesundheit und Ost-West-Politik. Ab 1987 bis weit in die 1990er Jahre war sie Vorstandssprecherin des Kreisverbands in Fürth-Stadt und leitete das Regionalbüro der mittelfränkischen Bundestagsabgeordneten wie Dieter Burgmann, Petra Kelly oder Bärbel Rust.
• Unter anderem hat sie den Frauennotruf Fürth ins Leben gerufen und Selbstverteidigungskurse für Frauen organisiert. Diese Themen liegen ihr bis heute sehr am Herzen.
• Mit der Verlagerung ihrer Berufstätigkeit Ende der 1990er Jahre aus dem sozialen und kulturellen Bereich hin zum selbstständigen Einzelhandel kamen weitere politische Schwerpunkte dazu: Sie setzte sich verstärkt für Wirtschafts- und Finanzthemen ein, unter anderem in der eigens gegründeten Initiative „Kreative Einzelhändlerinnen" sowie im Einzelhandelsverband Fürth. Auch die Entwicklung der Fürther Innenstadt mit der Sanierung der Fußgängerzone war ihr sehr wichtig.
• Neben dem Sozialforum, dem Verwaltungsrat des Klinikums und dem Aufsichtsrat der VHS wirkte sie viele Jahre lang im Kulturausschuss, im Wirtschafts- und Grundstücksausschuss, im Finanz- und Verwaltungsausschuss und im Kirchweihausschuss.
• Als langjährige Pflegerin der städtischen Einrichtungen für Obdachlose und Übergangshäuser trat sie vor allem für bessere Lebensbedingungen und Integration ein und arbeitete mit Herzblut in der Wärmestube in der Hirschenstraße mit.

Herwig Böhm

• Herwig Böhm ist seit dem 1. Mai 1971 Mitglied im Kreisverband Fürth des Bayerischen Roten Kreuzes, 1973 trat er in die damalige Sanitätskolonne, der heutigen Bereitschaft Fürth, ein.
• Zunächst seit 1981 als Rettungssanitäter und seit 1990 als anerkannter Rettungsassistent fährt er an Wochenenden und Feiertagen in Zwölfstundenschichten im Notfall- und Krankentransport sowie auch im Notarzteinsatzfahrzeug.
• Des Weiteren liegt ihm seit vielen Jahren aber auch der Hausnotruf sehr am Herzen, für den er Ehrenamtliche gewinnen konnte, um die Besetzung für Sonn- und Feiertage sowie in der Nacht sicherzustellen. Er selbst übernimmt viele ehrenamtliche Nacht-, Wochenend- und Feiertagsschichten.
• Besonders im Jubiläumsjahr 2007 (1000 Jahre Stadt Fürth) war er viele Stunden mit den Planungen der Sicherheit und den Ausarbeitungen der zahlreichen zusätzlichen ehrenamtlichen Sanitätsdienste tätig, von denen er selbst auch viele übernahm.
• Nun ist er seit einigen Perioden Mitglied im Haushaltsausschuss des Kreisverbands Fürth, seit 2013 der Vorstand des Haushaltsausschusses und ist mit der Planung der Zahlen vertraut.
• Nach Gründung im Jahre 1981 und Übertritt in die Bereitschaft Unterfarrnbach ist Herwig Böhm Bereitschaftsleiter.
• Seit weit mehr als 20 Jahren ist er ein wichtiges Mitglied des Katastrophenstabs der Stadt.
• Er hat sich mit beispiellosem Engagement für die exzellente Ausstattung und die technisch vorbildlich organisierte Funktionalität des Rettungsstützpunktes in Atzenhof eingesetzt.
• Als Lehrgangsleiter des Rot-Kreuz-Einführungsseminars gelingt es ihm mit großem Erfolg für Begeisterung und vor allem guten Nachwuchs für den Kreisverband Fürth zu sorgen.
• Im Jahr 2015 organisierte er den Sanitätsdienst und die medizinische Versorgung der Bürgerkriegsflüchtlinge in den Notaufnahmeeinrichtungen der Stadt Fürth. Er hat sich in der plötzlich hereinbrechenden Flüchtlingskrise zusammen mit seinen Rotkreuzkameraden im Kreisverband Fürth beispielhaft um die Schutzbefohlenen verdient gemacht und ihnen beigestanden.
• Mit Beginn der Bauplanung des Katastrophenschutz-Zentrums Atzenhof im Jahr 2009 entstand mit ihm eine Gruppe von ehrenamtlichen Mitgliedern, die viele Stunden ihrer Freizeit investierten. Er war zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Mitarbeiter der Baufirmen ansprechbar. Im Mai 2011 konnte die Einweihung stattfinden.

Peter Pfann

• Peter Pfann begann am 1. Mai 1990 seine politische Laufbahn als ehrenamtlicher Stadtrat für die Fürther CSU-Fraktion und engagierte sich bis zu seinem Ausscheiden am 31. Dezember 2021 in verschiedenen Gremien für die Anliegen der Fürther Bürgerinnen und Bürger. Alle aufzuzählen würde den zeitlichen Rahmen sprengen, daher sei nur eine Auswahl genannt: Baubeirat, Verkehrsausschuss, Baukunstbeirat, infra-Aufsichtsrat, Zweckverband Sparkasse Fürth.
• Dazu hatte Peter Pfann mehr als drei Jahrzehnte das Amt des Pflegers der Fürther Feuerwehr inne – sowohl der Berufs- als auch der Freiwilligen Feuerwehr. Dieses Amt hat er nicht nur mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft, sondern vor allem auch mit hoher Kompetenz, weitreichendem Fachwissen, großer Loyalität und der nötigen Durchsetzungskraft ausgeübt.
• Seit 1965 bereits hat Peter Pfann sich ehrenamtlich in der Feuerwehr engagiert. Zunächst als Gruppenführer in der FFW Steinach-Herboldshof, aber auch als Kassier, fast 20 Jahre lang als Kommandant, von 1982 bis 1997 als Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, von 1997 bis 2003 als Stadtbranddirektor. Er war auch Bereitschaftsführer im Katastrophenschutz, Stadtbrandinspektor und erster Vorsitzender der FFW Steinach-Herboldshof.
• Die Feuerwehr ist sein Leben, Zeit für andere Ehrenämter bleibt da nicht. Könnte man interpretieren.
• Doch weit gefehlt: Peter Pfann’s Liste der Ehrenämter ist so lange, dass exemplarisch nur einige genannt werden:
• So hat er sich etwa auch in der Evangelischen Kirche Großgründlach engagiert, in der Landjugend der Bayerischen Jungbauernschaft, im Kegelverein Steinach-Herboldshof, in seiner Partei CSU mit zahlreichen Ämtern (unter anderem Stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Mitglied im Kreisvorstand), in der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, im Aufsichtsrat der infra, als Fachbeirat der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Triesdorf, im Obst- und Gartenverein, als ehrenamtlicher Richter am Bayerischen Verwaltungsgericht, im BRK und bei der DLRG.
• Wohlgemerkt: Dies ist nur ein Auszug seines Engagements.
• Besonders wichtig war und ist Peter Pfann immer seine Familie gewesen, seine Frau Erna und seine vier Kinder sowie zahlreiche Enkel stehen bei ihm an erster Stelle. Umso bewundernswerter ist sein zeitintensives und mit großer Inbrunst ausgeübtes ehrenamtliches Engagement.

Günther Schrems

• Mit 13 Jahren trat Günther Schrems als Gründungsmitglied dem Posaunenchor der evangelischen Pfarrgemeinde Christus-Kirche Fürth-Stadeln bei. Er war lange Zeit Kassier und Schriftführer. Seit einigen Jahren ist er nun Obmann des Chores.
• Im Mai 1962 trat Günther Schrems als 14-Jähriger in den CVJM Stadeln e.V. ein. Anfangs ausschließlich als Teilnehmer, später als aktiver Mitarbeiter.
• Obwohl er im CVJM keinen Vorstandsposten bekleidet, ruht doch große Verantwortung auf seinen Schultern. Seit vielen Jahren führt er die Vereinskonten und die Mitgliederlisten mit größter Genauigkeit. Der gesamte Vorstand wird durch seine Verwaltungsarbeit sehr entlastet.
• Zudem zeichnet er seit vielen Jahren verantwortlich als Webmaster für den Internetauftritt des CVJM Stadeln. Als der Umbau des Vereinsheimes anstand, beteiligte er sich mit unzähligen Arbeitsstunden an Maler- und Gartenarbeiten und der Mithilfe bei Elektroinstallationen.
• Seit 1966 ist Günther Schrems in der Freiwilligen Feuerwehr Stadeln als aktives Mitglied engagiert und ist Beisitzer im Vorstand.
• Ebenfalls als Beisitzer im Vorstand ist Günther Schrems im Heimat- und Volkstrachtenverein Stadeln engagiert, dem er 1980 beitrat.
• Es war auch im Jahr 1980, als er bei der Jagdgenossenschaft zum stellvertretenden Vorstand gewählt wurde und gleichzeitig das Amt des Schriftführers übernahm. Seit dem Jahr 2000 ist er Kassier.
• Bemerkenswert ist sein Einsatz für die Kirchengemeinde Christus-Kirche Stadeln. Seit mehr als 19 Jahre ist er ununterbrochen gewähltes Mitglied des Kirchenvorstandes und Vertrauensmann dieses Gremiums.
• Er hat ein Gespür für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen und wird auch in Krisen oder Konflikten von ganz unterschiedlichen Menschen als Ansprechpartner und Ratgeber gesucht.
• Das Vereinskartell Fürth-Stadeln ist ein Zusammenschluss aller Stadelner Vereine. Günther Schrems ist seit 1990 für den Posaunenchor im Vereinskartell aktiv. In verschiedenen Sitzungen werden Termine und Aktivitäten abgesprochen. 2003 wurde er zum Kassier gewählt und übernahm zusätzlich 2005 den Vereinsvorsitz.

Reinhard Scheuerlein

• Reinhard Scheuerlein ist seit 1981 in der Kreisgruppe Fürth des BUND Naturschutz (BN) ehrenamtlich aktiv und unterstützte zunächst die verkehrspolitischen Aktivitäten des BN, daneben kristallisierte sich als sein Schwerpunkt der klassische Naturschutz mit der praktischen Biotop- und Landschaftspflege heraus.
• Die Planung und Umsetzung des „Naturnahen Schaugartens“ am Rande des Pegnitztals bei der Mainau war Thema seiner Diplomarbeit als Landschaftsarchitekt. Ihn unterstütze eine BN-Gartengruppe, die ihn beim Zaunbau, der Heckenpflanzung, beim Wegebau und der Erstellung des Gartenhäuschens halfen. Die Einweihung fand 1990 statt. Der Brunnen erhielt dann 1991 noch eine Pumpe mit Solarmodul für die Teichbewässerung. Regelmäßig werden Führungen und Pflanzentauschbörsen im naturnahen Garten angeboten.
• 1989 konnte auch mit seiner Hilfe eine neue Geschäftsstelle in der Alexanderstraße 18 mit Umweltladen und Umweltberatung eröffnet werden.
• Reinhard Scheuerlein wurde 1993 stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Fürth Stadt.
• Seit 1994 engagiert er sich ehrenamtlich auch im Fürther Naturschutzbeirat.
• Er unterstützte 1995 die Fortschreibung der Landschaftsschutzgebiets-Verordnung durch die Stadt und konnte zusätzliche Vorschläge einbringen.
• 2001 wurde Reinhard Scheuerlein Vorsitzender der Fürther Kreisgruppe und ist es seither geblieben. Er reichte zahlreiche Stellungnahmen zu Bebauungsplänen und Verordnungen der Stadt ein, organisierte unter anderem die „Aktion Krötenzaun“ an der Geißäckerstraße in Burgfarrnbach.
• 2004 konnte die Geschäftsstelle des BN mit dem Umweltladen in die Mohrenstraße 2 umziehen.
• Ab 2007 rückte das Thema Klimaschutz in den Vordergrund und es fanden zahlreiche Gespräche mit der Stadt statt.
• 2010 begrüßte Reinhard Scheuerlein die bayernweite BN-Versammlung in Fürth, mit dem Gast Percy Schmeisser aus Kanada.
• Zum Thema S-Bahn-Schwenk durchs Knoblauchsland erreichte der BN gemeinsam mit der Stadt Fürth einen Baustopp bei der Bahn.
• 2019 organisierte er mit großem Erfolg die Öffentlichkeitsarbeit beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“.
• Bei der Vorstandswahl 2021 wurde Reinhard Scheuerlein einstimmig im Amt bestätigt.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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