Vierte Amtszeit von OB Jung
Zwischenbilanz kann sich sehen lassen

OB Dr. Thomas Jung schaut in der ersten Hälfte seiner vierten Amtszeit mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage für die SpVgg Greuther Fürth, auch auf eine erfreuliche Derby-Bilanz zurück.  | Foto: ak/Archiv
  • OB Dr. Thomas Jung schaut in der ersten Hälfte seiner vierten Amtszeit mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage für die SpVgg Greuther Fürth, auch auf eine erfreuliche Derby-Bilanz zurück.
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FÜRTH (pm/ak) – Nach Ablauf der ersten Hälfte seiner vierten Amtszeit zog OB Thomas Jung eine Zwischenbilanz. Die Umsetzung der geplanten Projekten standen eine Reihe von unvorhergesehenen Krisen gegenüber.

Zunächst stellte die Bewältigung der Corona-Pandemie eine Herausforderung dar, die alle Bürgerinnen und Bürger auf unterschiedliche Art und Weise traf und das Gesundheitssystem fast zum Kollaps brachte. Insbesondere Familien, Schulen sowie Seniorinnen und Senioren wurden nachhaltig belastet. Nahtlos ging diese Krise in den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine über, der nicht nur die humanitäre Frage aufwarf, sondern auch vermeintliche Gewissheiten zur Ordnung Europas und der Weltgemeinschaft in Frage stellte. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Energieversorgung betreffen alle und zeigen, dass im Bereich erneuerbare Energien noch erheblicher Nachholbedarf besteht. Daraus ergibt sich das nächste Krisenszenario: das weltweite Klima und das gemeinsame Ringen um Lösungen. Hinzu kommt erstmalig seit drei Jahren eine hohe Inflation, die einen Wohlstandsabschwung breiter Bevölkerungsschichten zur Folge hat.

Diese Krisen haben - heruntergebrochen auf die Kommunen und somit auch auf Fürth - verdeutlicht, wo die Städte und Gemeinden besonders verwundbar sind und wo gezieltes Gegensteuern mit den zur Verfügung stehenden Mitteln notwendig ist. Dazu zählen vorrangig umfassende Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder, die Digitalisierung von Schulen und Stadtverwaltung, eine noch stärkere Versorgung mit regenerativen Energien vor Ort, der Ausbau der Radinfrastruktur sowie weitere Grünzonen in der Innenstadt. Um diese Aufgaben und viele weitere in den kommenden Jahren zu bewältigen, benötigt man genügend gut ausgebildetes Personal mit angemessener Bezahlung auch in der Stadtverwaltung, Handwerksbetriebe mit Kapazitäten und eine bessere Versorgung mit den nötigen Materialien, Stichwort: Lieferengpässe. Bund und Land werden nicht umhin kommen, gezielte und effektive Unterstützung für Städte und Gemeinden sowie für die Bürgerinnen und Bürger bei diesen Herkulesaufgaben zu leisten.

Die Zahlen für die Jahre 2020 bis 2023 sind beeindruckend. So stiegen die Gewerbesteuereinnahmen von 51,6  Millionen Euro in 2020 auf knapp 95 Millionen Euro in 2023.
Die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stiegen im gleichen Zeitraum von 49.715 auf 51.793. Der Schuldenabbau in Höhe von 26,1 Millionen Euro verringerte die Gesamtverbindlichkeiten von 192,2 Millionen Euro auf 166,1 Millionen Euro. Die pro Kopf Verschuldung sank damit von 1.500,82 Euro auf jetzt 1.272 Euro. Der Anstieg von Krippen-, Kinder- und Hort-Plätze von 6.246 in 2020 auf 6.983 in 2023 ist mehr als erfreulich. Die Solarstromleistung hat sich von 26 Megawatt in 2020 auf 32,3 Megawatt in 2023 erhöht.
Die Verkaufsflächenentwicklung spiegelt die Attraktivität der Einkaufsstadt: 50.497 qm in 2020 zu 68.497 qm in 2023.

Für die zweite Hälfte der vierten Amtszeit stehen Schulneubauten und Schulsanierungen an. Betroffen sind das Helene-Lange-Gymnasiums, das Heinrich-Schliemann-Gymnasium, zehn Grund- und Mittelschulen und der Bau einer Zentralmensa im Fürther Süden. 
Der erste Abschnitt des Erweiterungsbaus des Fürther Klinikums wird in dieser Zeit auch fertiggestellt.
Weiterer Wohnraum entsteht beispielsweise in der Oststadt und am sogenannten "Fürther Tor" an der Poppenreuther Straße. Weitere Arbeitsplätze schafft die Ansiedlung neuer Unternehmen am Golfpark Atzenhof - hier wird auch das Fraunhofer Institut erweitert, dem Hornschuchcampus und dem ehemaligen Faurecia-Gelände Stadeln.
Die Sicherung der Trinkwasserversorgung im Knoblauchsland durch die Wasserwerk-Erneuerung, eine energieautarke Kläranlage und die Pflanzung von 5.000 neuen Bäumen pro Jahr werden mit dem weiteren Ausbau der Solarenergie und Elektromobilität viel für die Umwelt und den Klimaschutz bewirken.
Um die Verkehrswende zu unterstützen und die Attraktivität des Fahrrads als Verkehrsmittel zu steigern hat der Radwegeausbau hohe Priorität. Zusätzlich werden im Stadtgebiet Fahrradabstellanlagen errichtet und ab 2024 das Radverleihsystem "VAG Rad" angeboten.

Die Stadterneuerung wird durch die Neugestaltung des Kaiserplatz, der Hornschuchpromenade, dem Pegnitzquartier und dem Brunnen in der Fußgängerzone sichtbar. Dazu kommt die Sanierung des Marstall Burgfarrnbach. In der Innenstadt kommen noch diverse Denkmalsanierungen hinzu.

Neben dem kontinuierlichen Schuldenabbau im städtischen Haushalt steht auf dem Aufgabenzettel für die nächsten drei Jahre noch der flächendeckende Glasfaserausbau, der Abschluss der Digitalisierung der Schulen und die Ausweitung der digitalen Verwaltung und Bürgerdienste.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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