Gemeinde sucht Fachleute für eine gemeinsame Strategie
Schwanstetten sagt Nein zur geplanten Stromtrasse!

Davor soll Schwanstetten verschont bleiben: Eine Stromtrasse nahe der Wohnbebauung zerschneidet die Landschaft und birgt die Gefahr von gesundheitlichen Risiken für die Anwohner. | Foto: © hykoe-stock.adobe.com (Symbolfoto)
  • Davor soll Schwanstetten verschont bleiben: Eine Stromtrasse nahe der Wohnbebauung zerschneidet die Landschaft und birgt die Gefahr von gesundheitlichen Risiken für die Anwohner.
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SCHWANSTETTEN (pm/vs) - Im Rahmen der sogenannten „Stromautobahnen“ von Nord- nach Süddeutschland sollen auch im Gemeindegebiet Schwanstetten neue Strommasten gebaut werden. Dagegen formiert sich parteiübergreifend im Gemeinderat entschiedener Widerstand.
Der in Bayern beheimatete Netzbetreiber TenneT ist verantwortlich für einen sicheren Betrieb von rund 4500 Kilometer Höchstspannungsleitungen in Bayern und rund 11.000 Kilometern in Deutschland. Die bestehenden 220kV-Leitungen müssen auf 380 kV aufgerüstet werden, um den wachsenden Strombedarf zu decken und um nachhaltig erzeugten Strom einspeisen zu können. Auch unter Beteiligung und Protest durch verschiedene Umweltverbände und Bürgerinitiativen werden die möglichen Verläufe der Trasse immer wieder geändert. Mit der aktuellen Planung im Bereich Schwanstetten ist die Gemeinde jedoch ganz und gar nicht einverstanden. Bei einer Umsetzung würde nahezu das gesamte Gemeindegebiet von Süden nach Norden durchschnitten. „Für die 380 kV-Leitung werden 55 Meter hohe Strommasten mit 35 Meter breiten Auslegern benötigt. Mit dieser Trasse wird die noch weitgehend freie und unberührte Landschaft um Schwanstetten durchschnitten, zusammenhängende Waldgebiete durch breite Schneisen zerstört und der Lebensraum vieler heimischer Tierarten massiv beeinträchtigt“, heißt es in einer aktuellen Presseinformation. In Teilbereichen werde außerdem der vorgeschriebene Abstand von mindestens 400 Metern zur Wohnbebauung Schwanstettens unterschritten. Dies sei mit nicht absehbaren Folgen und unkalkulierbaren Gesundheitsrisiken für die Anwohner verbunden.

So geht es weiter

• Die Gemeinde möchte ein breites Bündnis aus Bürgern, Politik und Verwaltung ins Leben rufen. Außerdem möchte man man allen anderen betroffenen Gemeinden im Landkreis Roth eine gemeinsame Strategie entwickeln
• Bis 31. Juli 2019 besteht im Rahmen der frühzeitigen öffentlichen Beteiligung vor Eröffnung des sogenannten Raumordnungsverfahrens noch die Möglichkeit, Hinweise und Alternativvorschläge für die Trasse einzubringen
• Der Markt Schwanstetten lädt fachkundige Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus den Bereichen Umwelt, Natur, Energie und Landwirtschaft am 13. Juni, 19 Uhr, ins Rathaus ein. Bei Interesse bitte Anmeldung via E-Mail: robert.pfann@schwanstetten.de oder per Telefon unter 09170/289-15.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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