Schulprävention
AOK Bayern unterstützt erstmalig Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“ am Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg

Sichtlich stolz bei der Übergabe der Förderurkunde (v.l.n.r.): Antonia Strößner, Tanja Zink, Lehrerin am Hans-Sachs-Gymnasium, Moritz Ott, Projektbeauftragter der Stadt Nürnberg, Ulrich Peilnsteiner, AOK-Koordinator Gesundheitsförderung und Carsten Böckl, Oberstudiendirektor am Hans-Sachs-Gymnasium
 | Foto: AOK
  • Sichtlich stolz bei der Übergabe der Förderurkunde (v.l.n.r.): Antonia Strößner, Tanja Zink, Lehrerin am Hans-Sachs-Gymnasium, Moritz Ott, Projektbeauftragter der Stadt Nürnberg, Ulrich Peilnsteiner, AOK-Koordinator Gesundheitsförderung und Carsten Böckl, Oberstudiendirektor am Hans-Sachs-Gymnasium
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Pubertät – schwierige Zeit, komplette Neuorientierung und alles steht Kopf. Gleichzeitig werden in Schule und Ausbildung wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das alles kann für Jugendliche mental sehr belastend sein. Helfen will hier das Präventionsprojekt „Verrückt? Na und!“. Hierbei handelt es sich um ein Projekt von Irrsinnig Menschlich e. V. zur psychischen Gesundheit für Schüler*innen und ihrer Lehrkräfte. Die Stadt Nürnberg ist seit 2018 Kooperationspartner des Vereins und arbeitet seitdem auch eng mit dem Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg zusammen. Gefördert wird das Projekt in diesem Jahr erstmalig von der AOK Bayern. Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken betont: „Das Präventionsprojekt “Verrückt? Na und!“ unter-stützt Schülerinnen und Schülern, psychischen Krisen vorzubeugen. Es ermutigt junge Menschen, offener aufeinander zuzugehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Und Carsten Böckl Oberstudiendirektor am Hans-Sachs-Gymnasium ergänzt: „Das Projekt hilft, Ängste und Vorurteile abzubauen, Zuversicht und Lösungswege zu vermitteln und das Wohlbefinden in der Klasse zu fördern.“

Der Inhalt
Das Präventionsprogramm "Verrückt? Na und!" bringt das Thema psychische Gesundheit in die Schule und ermutigt Schüler*innen ab der achten Klasse und Lehrer*innen, sich aktiv mit der Thematik zu befassen. Einen Schultag lang besucht ein Team aus Expert*innen Schulklassen, um sich mit ihnen und ihren Lehrern offen über die großen und kleinen Fragen zur psychischen Gesundheit auszutauschen. Ziel ist es, die psychische Gesundheit von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zu stärken, sie für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren, Prävention zu fördern aber auch Toleranz, Offenheit und Verständnis in zwischenmenschlichen Beziehungen zu üben.

Das Aha-Erlebnis: Begegnung mit Betroffenen
Einen Schultag lang kommen zwei Expert*innen in die Klasse, die beruflich und persönlich Erfahrungen mit der Bewältigung psychischer Krisen, Prävention und Gesundheitsförderung haben. Die Schüler*innen setzen sich dabei mit ihrem eigenen Leben auseinander und besprechen Situationen, die Menschen aus dem seelischen Gleichgewicht bringen können. Alle Teilnehmer lernen dabei Warnsignale seelischer Krisen kennen, diskutieren jugendtypische Bewältigungsstrategien und hinterfragen Ängste und Vorurteile gegen-über psychischen Krisen. Typische Themen, die erörtert werden, sind beispielsweise Leistungsdruck, Mobbing, bekannte Erkrankungen in der Klasse, Süchte und Zukunftssorgen. Moritz Ott, Projektkoordinator bei der Stadt Nürnberg ist begeistert von dem Projekt: „Durch das Gespräch mit den persönlichen Experten bekommt das Thema seelische Gesundheit ein Gesicht und wird somit Teil des Alltags. Diese unerwartete Begegnung ist der Schlüssel zur Veränderung von Einstellungen und bestenfalls Verhalten bei Jugend-lichen und Lehrkräften, was Probleme in der Schule lösen hilft.“

Das Präventionsprogramm “Verrückt? Na und!” wurde im Jahr 2001 von dem Verein Irrsinnig Menschlich e.V. initiiert. Inzwischen wird es bundesweit an über 90 Standorten in 11 Bundesländern umgesetzt, darüber hinaus in Österreich, Tschechien und der Slowakei. Es ist Modellprojekt für die vorbildliche Umsetzung der vom Bundesgesundheitsministerium formulierten Gesundheitsziele "Gesund aufwachsen" und "Depressionen verhindern".

Autor:

Barbara Rögner aus Mittelfranken

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