Drei Fahrer fürs Christkind – ein himmlischer Job

Drei Fahrer für das Nürnberger Christkind (v.l.): David Schloßer, Ralf Kühnel und Uwe Freese. Auf den Bildern mit dem Christkind Barbara Otto ist das Gespann auf dem Weg zur Märchenstunde im Nürnberger Sternenhaus in unmittelbarer Nähe der Kinderweihnacht. | Foto: VAG / Claus Felix
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  • Drei Fahrer für das Nürnberger Christkind (v.l.): David Schloßer, Ralf Kühnel und Uwe Freese. Auf den Bildern mit dem Christkind Barbara Otto ist das Gespann auf dem Weg zur Märchenstunde im Nürnberger Sternenhaus in unmittelbarer Nähe der Kinderweihnacht.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Das Christkind hat Flügel und schwebt vom Himmel zur Erde, um dort die Menschen in der Weihnachtszeit zu beglücken. Oder etwa nicht? Das Nürnberger Christkind hat zumindest in der Adventszeit drei irdische Helfer, die dafür sorgen, dass es pünktlich zu seinen etwa 185 Terminen kommt – und das bundesweit. In diesem Jahr sind das David Schloßer, Ralf Kühnel und Uwe Freese von den Servicediensten der VAG.

Sie übernehmen dabei jedoch nicht nur die Rolle des Chauffeurs, sondern sorgen dafür, dass auch sonst alles glatt läuft. „Wir Fahrer sind für das Christkind in den vier Wochen vor Weihnachten Freunde und Unterstützer zugleich“, erzählt Uwe Freese, der das Christkind bereits im fünften Jahr fährt. „Wir verwandeln einen VAG-Servicebus in das Christkindmobil, das für das Christkind und uns zu einem zweiten Zuhause wird. Hier zieht es sich um, es wird geredet, Musik gehört oder auch einfach nur ausgeruht. Wir helfen dem Christkind, wo es nur geht“, so Freese weiter. Dazu gehört auch, dass die Fahrer ihre Routen anhand der Termine des Christkinds ausarbeiten. Immerhin legen sie pro Saison rund 4.000 Kilometer zurück. Das weiteste Ziel: der Weihnachtsmarkt in Rheda-Wiedenbrück bei Paderborn.

An den jeweiligen Veranstaltungsorten angekommen treten die Fahrer als erste ein, um sich zu vergewissern, ob der himmlische Besuch wie vorab besprochen, sattfinden kann. Liest das Christkind eine Geschichte vor, haben die Fahrer das goldene Buch dabei. Sammelt es Wunschzettel ein, verstauen sie diese sicher. Und wird der Ansturm auf das Christkind einmal zu groß, bahnen sie ihm einen Weg durch die Menge. „Es macht Spaß, dem Christkind zur Seite zu stehen“, berichtet Ralf Kühnel, seit sieben Jahren Christkindfahrer, „auch wenn es manchmal stressig ist, die Termine einzuhalten, beispielsweise im Berufsverkehr oder bei widrigen Straßenverhältnissen. Außerdem sind unsere Arbeitstage oft ziemlich lang“. Doch das machen die Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen wieder wett.

Wenn das Christkind Alten- oder Behindertenwohnheime besucht, ist das für die Fahrer nach wie vor ein beeindruckendes Erlebnis. „Kinderaugen strahlen auch, aber alte Menschen werden wieder zu Kindern, wenn sie das Christkind sehen und Behinderte würden es am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, so viel gibt es ihnen“, beschreibt Kühnel den Zauber des Christkinds.

Einer, der gerade erst begonnen hat, solche Eindrücke zu sammeln, ist David Schloßer. Mit seinen 22 Jahren ist er in jeder Hinsicht der jüngste im Fahrerteam. Er ist seit 2011 bei der VAG, hat 2014 seine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb abgeschlossen und freut sich, dass er nun die Nachfolge des langjährigen Christkindfahrers Michael Sauerbeck antreten durfte: „Es ist eine große Ehre für mich. Und nicht nur für mich. Meine Nachbarin arbeitet in einem Supermarkt in unserem Viertel und erzählt jedem, dass ich das Christkind fahre. Jetzt sprechen mich andauernd Menschen darauf an, die ich gar nicht kenne“, sagt es und lacht. Wie wichtig es ist, dass auch die Familien hinter dem Spezialauftrag der Männer stehen, wissen alle drei. Schließlich müssen auch die Familien es mittragen, dass der Ehemann, Sohn oder Papa bis kurz vor der Bescherung in himmlischer Mission unterwegs ist.
Wenn das Christkind nach Weihnachten dann wieder seiner eigenen Wege geht oder doch fliegt, tauschen Uwe Freese, Ralf Kühnel und David Schloßer das Lenkrad des Christkindmobils gegen die Fahrerstände von Bus, Straßen- oder U-Bahn. Dann sind sie so lange wieder im richtigen Leben angekommen, bis es erneut heißt: „...und wer da kommt, der soll willkommen sein!“

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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