Machbarkeitsstudie ++ Gute Chancen
So soll es mit dem Projekt Magnetschwebebahn weiter gehen

- as Transport System Bögl auf der Teststrecke am Hauptsitz in Sengenthal.
- Foto: Firmengruppe Max Bögl
- hochgeladen von Nicole Fuchsbauer
NÜRNBERG (nf) – Die Stadt Nürnberg prüft die Realisierung einer Magnetschwebebahn in Nürnbergs Süden in einem mehrphasigen Verfahren. In einer Sitzung des Verkehrsausschusses wurde der aktuelle Stand der Machbarkeitsstudie zur Magnetbahn "Bauernfeindstraße / UTN - Messe - Klinikum Süd" behandelt.
Bereits im April 2024 hatten Oberbürgermeister Marcus König und Christian Bernreiter, Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, haben im Beisein von Ministerpräsident Dr. Markus Söder einen Letter of Intent zum weiteren Vorgehen unterzeichnet.
Als Ergebnis wurde deutlich, dass sowohl die bautechnische Umsetzbarkeit gegeben ist als auch die Bau- und Betriebskosten in einem vergleichbaren Rahmen mit einer Straßenbahnlinie liegen. Die technisch gute Realisierbarkeit sowie die positive Bewertung der Kosten, insbesondere des im Vergleich zur Straßenbahn deutlich niedrigeren Kapitaldienstes, schaffen eine plausible Basis für die Einleitung der nächsten Schritte.
Als entscheidender Vorteil gegenüber einer Straßenbahntrasse kann die zeitliche Realisierbarkeit gelten. Den Einschätzungen der Fa. Bögl nach beträgt die Bauzeit nach Planfeststellung für die Strecke Technische Universität-Bauernfeindstraße-Messe-Klinikum Süd lediglich zwei Jahre. Mit der Fertigstellung einer Straßenbahnlinie wäre den Erfahrungen aus den letzten Streckenerweiterungen zur Folge Mitte bis Ende der 2030er Jahren zu rechnen.
Die CSU-Stadtratsfraktion stellte jetzt aufgrund der Sachlage einen Antrag zur Behandlung der nächsten Schritte im zuständigen Ausschuss. Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein: „Entscheidender Vorteil der Magnetbahn ist die schnelle Bauzeit von nur zwei Jahren. Nach erfolgreicher Planfeststellung könnten die ersten Züge bereits 2030 schweben. Mit einer Straßenbahntrasse wäre erst 2035 bis 2040 zu rechnen. Die Kosten sind vergleichbar, der Platzbedarf ist geringer, weniger Bäume müssen gefällt werden, der Verkehr wird nicht beeinflusst und die Bauzeit ist deutlich kürzer. Bessere Argumente kann es für ein Projekt eigentlich gar nicht geben.“
Die Stadt Nürnberg soll jetzt gemeinsam mit dem Freistaat Fördermöglichkeiten prüfen, die auch über das für klassischen schienengebundenen ÖPNV genutzte GVFG hinausgehen. Das gilt auch für Möglichkeiten aus den regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammen. Weiterer Punkt: Die Verwaltung konkretisiert die Baukostenschätzungen und prüft Einsparpotentiale im Rahmen einer möglichen Totalunternehmerschaft.
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