Islamistischer Terroranschlag wahrscheinlich
UPDATE 6: : Syrer sticht auf Leute ein: Täter sympathisiert mit IS

Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um den gesuchten Tatverdächtigen. | Foto: Tim Oelbermann/dpa
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  • Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um den gesuchten Tatverdächtigen.
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  • Der bewaffnete Syrer (35) greift Partygäste vor einer Bar in Bielefeld an und flieht
  • Brennbare Flüßigkeit und Waffen im Rucksack des Täters
  • Fünf Menschen verletzt
  • Der Angreifer stellte 2023 einen Asylantrag
  • SEK fasst den Mann in der Hochhaus-Siedlung „Unterilp“ in Heiligenhaus.
  • Kontakte in islamistische Szene

UPDATE 7: 21. Mai, 17.06 Uhr

  • Nach dem Messerangriff auf Feiernde in Bielefeld geht die Bundesanwaltschaft dem Verdacht eines gezielten Anschlags nach. 
  • Was trieb den Tatverdächtigen an und wie kamen ihm die Behörden auf die Spur?

Düsseldorf/Karlsruhe (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Messeranschlag auf Gäste einer Bar in Bielefeld werden mehr Details zu den Ermittlungen und zum Tatverdächtigen Mahmoud M. bekannt. So war die Polizei dem mutmaßlichen Angreifer durch mehrere Zeugenhinweise auf die Spur gekommen. Auch verdichten sich laut Sicherheitskreisen und Medienberichten die Hinweise auf eine islamistische Motivation des Tatverdächtigen.

Die Bundesanwaltschaft hatte am Dienstagabend die Ermittlungen übernommen: Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert gewesen und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen sei, hieß es zur Begründung. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte in der ARD, bei dem Beschuldigten sei ein Schriftstück gefunden worden, das auf eine religiöse Motivation schließen lasse.

Tatverdächtiger sympathisiert mit IS

Der «Spiegel» berichtet unter anderem von einem Zettel, auf dem ein sogenanntes schwarzes Banner gemalt gewesen sei, eine Flagge, die von verschiedenen islamistischen Terrororganisationen wie Al-Qaida und dem Islamischen Staat (IS) genutzt wird. Außerdem soll der Tatverdächtige dem Magazin zufolge nach seiner Festnahme am Montag den Polizisten per Übersetzungs-App mitgeteilt haben, er sympathisiere mit dem IS. Diese Informationen wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.

Der Beschuldigte sitzt wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Das hatte ein Haftrichter in Bielefeld entschieden. Der Verdächtige soll mit Messern auf mehrere Gäste einer Bar in Bielefeld eingestochen haben und dann vom Tatort geflohen sein.

Die Bielefelder Staatsanwaltschaft hatte zudem von einem speerähnlichen Gegenstand berichtet, den er als Waffe benutzt haben soll. Dabei soll es sich nach Angaben eines Sprechers der Behörde um einen Stab handeln, an dem eine Klinge befestigt worden war.

Wenn die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernimmt, wird der Tatverdächtige danach in der Regel noch einmal dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Wann dies passieren soll, ist noch offen.

DB-App führte auf Spur von Mahmoud M.

Nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen ist der Tatverdächtige mehrere Stunden nach dem Angriff vom Bielefelder Hauptbahnhof mit dem Zug über Hamm nach Essen ins Ruhrgebiet gefahren. Am dortigen Hauptbahnhof sprach er demnach einen Zeugen an, der den Ermittlern schließlich einen entscheidenden Hinweis geben konnte: So habe der gebürtige Syrer auf dem Handy des Zeugen die DB-App geöffnet, um Verbindungen nach Velbert (Kreis Mettmann) zu suchen. Daraufhin habe sich der Zeuge an die Polizei gewandt. Wahrscheinlich sei der Tatverdächtige mit Nahverkehr und Bus weiter nach Velbert gefahren.

Tatverdächtiger in leerer Wohnung gestellt

Die Ermittlungen hätten sich daraufhin auf drei Objekte konzentriert, die als potenzielle Aufenthaltsorte des Tatverdächtigen gelten konnten, hieß es weiter. Unter anderem gehörte dazu die Wohnanschrift eines vermutlichen Cousins des Tatverdächtigen im benachbarten Heiligenhaus. Nach «Spiegel»-Informationen hatte ein Verwandter des Tatverdächtigen der Polizei die Adresse dieser Wohnung genannt.

Bei der Durchsuchung am Montagabend sei der Verdächtige zunächst nicht gefunden worden. Festgenommen wurde er den Angaben zufolge schließlich um 22:42 Uhr von Spezialeinheiten in einer leerstehenden Wohnung in Heiligenhaus. Dabei sei er leicht verletzt worden.

Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war der Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem er in Deutschland einen Asylantrag gestellt habe.

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UPDATE 6: 21. Mai 14.40 Uhr

  • Nach der Messerattacke auf Feiernde vor einer Bar in Bielefeld war der Angreifer geflohen. Später nahm die Polizei bei Düsseldorf einen Tatverdächtigen fest. 
  • So fanden ihn die Ermittler.

Düsseldorf (dpa) - Im Fall des Messerangriffs vor einer Bar in Bielefeld ist die Polizei dem flüchtigen Tatverdächtigen durch den entscheidenden Hinweis eines Zeugen in Essen auf die Spur gekommen. Demnach hatte der mutmaßliche Angreifer mehrere Stunden nach der Tat am Sonntagnachmittag vom Bielefelder Hauptbahnhof zunächst eine Bahn Richtung Hamm genommen, wie es aus Sicherheitskreisen hieß.

In Hamm sei er umgestiegen in Richtung Essen. Am dortigen Hauptbahnhof habe der tatverdächtige Syrer eine Person angesprochen. Der Tatverdächtige habe dann auf dem Handy des Zeugen die DB-App geöffnet, um Verbindungen nach Velbert (Kreis Mettmann) zu suchen. Daraufhin habe sich der Zeuge an die Polizei gewandt. Wahrscheinlich sei der Tatverdächtige mit Nahverkehr und Bus weiter nach Velbert gefahren.

Die Ermittlungen hätten sich daraufhin auf drei Objekte konzentriert, die als potenzielle Aufenthaltsorte des Tatverdächtigen gelten konnten, hieß es weiter. Unter anderem gehörte dazu die Wohnanschrift eines vermutlichen Cousins des Tatverdächtigen im benachbarten Heiligenhaus.


Tatverdächtiger in leerer Wohnung gestellt


Bei der Durchsuchung am Montagabend sei der Verdächtige zunächst nicht gefunden worden. Festgenommen wurde er den Angaben zufolge schließlich um 22:42 Uhr von Spezialeinheiten in einer leerstehenden Wohnung in Heiligenhaus. Dabei sei er leicht verletzt worden. Unklar war zunächst, wem die Wohnung gehörte.

Der 35 Jahre alte Tatverdächtige lebt in Harsewinkel bei Bielefeld. Er soll in der Nacht zu Sonntag vor der Bar mit Messern auf Gäste eingestochen haben. Mehrere Menschen wurden lebensgefährlich verletzt.

Am Dienstagabend hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war, hieß es. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte in der ARD, bei dem Beschuldigten sei ein Schriftstück gefunden worden, das auf eine religiöse Motivation schließen lasse.

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UPDATE 5: 21. Mai, 8.25 Uhr

Karlsruhe ermittelt wegen Anschlags

Karlsruhe (dpa) - Nach dem Messerangriff eines Mannes auf mindestens vier Menschen vor einer Bielefelder Bar rückt die Frage in den Fokus, ob es eine islamistische Tat gewesen ist. Der 35 Jahre alter Syrer war nach der Tat am Sonntagmorgen geflohen, am Montagabend aber in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen worden. Zunächst ging die Bielefelder Staatsanwaltschaft dem Sachverhalt nach, am Dienstagabend übernahm aber die Karlsruher Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Anschlags.

Gegen den Mann bestehe der dringende Verdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung, teilte die Bundesbehörde mit. Ihm werde zur Last gelegt, mit Messern gezielt auf Gäste eingestochen und dabei vier Menschen lebensgefährlich verletzt zu haben.

Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen sei. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte in der ARD, bei dem Beschuldigten sei ein Schriftstück gefunden worden, das auf eine religiöse Motivation schließen lasse. Die Tat sei geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen, hieß es von Deutschlands obersten Strafverfolgern. Die Bielefelder Kriminalpolizei setzt die kriminalpolizeilichen Ermittlungen fort.

Tatverdächtiger kommt noch nach Karlsruhe

Der Tatverdächtige sitzt seit Dienstag auf Grundlage eines Haftbefehls des Amtsgerichts Bielefeld in Untersuchungshaft. Wenn die Bundesanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren übernimmt, wird der Tatverdächtige danach in der Regel noch einmal dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt, der ihm einen neuen Haftbefehl eröffnet. Wann der mutmaßliche Angreifer von Bielefeld in Karlsruhe vorgeführt werden soll, blieb zunächst offen.

Der Beschuldigte soll bei seinem Angriff auch einen Stab mit einer daran befestigten Klinge benutzt haben. «Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der Beschuldigte zielgerichtet vorgegangen», sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft.

Bei den Angaben zur Schwere der Verletzungen gab es Unterschiede: Während die Bielefelder Polizei noch am Montag von zwei lebensgefährlich Verletzten gesprochen hatten, war in der Mitteilung der Bundesanwaltschaft von vier lebensgefährlich Verletzten die Rede. Den Opfern geht es inzwischen besser. Der Bundesopferbeauftragte soll deren Betreuung übernehmen, wie Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte.

Der Tatverdächtige kommt aus Syrien, er wohnt in Harsewinkel bei Bielefeld. Er war bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war der Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem er in Deutschland Asylantrag gestellt habe. Die Ermittler gingen auch Hinweisen auf Kontakte des Verdächtigen in die islamistische Szene nach.

Bundesjustizministerin Hubig sagte am Dienstag, inzwischen hätten sich die Hinweise verdichtet, dass der Täter aus einer islamistischen Motivation gehandelt habe. Islamistischer Terrorismus zähle zu den größten Gefahren für die Sicherheit in Deutschland. «Der Messerangriff in Bielefeld am frühen Sonntagmorgen war von erschütternder Brutalität: Mehrere Angegriffene sind nur knapp mit dem Leben davongekommen.»

Am Tatort in Bielefeld waren mehrere Messer sichergestellt worden. Die Beamten fanden außerdem auch eine vom mutmaßlichen Täter zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit.

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UPDATE 4: 20. Mai 16.34 Uhr

Im Landgericht Bielefeld wurde der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt. | Foto: Bernd Thissen/dpa
  • Im Landgericht Bielefeld wurde der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt.
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Ein Mann greift am Wochenende Feiernde vor einer Bar in Bielefeld an – mit einem Messer und einer Art Speer. Auch ein islamistischer Hintergrund wird geprüft.

Bielefeld (dpa/nf) - Nach dem Angriff auf mindestens fünf Menschen vor einer Bar in Bielefeld ist der tatverdächtige 35-Jährige in Untersuchungshaft. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der Beschuldigte heimtückisch und in Tötungsabsicht mit einem Messer und einem speerähnlichen Gegenstand (Stockdegen) auf mindestens vier Personen eingestochen habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Ihm sei ein Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen verkündet worden. Die Ermittlungen zum Motiv «insbesondere hinsichtlich eines etwaigen islamistischen Hintergrundes der Tat» dauern nach Angaben der Staatsanwalt an. Möglicherweise kam er schon mit Tötungsabsichten ins Land. 

Der Angreifer, ein 35 Jahre alter Syrer, war nach der Tat geflüchtet. Die Ermittlungen führten schließlich nach Heiligenhaus bei Düsseldorf: Am Montagabend nahmen Spezialeinsatzkräfte dort bereits einen 25-jährigen Syrer fest, der im ostwestfälischen Harsewinkel lebte - die Taten sollen in einem Zusammenhang stehen.

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UPDATE 3: 20. Mai, 9.45 Uhr

Bielefeld (dpa) - Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld steht das Tatmotiv im Fokus. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gehen die Ermittler unter anderem auch Hinweisen auf Kontakte des Tatverdächtigen in die islamistische Szene nach. Die Ermittler hofften, im Laufe des Tages neue Erkenntnisse zur Motivlage zu erlangen. Eventuell schaue sich auch der Generalbundesanwalt den Fall an, hieß es in Sicherheitskreisen weiter.

Die Staatsanwaltschaft hatte am späten Montagabend nach der Festnahme eines Mannes in Heiligenhaus bei Düsseldorf bekräftigt, dass die Ermittlungen liefen und in alle Richtungen ermittelt werde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft machte am Morgen keine neuen Angaben zum bisherigen Ermittlungsstand.

Nach dem Angriff auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld soll der festgenommene Tatverdächtige im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt werden. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Der 35-jährige gebürtige Syrer habe bei seiner Festnahme in Heiligenhaus bei Düsseldorf Widerstand geleistet und sei dabei leicht verletzt worden.

Minister bestätigt Fahndungserfolg

Nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) ist der mutmaßliche Täter gefasst. «Die kleinteilige Arbeit hat sich gelohnt und wir konnten den überraschten Täter dingfest machen», sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur. Der tatverdächtige Syrer war über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 stellte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus aus, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.

Die Ermittler hätten «nach der Schock-Tat von Bielefeld» jede kleinste Spur nach dem Täter verfolgt, mit allen Möglichkeiten, die Polizei habe, und unter starkem öffentlichem Druck. «Jetzt braucht es Antworten, welches Motiv den Täter zur Tat geleitet hat», betonte der NRW-Innenminister.

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UPDATE 2: 20. Mai

Heiligenhaus (dpa/nf) - Am Wochenende griff der bewaffnete Täter Feiernde vor einer Bar in Bielefeld an – und flüchtete. Bei einem SEK-Einsatz kommt es nun zu einer Festnahme. Wie die BILD berichtet, hatte sich der Tatverdächtige nicht widerstandslos festnehmen lassen. Ob er bewaffnet war, ist bislang unklar. Jetzt soll er von Ermittlern der Mordkommission Bielefeld befragt werden. Die Beamten wollen wissen, ob hinter der Messer-Attacke ein islamistisches Motiv steckt.

Durchsuchungen nach Bielefelder Messer-Attenäter.  | Foto: Tim Oelbermann/dpa
  • Durchsuchungen nach Bielefelder Messer-Attenäter.
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Er soll am Wochenende mindestens fünf Menschen verletzt haben. Nach der Festnahme des mutmaßlichen Angreifers von Bielefeld stehen die Beweggründe des Mannes weiter im Fokus. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld bekräftigte in der Nacht, dass in «alle Richtungen» ermittelt werde. Möglicherweise werde man sich im Laufe des Tages näher äußern.

In Zusammenhang mit der Tat war das SEK am Montagabend an zwei Orten in Heiligenhaus im Einsatz. Dabei wurde nach Polizeiangaben ein Mann festgenommen, bei dem es sich «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um den gesuchten Hauptverdächtigen handelt. Die Identifizierungsmaßnahmen dauerten in der Nacht weiter an. Zudem waren die Ermittler zu einem weiteren Einsatz im benachbarten Velbert ausgerückt, der den Angaben nach ebenfalls mit dem Angriff von Sonntag in Verbindung stand.

In der Bielefelder Innenstadt hat der syrische Asylbewerber mehrere Menschen in der Nacht verletzt haben. Täter flüchtig. Fahndung läuft.  | Foto: Christian Müller/Christian Müller TV/dpa
  • In der Bielefelder Innenstadt hat der syrische Asylbewerber mehrere Menschen in der Nacht verletzt haben. Täter flüchtig. Fahndung läuft.
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Als Tatverdächtigen hatte die Polizei einen 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel ausgemacht. Er war den Angaben zufolge bis dahin nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Am frühen Sonntagmorgen waren fünf junge Männer im Alter zwischen 22 und 27 Jahren vor einer Bar am Rand der Bielefelder Innenstadt mit einem Messer attackiert und verletzt worden, vier davon schwer. Zwei von ihnen schwebten zunächst in Lebensgefahr, ihr Zustand habe sich dann aber stabilisiert, sagte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen.

Tasche mit Personaldokumenten am Tatort

Später fanden die Ermittler am Tatort eine vom mutmaßlichen Täter zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Bei der Spurensuche seien auch mehrere Messer sichergestellt worden. Ob der Mann mit einem Messer angegriffen habe, sei noch Teil der Ermittlungen, hatte eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen gesagt.

Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war der tatverdächtige Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 stellte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus aus, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.

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Bielefeld - Update zum Gesundheitszustand der Verletzten: Die gestern teils schwer verletzten Personen, befinden sich, zum aktuellen Zeitpunkt, nicht mehr in Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige ist weiter flüchtig.

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Bielefeld (pm/nf/dpa) - Der 35-Jährige Syrer soll in Bielefeld mindestens fünf Menschen mit einem Messer (nach Medienberichten einem sogenannten "Stockdegen) verletzt haben. Der Mann ist flüchtig, die Polizei sucht mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach ihm.

Vier Opfer erlitten schwere Verletzungen und werden im Krankenhaus behandelt, wie die Polizei mitteilte. Einer der Schwerverletzten befinde sich in Lebensgefahr. Auch der Angreifer wurde nach Polizeiangaben wohl im Gesicht verletzt. 

Der Unbekannte soll in der Nacht zu Sonntag Menschen vor einer Bar in der Innenstadt wahllos mit seiner Waffe angegriffen haben. Bei den Opfern handelt es sich wohl um feiernde Fußballfans im Alter von 22- bis 27-Jahren. Sie sollen sich mit Schlägen gegen den Täter zur Wehr gesetzt haben. Dann floh der Mann. Bei der Spurensuche am Tatort stellten die Beamten mehrere Messer sicher. Auch fanden sie eine vom mutmaßlichen Täter zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten sowie einer Flasche, mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit.

Vermutlich bewaffnet

Im Zuge der Fahndung durchsuchte die Polizei Objekte in Harsewinkel, dies führte jedoch nicht zur Festnahme des Tatverdächtigen. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Wer den Verdächtigen sehe, solle aber Abstand von ihm halten und den Notruf wählen. Der Mann sei vermutlich bewaffnet, warnte die Polizei.

Die Personenbeschreibung:

Informationen zur Tat der Polizei Bielefeld: 

Tatzeit: 18.05.2025,  04:20 Uhr
Tatort: 33602 Bielefeld

Informationen zur Person

Vorname: Mahmoud
Nachname: Mhemed
Geburtsdatum: 1. Januar 1990
Geburtsort: Al Raqqa
Geburtsland: Syrien, Arabische Republik
Staatsangehörigkeit: syrisch
Beschreibung der Person
Größe160 - 170 cm
Bekleidung:
schwarzer Hoodie, weißes T-Shirt, schwarze Hose, schwarze Basecap
Mitgeführte Gegenständemöglicherweise bewaffnet
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: braun
Figur: untersetzt

HINWEIS GEBEN:

Polizei Bielefeld
Tel.:0521 5450
E-Mail:poststelle.bielefeld@polizei.nrw.de

Die Polizei schaltete am Mittag ein Zeugentelefon frei und bat darum, Videos oder Fotos von der Tat im Hinweisportal der nordrhein-westfälischen Polizei hochzuladen. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um den gesuchten Tatverdächtigen. | Foto: Tim Oelbermann/dpa
In der Bielefelder Innenstadt hat der syrische Asylbewerber mehrere Menschen in der Nacht verletzt haben. Täter flüchtig. Fahndung läuft.  | Foto: Christian Müller/Christian Müller TV/dpa
Durchsuchungen nach Bielefelder Messer-Attenäter.  | Foto: Tim Oelbermann/dpa
Im Landgericht Bielefeld wurde der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt. | Foto: Bernd Thissen/dpa
n der Nacht hatten vor eine Bar viele Menschen gefeiert – darunter auch Fußballfans, die den Aufstieg ihrer Mannschaft Arminia Bielefeld in die Zweite Bundesliga bejubelten. | Foto: Friso Gentsch/dpa