Neue CD zum Jubiläum

Trio Collegio

20 erfolgreiche Jahre Trio Collegio – Brauchtum als Motivation

OBERRIEDEN/ALTDORF – Drei Musiker aus Mittelfranken und der Oberpfalz feiern in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum ihres „grenzüberschreitenden“ Musikprojektes und nahmen das zum Anlass, ihre zweite CD auf den Markt zu bringen.

Vor zwei Jahrzehnten wurden die Musikschullehrer Edith Hilbich (staatlich anerkannte Lehrerin für Zither) und Bernhard Hilbich (staatliche Anerkennung als Lehrer für Zither/Gitarre) – beide wohnen in Oberrieden – und Roland Frank (Musiklehrerstudium Gitarre, Blockflöte und Fagott am ehemaligen Meistersinger Konservatorium in Nürnberg) gefragt, ob sie denn die Gestaltung des Sonderkonzertes des Musikschul-Fördervereins in Neumarkt übernehmen würden. Sie entschieden sich für das „Concerto in G-Dur für 2 Mandolinen und Orchester“ von Antonio Vivaldi. Zur Bewältigung des großen Tonumfangs wählten sie ein Instrumentarium, das letztlich zu dem für sie typischen Klang führen sollte: Diskantzither (das ist die „normale“ Zither), Basszither (sie ist eine Oktave tiefer gestimmt) und Gitarre bzw. Flöte. Die Kombination Zither und Blockflöte war ja schon seit längerer Zeit bekannt und bewährt. Durch die unübliche Besetzung erreichen sie einen hohen Wiedererkennungswert: Denn die Gitarre ist dabei nicht nur Begleitung.
Die Resonanz war groß und sie wurden unmittelbar danach zu weiteren Auftritten verpflichtet. Damit nahm die Entwicklung des Trios seinen Lauf, dessen Mitglieder aus Mittelfranken (Edith Hilbich), Oberpfalz (Roland Frank) und Oberbayern (Bernhard Hilbich) stammen: Alle drei sind mit Volksmusik aufgewachsen und dort liegen ihre Wurzeln. Und diese musikalische Tradition versuchen die drei Musiklehrer auch mit ihren Schülern weiterleben zu lassen und leiten verschiedene Volksmusik-Formationen.

Mehrfach ausgezeichnet
Mit der Zeit erweiterten die drei Musiklehrer aus Neumarkt ihr Repertoire: Zu überlieferter Volksmusik, vorzugsweise aus dem fränkisch/oberpfälzisch/böhmischen Raum, gesellte sich internationale Folklore z.B. aus Irland, Spanien, Schweden, Rumänien oder Südamerika. Dadurch passten sie auch ihr Instrumentarium an: Irish Tin Whistle, diverse Perkussionsinstrumente und Raffele – die dreisaitige Urform der Zither – kamen hinzu.
Die sehr unterschiedlichen musikalischen Vorlagen – ob älter oder neuer – arrangieren sie dabei entsprechend ihren Instrumenten.
Besonders erwähnenswert sind aber natürlich auch ihre eigenen Kompositionen. Denen verdanken sie die Auszeichnungen, die sie im Lauf der Zeit schon erhalten haben: 2005 den „Zwieseler Fink“, den „Musikantenlöwen“ des Lionsclub Oberpfälzer Wald im Jahr 2006 und 2008 schließlich den Kulturpreis der Stadt Neumarkt.

Flotte Landler und Filmmusik
Zum 20-jährigen Jubiläum ist vor kurzem in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk ihre zweite CD entstanden, mit dem schlichten Titel „20“. Sie enthält 18 Stücke entsprechend ihres Mottos „Wir spielen alles, was uns gefällt“ – und das machen sie gut: von melodischer, traditioneller Volksmusik – „Kerzenscheinlandler“, „Landler, durig und mollig“ – bis hin zu Filmmusiktiteln („Cavatina“) und irischen Reels („Wandering Waltz Contra“). Volksweisen aus Franken ( „Was man aus Liebe tut“), aus Oberbayern („Landlerisch“) sind dabei ebenso zu entdecken wie aus dem fernen Rumänien („Hangul“) oder die wehmütige, portugiesische „Danza da Saudade“ von Dieter Kreidler. Und ab und an hört man in den Kompositionen Roland Franks Vorliebe für mittelalterliche Klänge, so etwa bei „Hamolla“.
Rundum eine sehr abwechslungsreiche und gekonnt eingespielte musikalische Reise durch verschiedene Zeiten und Länder, nicht nur für eingefleischte Volksmusikhörer.
In der BR1-Sendung am 3. Juli, in der sie als „Gruppe des Monats“ zu Gast waren, berichteten die drei Musiker darüber, dass sie derzeit, zusammen mit den „Maierbach-Sängern“, an der „Alpenländischen Messe“ von Lorenz Maierhofer arbeiten. Von ihnen wird also bestimmt noch einiges zu hören sein.
Die CD ist bei Auftritten und privat erhältlich, Informationen unter www.triocollegio.de

Autor:

Erich W. Spieß aus Nürnberg

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