Internationales Klezmer Festival Fürth vorzeitig beendet
Feiern unter einem schlechten Stern

Die amerikanischen Musiker um den virtuosen Klarinettisten Michael Winograd (Foto) verließen kurzerhand das Festival, um noch schnell in die USA zurückkehren zu können, ehe Donald Trumps Einreisestopp in Kraft tritt. | Foto: Internationale Klezmer Festival / Hans-Joachim Winckler
  • Die amerikanischen Musiker um den virtuosen Klarinettisten Michael Winograd (Foto) verließen kurzerhand das Festival, um noch schnell in die USA zurückkehren zu können, ehe Donald Trumps Einreisestopp in Kraft tritt.
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FÜRTH (pm/tom) – Das 17. Internationale Klezmer Festival Fürth ging aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig zu Ende. Sämtliche noch bis Sonntag geplanten und angekündigten Veranstaltungen entfallen. Bereits erworbene Karten für die kommenden Veranstaltungen können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, an denen sie gekauft wurden.

Das Festival, das am 6. März mit einem schwungvollen Tusch der Lokalmatadoren „Klezmaniaxx“ vom Balkon der Fürther Rathauses eröffnet wurde, hatte bis Mittwoch, den 11. März, mit seinen Konzerten, dem Klezmer-Brunch, Workshops, Filmen und Führungen rund 1.700 Besucherinnen und Besucher angelockt.
Schon vor Beginn des Festivals stand dieses jedoch unter dem schlechten Corona-Stern. So musste bereits frühzeitig das „Boarisch-Jiddische Danzl Hoyz“ wegen der hohen Interaktion der Teilnehmenden abgesagt werden. Auch die eingeladenen israelischen Bands „Yamma“ und „Jewish Monkeys“ sowie die Sängerin Victoria Hanna, die auf dem diesjährigen Plakattitel zu sehen war, sagten ihre Auftritte vorzeitig ab. Sie hätten einem Beschluss der israelischen Behörden zufolge bei ihrer Wiedereinreise nach Israel in Quarantäne gemusst.
Hals über Kopf verließen auch die amerikanischen Musiker um den virtuosen Klarinettisten Michael Winograd am Donnerstag das Festival, um noch schnell in die USA zurückkehren zu können, ehe der von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisestopp für Reisende aus den Schengenraum in Kraft tritt. Sie waren als Hintergrundband für den kanadischen Singer-Songwriter Geoff Berner gebucht.
All diesen Widrigkeiten zum Trotz vermittelte die Rumpf-Ausgabe des Internationalen Klezmer Festivals Fürth eine klare Botschaft – nämlich sich offen über Grenzen hinweg zu begegnen, miteinander zu singen, zu tanzen, zu feiern und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen.

Autor:

Tom Schreiner aus Fürth

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