Umsorgen von Sterbenden
Diakonie Fürth bietet „Letzte Hilfe“-Kurse an

Umsorgen von Sterbenden: Diakonie Fürth bietet „Letzte Hilfe“-Kurse an. | Foto: BillionPhotos.com/stockadobecom
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FÜRTH (pm/ak) - Das Lebensende und Sterben von Angehörigen, Freund*innen und Nachbar*innen macht uns oft hilflos. Hier setzt die Diakonie Fürth mit ihren „Letzte Hilfe“-Kursen an. „Für uns ist es eine zentrale Aufgabe und wichtiges Anliegen, die uns anvertrauten Menschen auch auf ihrem letzten Weg professionell und zugewandt zu versorgen“, sagt Stephan Butt.

Der Diakonie-Vorstand weiter: „Aus unserer Arbeit in der Altenpflege wissen wir, dass die Angehörigen von Sterbenden vieles bewegt und es große Unsicherheiten gibt. Immer wieder gibt es Fragezeichen, die sich einem in einer solchen Situation stellen.“
Deshalb stärkt die Diakonie Fürth nicht nur fortwährend die fachliche Kompetenz und Haltung ihrer  Mitarbeiter*innen. Sie bietet zudem auch für alle Interessierten, die erfahren möchten, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können, „Letzte Hilfe“-Kurse an. Diese basieren auf dem Konzept des Palliativmediziners Georg Bolling. Referenten sind Diakon Stefan Meyer, Leiter der Hospizakademie Nürnberg und Diakon Dirk Münch, Vorsitzender des Hospiz-Teams Nürnberg.

„Anliegen der Kurse ist es, Berührungsängste abzubauen und in einfacher Weise zu vermitteln, was wichtig ist zu wissen für den Umgang mit Sterbenden“, betont Sandra Höchsmann, bei der Diakonie Fürth für den Bereich „Palliative Care“ zuständig. Besprochen werden vier Themenbereiche: „Sterben ist ein Teil des Lebens“, „Vorsorgen und entscheiden“, „Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte“ und „Abschied nehmen vom Leben“.

Sandra Höchsmann betont: „Wir reden etwa darüber, welchen Zweck Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung erfüllen. Die Teilnehmenden bekommen aber auch ganz praktische Tipps, etwa wie sie Beschwerden lindern können.“ Thematisiert werden darüber hinaus auch die Zeit nach dem Tod und die Vielzahl an Fragen, die damit einhergehen: Welche Bestattungsmöglichkeiten gibt es? Was kann Trauernden helfen? Die Erwartungen und Fragestellungen, mit denen die Menschen in die „Letzte
Hilfe“-Kurse kommen, sind dabei sehr vielfältig. „Die meisten Teilnehmer*innen haben einen pflegebedürftigen Angehörigen zuhause. Sie möchten wissen, wie sie an dessen Lebensende gut für ihn da sein können“, so Sandra Höchsmann. „Andere Teilnehmer*innen dagegen haben bereits eine Sterbebegleitung hinter sich, in der sie sich hilflos und unsicher gefühlt haben. In unseren Kursen versuchen sie herauszufinden, ob sie ihrer Rolle gerecht wurden.“ Über all das wird im Kurs offen und in einem geschützten Rahmen gesprochen. 

„Menschen, die unsere Kurse bereits besucht haben, berichten hinterher, dass es ihnen gut getan hat zu hören, dass Sterben einerseits ein natürlicher Prozess ist, der oft ähnliche Abläufe hat und dennoch erkennen, dass jedes Sterben ganz individuell ist“, unterstreicht Sandra Höchsmann. Die „Letzte Hilfe“-Kurse, sie ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden und für sie da zu sein. Das kann dann sogar auf humorvolle Weise geschehen. Sandra Höchsmann betont: „Natürlich ist es nicht lustig, sich mit dem Tod zu beschäftigen, aber ein unverkrampfter Umgang kann helfen besser mit ihm zurechtkommen zu können.“

Anmelden zum „Letzte Hilfe“-Kurs

Die Diakonie Fürth bietet den „Letzte Hilfe“-Kurs zweimal an. Der erste Kurs findet statt am 13. Mai von 16.00 bis 20.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Roßtal, Rathausgasse 8, 90574 Roßtal, Anmeldung bis 6. Mai. Der zweite Kurs ist am 17. Mai von 17.00 bis 21.00 Uhr im Gemeindezentrum der Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche, Kronacher Straße 27, 90765 Fürth, Anmeldung bis 9. Mai. Die Kursgebühr beträgt jeweils 20 Euro. Näheres zur Anmeldung und weitere Informationen: www.diakonie-fuerth.de/unterstuetzen/letzte-hilfe-kurse oder bei Sandra Höchsmann, T 0911 749 33-11, sandra.hoechsmann@diakonie-fuerth.de.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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